Für soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt

Im Ausschuss für Soziales und Gesundheit berieten die Stadtverordneten über die eingereichten Etatanträge der Fraktionen für den städtischen Haushalt. Die Römer-Koalition aus Grüne, SPD, FDP und Volt plant derweil eine Kürzung von ca. 10 Millionen Euro jährlich im Sozialdezernat.

Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Mit unseren Etatanträgen haben wir die soziale Absicherung der Menschen in Frankfurt im Fokus. Die Folgen der Corona-Pandemie und die von den fossilen Energieträgern getriebenen Preissteigerungen führen zu wachsender Unsicherheit und Zukunftsängste bei den Menschen. Dass immer mehr Menschen schlicht kein Geld mehr für Essen haben, scheint die Koalition zu ignorieren. Ein Beispiel hierfür ist die Weigerung unserer Forderung zuzustimmen, die Einkommensgrenze für den Frankfurt-Pass um 25 Prozent zu erhöhen und damit an die Kosten- und Preisentwicklungen anzupassen. So werden viele Menschen wenigstens punktuell entlastet. Ein weiteres Beispiel ist unsere abgelehnte Forderung, einen Pandemiefolgenfonds in Höhe von zehn Millionen Euro bereitzustellen, um den sozialen und psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche, Senior*innen und viele Arbeitnehmer*innen langfristig begegnen zu können. Damit wird verhindert, dass sich die Pandemie-Folgen zu einer sozialen Krise ausweiten.“

Der Haushaltsentwurf und die Ablehnung unserer Etatanträge durch die Koalition zeigen deutlich die Vernachlässigung sozialer Politik. Umso wichtiger ist es, dass DIE LINKE. für soziale Gerechtigkeit kämpft, um so den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt zu stärken.

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Kritischer Stadtteilrundgang durch Bockenheim

Wir lassen uns die Wohnungspolitik zugunsten von Investor:innen auf unserem Rücken nicht länger gefallen!

Die Versprechungen der neuen Koalition waren groß, was hat sich in der Wohnungspolitik inzwischen getan?

Wir finden die Situation für Wohnungssuchende in Frankfurt unverändert vor: Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware! Noch immer fallen Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus aus der Bindung und werden teuer weitervermietet. Noch immer können wir in der ganzen Stadt einen hohen Wohnungsleerstand erkennen. Noch immer werden Grundstücke dem Profit privater Investor:innen überlassen, hier wird oft schon absehbarer Leerstand produziert.

Bestandsmieten steigen, immer mehr Mieter:innen können ihre Miete nicht mehr oder nicht mehr lange bezahlen, zumal auch viele andere Kosten steigen.

In Bockenheim können wir an vielen Orten ablesen, was schief läuft. Noch immer gibt es nicht die versprochene Anzahl geförderter Wohnungen auf dem ehemaligen Uni-Gelände in Bockenheim, weder Sozialwohnungen noch Schulen oder Kindergärten wurden hier geschaffen. Stattdessen sehen wir viel teuren Wohnraum entstehen, als „Krönung“ fällt der Luxus-Wohn- und Hotelturm „One Forty West“ mitsamt Hundewaschbereich ins Auge, wo früher der AfE-Turm stand. Noch immer gibt es keine Zusagen für Projekte gemeinschaftlichen Wohnens und und und…

Bei einem kritischen Rundgang durch Bockenheim, an Campus und Ladengalerie vorbei, wollen wir uns mit diesen Problemen beschäftigen und über Lösungsansätze linker Politik reden.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, wir treffen uns am 11. Juni 2022 um 15 Uhr an der Bockenheimer Warte. Nach dem Rundgang können wir gern die Diskussion bei einem Kaffee fortsetzen.

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Pressemitteilung zur Pressekonferenz von Peter Feldmann

Anlässlich des Pressestatements von Oberbürgermeister Peter Feldmann erklären Axel Gerntke und Martina van Holst, Vorsitzende des Kreisverbandes DIE LINKE. Frankfurt sowie Michael Müller und Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Oberbürgermeister Peter Feldmanns Auftritt hat deutlich gemacht, dass er offensichtlich nicht mehr in der Lage ist, die Amtsgeschäfte zu führen. Er hat die Chance verpasst, daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.“

Peter Feldmann habe sich vollkommen isoliert und sei nicht mehr handlungsfähig. „Zwar hat er erklärt, sich künftig mehr um das Soziale kümmern zu wollen, allerdings bis zum Ende der Sommerpause nicht mehr öffentlich in Erscheinung zu treten. Dabei ist es doch gerade Aufgabe des Oberbürgermeisters, die Interessen der Menschen öffentlich zu repräsentieren, die niedrigere Mieten, bezahlbarem ÖPNV und mehr Klimaschutz wollen. Wenn er aufgrund eigener Fehler dazu nicht mehr in der Lage ist, dann muss er gehen!“, so die Vertreter*innen der LINKEN.

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Impressionen vom Riederwaldfest 2022

Die Fraktion vor Ort beim Riederwaldfest

Nach zwei Jahren konnten wir endlich wieder das Riederwaldfest gemeinsam feiern. Es gab Live-Musik, Kinderschminken, eine Hüpfburg, einen Flohmarkt und jede Menge internationale Essenstände.

Danke an alle Beteiligten, es war ein tolles Fest! Wir sind überwältigt von der regen Teilnahme und freuen uns schon auf das nächste Jahr.

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Mietendeckel statt Mietspiegel

Der neue Frankfurter Mietspiegel für 2022 wurde veröffentlicht. Demnach ist die ortsübliche Vergleichsmiete auf 10,29 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete gestiegen. Im Jahr 2018 lag er noch bei 9,36 Euro pro Quadratmeter. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Dass die ortsübliche Vergleichsmiete um knapp 10 Prozent gestiegen ist, bedeutet ein enormes Mietpreissteigerungspotential und ist für viele nicht bezahlbar, die sowieso schon in überteuerten Wohnungen leben. Der Mietspiegel wirkt sich damit immer zum Nachteil der Mieter*innen aus. Das ist eine schleichende Mieterhöhung per Gesetz und muss abgeschafft werden.“

Die Methode zur Ermittlung des Mietspiegels sei mehr als mangelhaft. Yilmaz kommentiert: „Das Mietspiegelverfahren ist intransparent. Der Betrachtungszeitraum ist viel zu kurz. Lagezuschläge sind überhöht. Immer mehr periphere Viertel erhalten den überhöhten Zuschlag für ‚zentrale Lage‘. Es müssen unbedingt alle Wohnungen berücksichtigt werden, also auch Bestandswohnungen und geförderte Wohnungen, und nicht nur neue oder veränderte Mietverträge. Nur dann kann der Mietspiegel für Mieter*innen fair gestaltet sein. Dass ortsübliche Vergleichsmiete und Zuschläge für Haus und Grund nicht hoch genug sein können, verwundert nicht. Als Eigentümer*innenverband versucht er alles, um jegliche Möglichkeiten der Gewinnmaximierung auszuschöpfen. Haus und Grund ist gierig nach Mieterhöhungen“

Der Mietspiegel fördere eine katastrophale Mietpreisentwicklung: „Durch den Mietspiegel werden Mieterhöhungen festgeschrieben. Mietsenkungen dagegen rücken in weite Ferne. Frankfurter Mieter*innen brauchen endlich eine Atempause von ständigen Mieterhöhungen. Wir brauchen einen bundesweiten Mietendeckel, der Mieter*innen spürbar entlastet. Der sich nach oben drehenden Preisspirale muss endlich Einhalt geboten werden,“ so Yilmaz abschließend.

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Energiearmut bekämpfen – LINKE fordert Sofortmaßnahmen

Zur Meldung, dass Mainova und Süwag massiv die Gaspreise erhöhen, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Sehr viele Menschen in Frankfurt wird das in die Energiearmut treiben. Wir fordern die Mainova und die Süwag daher erneut auf, ihre Energietarife sozialer zu gestalten. Dafür haben wir einen konkreten Vorschlag gemacht, der zugleich auch einen starken ökologischen Anreiz zum Energiesparen setzt. Leider wurde die Idee eines ermäßigten Grundtarifs für Privatkund*innen von der Stadtregierung abgelehnt. Von der Stadt erwarten wir Sofortmaßnahmen gegen die grassierende Energiearmut in unserer Stadt und mutige Schritte in der Transformation der Energieinfrastruktur.“

Der Magistrat müsse lenkend auf die Geschäftspolitik der mit übergroßer Mehrheit stadteigenen Mainova einwirken. „Die 24 Prozent, um die sich die Gaspreise für Kunden des Tarifs Erdgas Classic bei der Mainova verteuern wird, treffen arme Menschen besonders stark. Hohe Mieten und Preissteigerungen allerorts macht es immer mehr Menschen unmöglich, sich über Wasser zu halten. Die Verarmung breiter Teile unserer Stadtgesellschaft ist so vorprogrammiert. Das kann nicht die Geschäftspolitik eines städtischen Unternehmens sein“, so Müller weiter.

Die Inflation sei die soziale Frage unserer Zeit. „Die Römerkoalition macht keinerlei Anstalten, um die sozialen Folgen der Preissteigerungen abzufedern. Die Tag für Tag dahinschmelzende Kaufkraft treibt die Ärmsten gerade an den Rand der Verzweiflung. Wir werden als LINKE im Römer dieses Thema bei den anstehenden Etatberatungen ins Zentrum der Debatte rücken“, so Müller abschließend.

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Brotfabrik: Stadt muss Vorkaufsrecht prüfen

Zu der Meldung, dass die Brotfabrik nun doch von privat gekauft wurde, erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Kultur in Frankfurt ohne die Brotfabrik im Stadtteil Hausen ist kaum denkbar. Daher ist der überraschende Verkauf der Brotfabrik an einen privaten Investor ein herber Rückschlag für die Bemühungen zum Erhalt des Kulturorts und wirft Fragen nach seiner dauerhaften Sicherung auf.“

Für Müller ist klar, dass die Stadt versuchen muss, über das Mittel des Vorkaufsrechts das Areal zu erwerben. „Nur so kann die Zukunft des kulturellen Leuchtturms Brotfabrik dauerhaft gesichert werden“, so Müller weiter.

Den Bekenntnissen des neuen Eigentümers, dass eine kulturelle Nutzung weiterhin möglich sei, schenkt Müller wenig glauben. „Was nützt es der Brotfabrik, wenn die Miete erhöht wird, wenn es zu massiven Baumaßnahmen kommt, die den bisherigen Kulturbetrieb massiv einschränken. Sicher ist hier gar nichts! DIE LINKE hat mit anderen Fraktionen für den Erhalt der Brotfabrik gekämpft. Jetzt muss mit der gleichen Energie für die Nutzung des Vorkaufsrechts gekämpft werden. Wir werden im nächsten Kulturausschuss nachhaken und haben einen entsprechenden Etatantrag zum Erwerb der Brotfabrik bereits eingereicht“, so Müller abschließend.

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Warnstreiks der Sozial- und Erziehungsdienste

Wir unterstützen heute den Streik der Beschäftigten in Kitas, Sozial- und Erziehungsdiensten. Mehr braucht Mehr!

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Kein Autofreier Tag ist auch keine Lösung

Zur Ablehnung des Magistrats, auf Antrag der LINKEN hin gemeinsam mit zahlreichen europäischen Städten einmal im Jahr einen autofreien Tag zu begehen, erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Das verwundert dann doch sehr! In Berlin hat im vergangenen Jahr der erste internationale autofreie Tag stattgefunden. Die Stadt hat dabei mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Initiativen kooperiert, bei der Anmeldung und Umsetzung geholfen und den öffentlichen Nahverkehr kostenlos angeboten. Vielleicht können Teile der Frankfurter Stadtregierung einfach mal bei ihren Parteifreund*innen in Berlin nachfragen, wie es geht? Die Verwaltung abschlägige Berichte formulieren zu lassen, die absolut keinen Sinn machen, steht den umwelt- und klimapolitischen Prämissen der Stadtregierung auf jeden Fall gar nicht gut zu Gesicht.“

Übrigens hätten auch die Frankfurter*innen 2021 bereits gezeigt, wie sich städtische Straßen zeitweise für den Autoverkehr sperren lassen. „Im Rahmen der sogenannten Frankfurter Sommerstraßen konnten Anwohnende den öffentlichen Raum vom KFZ-Verkehr befreit zum Spielen, Sporteln, Flanieren, miteinander Plauschen und gemeinsam Zeit verbringen nutzen. Am 2. Juli diesen Jahres soll das auf zahlreichen Frankfurter Straßen wiederholt werden. Warum die Stadt das nicht in geeigneter Weise unterstützen mag, muss wohl ihr eigenes Geheimnis bleiben. Mit einem Nulltarif-Angebot für alle und einer guten Kommunikations-strategie könnte einmal im Jahr für die Vorteile der Verkehrswende breit geworben werden. Die 150.000 Euro Ausgleichzahlungen an den RMV sind doch sprichwörtlich Peanuts, die es dieser autoverkehrsgeplagten Stadt wert sein sollten“, so Mehler-Würzbach abschließend.

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Kein Schöner Hof auf dem ehemaligen Siemens-Areal

Die mehrheitlich landeseigene Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte (NH) beginnt im Schönhofviertel mit dem Bau von Eigentumswohnungen im Luxussegment. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Behauptungen der NH, sie baue zu Dreivierteln Mietwohnungen und davon 45 Prozent öffentlich gefördert, sind Augenwischerei. Bei der Entwicklung des Quartiers hat die NH mit der Instone Real Estate kooperiert, die keine einzige geförderte Wohnung gebaut, sondern munter Wohnraumspekulation betrieben hat. Im Schönhofviertel werden am Ende nicht einmal 30 Prozent geförderter Wohnraum entstehen und das ist absolut unzureichend, um den Schwund bezahlbarer Wohnungen aufzuhalten.“

Vielmehr befeuere das Projekt die sogenannte Neubau-Gentrifizierung im Viertel. „Durch die teuren Neubauwohnungen werden die Mietpreise der umliegenden Wohnungen steigen. Die Stadt Frankfurt darf dem nicht einfach weiter tatenlos zusehen“, so Yilmaz weiter.

Neue Quartiere dürften nicht immer wieder nach altbekanntem Muster entwickelt werden. So entstünden nur weiter Luxuswohnungen, für die es in Frankfurt ein Überangebot gebe. „Leider hat die Stadt Frankfurt eine weitere wohnungspolitische Chance vertan. Auf dem ehemaligen Siemens-Areal entsteht eben kein zukunftsweisendes Viertel für breite Schichten, sondern ein austauschbares Neubauprojekt für Wohlverdienende. Wohnraum ist ein Menschenrecht. Das sollte das Stadtplanungsamt bei den Planungen neuer Viertel endlich ernstnehmen und öffentliche Wohnungsbaugesellschaften zur Verantwortung ziehen, ausschließlich Sozial- und bezahlbare Wohnungen für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen zu bauen“, so Yilmaz abschließend.

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