„Kein Termin verfügbar“ ist keine Option – Personalengpässe in den Bürgerämtern beheben

Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kommentiert die aktuellen Engpässe in den Bürgerämtern:

„Die Dezernentin für Bürger:innenservice, Eileen O’Sullivan, muss jetzt den notwendigen politischen Mut aufbringen und endlich ins Handeln kommen. Die Lösung des aktuell untragbaren Zustands in den Bürgerämtern auf die Zeit nach den Haushaltsberatungen zu verschieben, ist nicht akzeptabel. Es müssen jetzt die notwendigen Stellen geschaffen werden, um die Situation in den Bürgerämtern nachhaltig und dauerhaft zu beheben.“

Seit Jahren schiebe die Stadt eine große Anzahl an unbesetzten Planstellen vor sich her und arbeite mit einer chronischen Personalunterdeckung. „Gerade vor dem Hintergrund der beginnenden Haushaltsberatungen macht es sich Frau O’Sullivan zu einfach, auf fehlende Mittel zu verweisen. Die Beschäftigten in den Ämtern arbeiten seit Jahren im Dauerstress, die Menschen in Frankfurt haben die ellenlangen Wartezeiten satt und von funktionierenden digitalen Angeboten ist man noch meilenweit entfernt. Andere Kommunen sind hier Vorbild. Eine nachhaltige Haushaltspolitik, wie sie von der liberalen Ampel propagiert wird, beginnt mit ausreichend Personal in der Verwaltung“, so Müller weiter.

DIE LINKE werde in den anstehenden Haushaltsberatungen die Personalausstattung der Ämter zum Thema machen. Müller abschließend: „Den ehemaligen Stadtrat Schneider (CDU) für die Misere verantwortlich zu machen, hilft nicht weiter. Mit SPD und Grünen sind die gleichen Parteien am Ruder wie zuvor. Sie tragen die Verantwortung für das jahrelange Kaputtsparen der Verwaltung und den Personalnotstand in den Frankfurter Bürgerämtern.“

 

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Veranstaltung: Was läuft falsch im Römer? Eine erste politische Bilanz der neuen Rathaus-Koalition in Frankfurt

Göpferts Gäste
„Was läuft falsch im Römer? Eine erste politische Bilanz der neuen Rathaus-Koalition in Frankfurt“

Seit mehr als einem halben Jahr wird Frankfurt am Main, die fünftgrößte deutsche Stadt, von einer neuen politischen Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt regiert. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen: Was läuft gut im Römer, was wird falsch gemacht? Dominike Pauli, die Co-Fraktionsvorsitzende der DIE LINKE. Fraktion im Römer, spricht darüber mit dem Autor und ehemaligen FR-Redakteur Claus-Jürgen Göpfert.

Bis zum Jahre 2035 soll Frankfurt klimaneutral sein. Das hat die neue Römer-Koalition versprochen. Alle politischen Entscheidungen sollen diesem Ziel untergeordnet werden. Was aber ist mit den Menschen, die auf der Schattenseite der Wirtschaftsmetropole Frankfurt leben? Was tut die Koalition gegen die zunehmende soziale Spaltung in der Stadt? Welche Folgen hat die Corona-Pandemie? Welche Rolle kann die Linke als Opposition im Römer spielen, eine Partei, die doch selbst bundesweit gerade stark geschwächt ist? Das sind nur einige Themen des Abends.

Veranstalter: Club Voltaire und Rosa Luxemburg Stiftung Hessen
Hybridveranstaltung: Online/ Kneipe, Eintritt frei

Es gelten die 2G Plus-Regeln. Geimpft und Genesen mit tagesaktuellem Negativ-Test. Geboosterte Personen benötigen keinen Negativ-Test.

Anmeldung/Platzreservierung bitte ausschließlich über das Formular
» https://tinyurl.com/yscrafaw
Teilnahme per Video:
» http://www.club-voltaire.de/video

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Eigenes Heim für Normalverdienende unerreichbar

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in Frankfurt auch während der Corona-Krise weiterhin gestiegen. Laut Frankfurter Gutachterausschuss für Immobilienwerte wurden im letzten Jahr durchschnittlich 6.510 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen verlangt. Besonders teuer sind Eigentumswohnungen in Innenstadtnähe und im Europaviertel mit Quadratmeterpreisen von 15.200 Euro beziehungsweise 10.820 Euro. Dazu Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Preise für Eigentumswohnungen zeigen: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist nach wie vor katastrophal. Während der Pandemie wurde Wohnraum immer teurer: Das gilt für Mieten genauso wie für Wohneigentum. Diese astronomischen Eigentumspreise können sich nicht einmal Mittelstandshaushalte leisten. Dass die Preissteigerungen für Eigentumswohnungen leicht abgebremst wurden, täuscht nicht darüber, dass wir in Frankfurt einen der teuersten Wohnungsmärkte in Deutschland haben. Eigentumswohnungen werden oft als Geldanlage – oft gebaut auf öffentlichem Grund und Boden – genutzt und stehen teilweise jahrelang leer. Das lindert die Not für Wohnungssuchende nicht. Wenn man seit Jahren privaten Wohnungskonzernen das Feld überlässt, dann überraschen diese Mondpreise für Wohnungen nicht.“

Yilmaz kommentiert den Baulandbeschluss: „Planungsdezernent Mike Josef (SPD) beteuert immer wieder, wie wichtig es ist, zu schauen, was gebaut wird. Die jetzt veröffentlichten Zahlen sprechen die eindeutige Sprache der Mietpreisspirale, die nur eine Richtung kennt: nach oben! Der Baulandbeschluss ist ein zahnloser Tiger, der nicht verhindern kann, dass Wohnraum wie eine Ware gehandelt wird. Private Wohnungskonzerne bauen Hand in Hand mit öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften Eigentumswohnungen, die fette Rendite abwerfen sollen. Bezahlbarer Wohnraum: Fehlanzeige.“

Luxusneubauprojekte müssen gestoppt werden. Yilmaz weiter: „Menschen ohne großen Geldbeutel haben kaum Chancen auf dem Wohnungsmarkt. Obwohl viele Menschen besonders seit zwei Pandemiejahren mit weniger Einkommen auskommen müssen, wird Wohnen immer teurer.“

Yilmaz fordert mehr kommunale Verantwortung beim Wohnungsbau: „Die öffentliche Hand muss den Wohnungsbau wieder in die Hand nehmen und selbst Sozial- und bezahlbare Wohnungen schaffen. Der Wohnungsmarkt darf nicht privaten Investor*innen überlassen werden. Ein Wandel kann mit einer grundlegenden Änderung der Geschäftspraxis der ABG Holding und Nassauischen Heimstätte beginnen“, so Yilmaz abschließend.

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Frankfurter Fashion Week wird zum Millionengrab

Nachdem sie Zuschüsse in Millionenhöhe abkassiert haben, zieht sich die Premium Group mit ihren Modemessen und -Veranstaltungen von der Frankfurter Fashion Week zurück. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Das Hin und Her der Fashion Week endet für die Stadt Frankfurt im millionenschweren Desaster. Vollmundig als neue Fashion-Hauptstadt gestartet, wird Frankfurt als Messestandort vorgeführt. Millionen an städtischen Geldern und Landesmitteln wurden von der ausrichtenden Berliner Premium Group entgegengenommen. Frankfurt hat davon kein bisschen profitiert, sich aber mal wieder gehörig blamiert.“

DIE LINKE. im Römer habe diese Förderung von Anfang an als leichtfertig und falsch kritisiert. „Für Oberbürgermeister Peter Feldmann und Wirtschaftsdezernentin Wüst ist das ein schwerer Schlag ins Kontor. Vollmundige Ankündigungen zu machen und Frankfurt als Modestadt in einem Atemzug mit Mailand und Paris zu nennen, reicht eben nicht. Millionen aus der Tourismusabgabe wurden leichtfertig verschwendet. Offensichtlich wurden die Zuschüsse nicht an klare Bedingungen wie eine dauerhafte Bindung an den Frankfurter Messestandort gekoppelt. Das ist ein äußerst fahrlässiger Umgang mit Steuermillionen und macht deutlich: Hier wurde zum Nachteil Frankfurts extrem schlecht verhandelt.“

Für Kopfschütteln sorge auch die Ansage, dass Frankfurt weiterhin an der Frankfurter Fashion Week festhalten möchte. Müller abschließend: „Damit soll nur noch kaschiert werden, dass für die Frankfurter Fashion Week 10 Millionen Euro unwiederbringlich in den Sand gesetzt wurden. Kein Mensch interessiert sich nach dem Weggang der Premiumformate mehr für die Frankfurter Mode-Resterampe. Die Frankfurter Fashion war ein blamables und sündhaft teures Intermezzo!“

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DIE LINKE. im Römer lehnt Preissteigerung im ÖPNV ab

Unter dem Vorsitz des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann hat der Aufsichtsrat des RMV zum 1. Juli 2022 eine zusätzliche Fahrpreiserhöhung um durchschnittlich 3,9 Prozent beschlossen. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der Frankfurter Preisstopp bei den Einzelfahrscheinen ist Geschichte und der Oberbürgermeister mit dem politischen Versuch, die ÖPNV-Preise in Frankfurt zu dämpfen, gescheitert. Dass Jahreskarten und die Fahrscheine für Kinder von den Preissteigerungen ausgenommen werden sollen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Preise für Zeitkarten sonst um mehr als fünf Prozent steigen. Die Preisreduzierungen bei den Einzelfahrscheinen der vergangenen Jahre sind damit faktisch aufgehoben.

Die Tarifsprünge seien viel zu hoch und kämen zur absoluten Unzeit. „Die Fahrgastzahlen liegen pandemiebedingt weiterhin unter Niveau. Es braucht jetzt eine Steigerung der Attraktivität des ÖPNV, nicht der Fahrpreise“, so Mehler-Würzbach weiter.

DIE LINKE. im Römer lehne die Preissteigerung im ÖPNV entschieden ab. Mehler-Würzbach: „Der ÖPNV sollte für alle da sein. Nicht nur für die, die ihn sich leisten können. Aktuell haben die Menschen schwer mit den allgemeinen Preissteigerungen zu kämpfen. Höhere Fahrpreise führen da nur zu noch weiteren Ausschlüssen von der gesellschaftlichen Teilhabe. DIE LINKE. im Römer erwartet von der Stadtregierung jetzt schnell eine Zusage der Kostenübernahme zumindest für die Inhaber*innen des Frankfurt-Pass.“

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27. Januar: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Heute vor 77 Jahren haben sowjetische Truppen die Tore zum Vernichtungslager Auschwitz geöffnet und die Menschen befreit. Die Shoah, dieses größte aller Menschheitsverbrechen, dürfen wir niemals vergessen. Wir müssen die Erinnerung wachhalten.

Stadtverordnete Michael Müller und Pearl Hahn gedenken an die Opfer des Holocaust

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Mainkai: Salami-Taktik überzeugt nicht

Die Römerkoalition will den Mainkai zunächst wochentags über Nacht, an Wochenenden, Feiertagen und während der Ferien ganztags für den motorisierten Verkehr sperren, bevor „bis zum Ende der Wahlperiode“ eine dauerhafte Öffnung umgesetzt werden soll. Zur Kritik von CDU, IHK, Automobilclub und anderen erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Jede Forderung nach einem dauerhaften Erhalt der Straße für den Autoverkehr, wie von CDU, IHK und Automobilclub geäußert, läuft fehl. Die Öffnung des Mainkais für die Menschen ist und bleibt richtig. Die Mehrheit der Frankfurter*innen unterstützt dieses Vorgehen. Eine Umverteilung der Flächen weg vom motorisierten Verkehr hin zu den Menschen ist sowohl für die Verkehrswende als auch klimapolitisch geboten. Nicht zuletzt die Pandemie hat überdeutlich gemacht, dass es in Frankfurt an urbanem öffentlichem Raum zur Erholung, zur Begegnung und zum Austausch fehlt.“

Die für dieses Jahr angekündigten temporären Sperrungen seien nichts Halbes und nichts Ganzes: „Die Straße als Asphaltband zu erhalten, wie beim letzten Verkehrsversuch schon geschehen, wird eine nachhaltige Raumaneignung verhindern, und gleichsam Kritiker*innen immer wieder Anlass geben, ein Ende der Öffnung zu fordern“, so Mehler-Würzbach weiter.

Bauliche Veränderungen dürften nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag vor sich hergeschoben werden. Mehler-Würzbach abschließend: „Ich erwarte, dass der Dezernent kurzfristig ein überzeugendes Umleitungskonzept vorlegt, aus dem den Frankfurter*innen deutlich wird, dass die angrenzenden Ortsteile nicht verkehrlich überlastet werden. Und ich erwarte die Vorlage eines konkreten Zeitplans, wann die Umsetzung der nächsten Schritte hin zur dauerhaften Öffnung folgen. Das Ziel, dass vor der Kommunalwahl aufgerufen wurde, ist die autofreie Innenstadt bis 2030. Sich wie die Koalition nun in Salami-Taktik vorzuarbeiten, um einen Etappensieg beim für die Frankfurter Verkehrswende symbolisch wichtigen Mainkai gegen die FDP und Kritiker*innen durchzusetzen, ist nicht überzeugend.“

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Bezahlbarer Wohnraum bleibt Mangelware

In einem Interview spricht Mike Josef (SPD) von seinen Erfolgen als Planungsdezernent. Er steht kurz vor seiner Wiederwahl. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Planungsdezernent Mike Josef feiert sich selbst für seine Errungenschaften. Was er tatsächlich erreicht hat, zeichnet jedoch ein völlig anderes Bild. Die Zahlen zu den Baufertigstellungen sind irreführend: In den letzten fünf Jahren sind von den etwa neuen 20.000 Wohnungen gerade einmal 532 Sozialwohnungen entstanden. Der Anteil an Sozialwohnungen liegt insgesamt bei nur unter 3 Prozent. Darüber verliert er kein Wort. Im Jahr 2020 sind sogar von 4.349 Wohnungen nur 41 neue Sozialwohnungen entstanden.“

Dabei fallen jedes Jahr hunderte von Sozialwohnungen aus der Bindung. Yilmaz kommentiert: „Der Bestand an Sozialwohnungen, die dringend benötigt werden in Frankfurt, schrumpft beständig. Tendenz: sinkend. Diesen erschreckenden Trend konnte Planungsdezernent Mike Josef keineswegs aufhalten. Die Zahlen zur Bautätigkeit sind allenfalls eine gute Nachricht für Wohlverdienende, nicht aber für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen. Ihre Not wird nicht durch die neugebauten Wohnungen gelindert. Sie sind schlichtweg zu teuer. Etwa 10.000 Haushalte warten dringend auf eine Sozialwohnung. 8.000 Menschen leben in Notunterkünften unter menschenunwürdigen Verhältnisse, darunter über 1.000 Schulkinder. Statt Sozialwohnungen zu bauen, weitern private und städtische Träger Notunterkünfte nur weiter aus.“

Yilmaz kritisiert den Baulandbeschluss: „Der Baulandbeschluss gibt öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften die Möglichkeit, 10 Prozent Eigentumswohnungen zu bauen. Dabei sollten sie sich auf den Bau von Sozial- und bezahlbare Wohnungen konzentrieren. Zudem wird er nicht konsequent umsetzt: Wie sonst lassen sich lediglich 41 neue Sozialwohnungen, also weniger als ein Prozent, im Jahr 2020 erklären? Stattdessen lässt er auf einem Areal nach dem anderen zu, dass öffentliche Wohnungsgesellschaften gemeinsam mit privaten Investor*innen teure Wohnungen und Büros errichten, die in Frankfurt nicht gebraucht werden. Die durchschnittlichen Angebotsmieten sprechen dabei für sich: Bezahlbarkeit bei Mieten von durchschnittlich 15,50 Euro pro Quadratmeter sieht anders aus.“

2017 wurde unter dem Planungsdezernenten der Förderweg 2 mit festen statt flexiblen Miethöhen von bis zu 10,50 Euro pro Quadratmeter reformiert. Yilmaz: „Das hat zu keiner Entlastung der Mieter*innen gesorgt, sondern teilweise zu Erhöhungen von Mieten in günstigen Stadtgebieten wie beispielsweise Sossenheim oder Fechenheim geführt. Der neue Förderweg 2 hatte auch teilweise einen negativen Einfluss auf Bestandsmieten und sprunghafte Erhöhungen bei Neubauvermietung verursacht.“

Mike Josef verkünde große Versprechungen, an die er sich nicht hält: „Die Bilanz seiner Amtszeit ist jedoch mehr als ernüchternd: Luxusbauprojekte, teurere geförderte Wohnungen, eine profitorientierte städtische Wohnungsgesellschaft, ein schwindender Sozialwohnungsbestand und weit und breit kein Wohnraum für Beamt*innen, Lehrer*innen oder Krankenpfleger*innen. Das ist ein Armutszeugnis und muss sich dringend ändern. Die Stadtentwicklungspolitik muss sich nach dem Bedarf der Bewohner*innen richten: Sie muss klimagerecht, sozialverträglich, bezahlbar und für alle Frankfurter*innen gestaltet sein“, so Yilmaz abschließend.

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LINKE. im Römer fordert stadteigenes Car-Sharing

Im Herbst des vergangenen Jahres hat der Hessische Landtag den Weg freigemacht, damit Kommunen auch an Landes- und kommunalen Straßen Stellplätze für stationsbasiertes Car-Sharing ausweisen können. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Stadt Frankfurt hat jetzt keine Ausrede mehr dafür, warum das stationsbasierte Car-Sharing in Frankfurt nicht vorankommt. Seit Jahren wird diskutiert und ein Konzept versprochen. Mehr als die Aussicht auf eine Regelung per Sondernutzungssatzung und ein Pilotprojekt in Höchst ist dabei aber noch nicht herausgekommen. Dabei ist klar, dass vor allem das stationsbasierte Car-Sharing ein Baustein der Verkehrswende sein kann. Das bislang dominierende nicht-stationäre, free-floating Angebot wird hautsächlich für innerstädtische Kurzfahrten genutzt, die genauso gut auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurückgelegt werden können. Die Stadt Frankfurt muss daher endlich ihre eigenen Gestaltungsspielräume nutzen, um den Trend zur gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen sinnvoll zu verstärken.“

Bereits seit dem Jahr 2012 seien zwei städtische Unternehmen des Stadtwerkekonzerns, die Mainova AG und die ABG Holding, mit je 33 Prozent der Anteile am Car-Sharing-Unternehmen „book-n-drive“ beteiligt. DIE LINKE. im Römer fordere in einem Antrag, aus der Beteiligung nun ein vollwertiges städtisches Unternehmen zu formen. „Wir wollen ein dauerhaftes, stadtweites und verlässliches stationäres Car-Sharing-Angebot schaffen, dass bis ins Jahr 2030 Schritt für Schritt vollständig elektrifiziert wird. Aktuell wird stationsbasiertes Car-Sharing nur dort angeboten, wo es rentabel ist. Also vor allem in den hochverdichteten Innenstadtquartieren. Die Sicherstellung der nachhaltigen Mobilität der Bürger*innen als Teil der Daseinsvorsorge muss aber in der Innenstadt wie in den Außenbezirken gleichermaßen gelten. Aus unserer Sicht muss die Stadt den Prozess der Stellplatzausweisung daher nutzen, um den Markt im Sinne der Bürger*innen zu ordnen“, so Mehler-Würzbach abschließend.

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Sozialökologische Preisgestaltung bei der Mainova

Die Mainova hat zum Jahreswechsel die Preise erhöht und am 03.01.2022 einen Tarif für Neukund*innen eingeführt, der die Energiepreise nahezu verdreifacht. Dazu erklärt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die aktuelle Preispolitik der Mainova ist unsozial. Zwar führt sie den erhöhten CO2-Preis und die stark gestiegenen Großhandelspreise für fossile Energieträger ins Feld, aber ein städtischer Grundversorger muss nochmal anders als private Unternehmen die soziale Situation der Menschen im Blick haben. In Frankfurt können sich immer mehr Haushalte, vor allem die Bezieher*innen von niedrigen Einkommen, die Energiekosten kaum mehr leisten. Ablesbar ist das an dem konstant hohen Niveau an Energieversorgungssperren. Zuletzt war jeder fünfte Haushalt, dem in Hessen der Strom abgestellt wurde, ein Frankfurter. Die von den steigenden Energiepreisen getriebene Inflation droht noch weitere Menschen in die Überschuldung rutschen zu lassen. Die Stadt darf dem nicht tatenlos zusehen.“

DIE LINKE fordere in einem Antrag die Mainova als weitgehend städtisches Unternehmen auf, die Energietarife sozialer zu gestalten und einen stärkeren ökologischen Anreiz zum Energiesparen zu setzen. „Mit dem von uns vorgeschlagenen Sockeltarif-Modell werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Kleine, meist einkommens- und energieärmere Haushalte werden entlastet. Zudem wird ein Anreiz zum Stromsparen gesetzt, da der Energiepreis oberhalb des ermäßigten Grundverbrauchs linear ansteigt. So wird das Tarifmodell auch klimagerechter gestaltet, denn Haushalte mit überdurchschnittlich hohem Energieverbrauch – das sind in den meisten Fällen Haushalte mit hohen Einkommen – werden für den zusätzlichen Luxuskonsum stärker belastet“, so Pauli weiter.

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