Internationaler Tag der Roma

Am 8. April ist der Internationale Tag der Roma. Hintergrund ist die jahrhundertelange rassistische Ausgrenzung und die Vernichtung der europäischen Roma und Sinti im Nationalsozialismus. Gleichzeitig mahnt der Tag zum Engagement für die Menschen- und Bürger*innenrechte der Roma und gegen die bis heute andauernde Diskriminierung. Dazu erklärt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Roma wird seitens der Verwaltung in Frankfurt seit Jahren mit Repression begegnet. Sie werden von Orten, an denen sie sich notgedrungen niederlassen, vertrieben, um ihnen dann Fahrkarten in die Heimat als Ausweg anzubieten. DIE LINKE. fordert schon lange ein Boardinghouse, in dem betroffene Menschen niedrigschwellig und für einen geringen Betrag ein Zimmer mieten können. Zwar wurde unsere Forderung in den Koalitionsvertrag aufgenommen, jedoch lässt die Koalition bisher jegliche Ansätze einer ernsthaften Realisierung vermissen. Es sieht ganz danach aus, dass die Hilfe für die Menschen lediglich zum Schein in den Vertrag geschrieben wurde“.

Ein Boardinghouse stellt jedoch nur einen Teil der Lösung für Wanderarbeiter*innen da. Darüber hinaus brauchen gerade Familien angemessene Unterkunftsmöglichkeiten. Der Förderverein Roma e.V.  fordert aufgrund dessen schon lange ein Haus für Roma.

„Wir unterstützen die Forderung des Fördervereins für ein Haus für Roma und das Anliegen, dass am 8. April die Fahne der Roma am Rathaus gehisst wird. Denn hier wurden die Roma vor sechshundert Jahren erstmals und offiziell mittels Urkunde genannt. Darüber hinaus fordern wir, eine dauerhafte, jährlich wiederkehrende Gedenkveranstaltung für Roma einzurichten. Diese soll vergleichbar den Programmen für ehemalige jüdische Mitbürger*innen und deren Nachkommen gestaltet sein“, so Pauli abschließend.

 

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