Kein bezahlbarer Wohnraum trotz Millionensumme

Durch den Verkauf des Alten Polizeipräsidiums hatte das Land Hessen über 200 Millionen Euro eingenommen und versprochen die Summe in den Wohnungsbau und die Städtebauförderung in und um Frankfurt zu reinvestieren.

„Es war schon ein Skandal, dass das Land Hessen ein öffentliches Grundstück nicht an die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG verkauft hat, damit dort bezahlbare Wohnungen entstehen können. Stattdessen wurde meistbietend an einen privaten Investor verkauft, der dort teure Eigentumswohnungen errichten will, und so den Verdrängungseffekt weiter verstärkt. Mit dem Verkauf hat das Land Hessen zusätzlich die Spekulationen mit Grund und Boden in Frankfurt angeheizt. Allein der Bodenrichtwert dieses Gebietes hat sich seit dem Verkauf 2018 verdoppelt. Das zeigt, dass die Landesregierung kein Interesse an der Förderung von bezahlbarem Wohnraum in Frankfurt hat“, so Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

In Frankfurt wurde bis jetzt kein einziger Euro aus der Verkaufssumme für den Bau oder den Erhalt von bezahlbaren Wohnraum verwendet. Auch hat die Stadt Frankfurt keine Anmeldungen für das Förderprogramm des Landes zum Ankauf von Belegrechte abgegeben.

„Für den Planungsdezernenten Maike Josef (SPD) hat der Erhalt von Sozialwohnungen wohl keine hohe Priorität. Sonst würde er sich wenigsten um die Fördergelder des Landes bemühen. Und das, obwohl in Frankfurt 10.000 Haushalte auf eine Sozialwohnung warten und 8000 Menschen in Notunterkünften leben müssen.

 

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Mobile Impfung auch für Frankfurt

Intensivmediziner haben Länder und Kommunen aufgefordert, verstärkt in Quartieren, in dem viele Menschen mit geringen Einkommen leben, Impfangebote zu machen, um die Krankenhäuser zu entlasten. Anlass ist die überdurchschnittliche Anzahl von Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten und Menschen mit Migrationshintergrund, die aufgrund einer Corona-Infektion auf den Intensivstationen liegen. Die Stadt Köln ist bereits der Aufforderung nachgekommen und bietet eine Impfung mit Hilfe mobiler Impfteams an. Die Angebote werden sehr gut angenommen. Weitere Städte wie Berlin, Offenbach oder Wiesbaden haben ebenfalls angekündigt, diese Impfstrategie umzusetzen.

„Auch Frankfurt benötigt eine Impfstrategie, die die Menschen in den segregierten Stadtteilen einbindet. Durch meist beengte Wohnverhältnisse und Jobs, die ein Homeoffice nicht ermöglichen, sind diese einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt. Hierfür müssen mobile Impf- und Testmöglichkeiten in den Stadtteilen geschaffen werden. Am besten in Zusammenarbeit mit Vereinen und Initiativen, die bereits vor Ort verankert und bekannt sind. So können gezielt Menschen in Stadtteilen mit hohen Inzidenzwerten vor einer Corona-Infektion geschützt werden. Voraussetzung ist aber, dass das Gesundheitsamt die Inzidenzwerte der einzelnen Stadtteile und Siedlungen kennt. Das scheint aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen in Frankfurt nicht der Fall zu sein“, so Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Vor allem in den äußeren Stadtteilen haben die Menschen sowieso schon mit einer schlechteren ärztlichen Versorgung zu kämpfen. Auch fehlen oftmals Informationen bezüglich der Gesundheitsversorgung oder werden durch Sprachbarrieren nicht wahrgenommen.

„Um die Menschen in die Impfstrategie einzubinden, muss nicht nur Info-Material in verschiedenen Sprachen bereitgestellt werden, sondern diese Informationen müssen auch die Menschen erreichen. Deshalb sollten Test- und Impfangebote wie in Köln dort eingerichtet werden, wo die Leute entweder sowieso schon einkaufen gehen oder sich aus anderen Gründen aufhalten. Ein Angebot in einem Gewerbegebiet allein ist wenig hilfreich, vor allem auch für mobilitätseingeschränkte Personen. Ergänzt werden sollte das alles durch aufsuchende Beratungen. So können zum Beispiel Streetworker aktiv werden und informieren, Hilfen anbieten, Masken zur Verfügung stellen und auf Test- und Impfmöglichkeiten hinweisen“, so Pauli.

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Keine Zwangsräumung in die Wohnungslosigkeit

In einem Hilfeaufruf wendet sich eine sechsköpfige Familie aus Frankfurt an die Öffentlichkeit, um Ende Juni nicht aus ihrer Sozialwohnung geräumt zu werden. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Immer wieder wurde von der Stadt und der ABG zugesichert, dass in der Pandemie keine Zwangsräumungen erfolgen. Das ist nun Makulatur, denn die besagte Familie hat den endgültigen Räumungstermin schwarz auf weiß erhalten und muss ab Juli sehen, wo sie bleibt obwohl sie nach eigenem Bekunden alle Rückstände beglichen hat.“

Dabei sei die Pandemie keineswegs vorüber und die absehbare Räumung eine angekündigte Verdrängung in die Wohnungslosigkeit. Yilmaz weiter: „Die Familie wird auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt und auch in der Umgebung keine Chance haben eine neue Wohnung zu finden. Die Stadt Frankfurt wird sie daher wie so viele andere sozioökonomisch benachteiligte Menschen dieser Stadt in einem Hotel oder vielmehr einer hotelähnlichen Unterkunft unterbringen. Diese sind den Belangen einer Familie nicht angemessen und treten das Recht von Kindern nach einem behütenden Zuhause mit Füßen. Für eine Stadt der Kinder, die in Kampagnen die Rechte von Kindern großschreibt, ist das ein Skandal, der viel zu wenig thematisiert wird. Zahlreiche Familien leben in dieser Stadt in Unterkünften ohne Küche oder Kinderzimmer. Die Situation ist nicht mehr tragbar.“

Dabei gäbe es Ansätze. Es müsse nur einmal über den Tellerrand geschaut werden. „In Städten wie Düsseldorf oder Berlin werden erste Pilotprojekte nach dem Modell ,Housing First‘ erprobt, bei dem die Priorität ist, dass Menschen ohne jede Auflage in eine eigene, langfristig gesicherte Wohnung einziehen können. Das muss es auch in Frankfurt geben. Außerdem müssen Zwangsräumungen aufgrund von Mietrückständen sowie Zwangsumzüge aufgrund von Hartz IV und Zwangsräumungen in die Wohnungslosigkeit untersagt werden“, so Yilmaz abschließend.

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8. Mai – Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg

Die Stadtverordneten der Fraktion DIE LINKE. im Römer beteiligen sich an der Kranzniederlegung am Mahnmal an der Paulskirche und der Befreiungsfeier auf dem Römerberg des Frankfurter 8. Mai-Bündnisses. Dazu erklären Dominike Pauli und Michael Müller, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der 8. Mai 2021 ist der 76. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Wir wollen den Millionen Opfern, die unter dem Terror der Nazis, der deutschen Besatzung und der Vernichtungspolitik gelitten haben, gedenken. Dass mehr als ein Dreiviertel-Jahrhundert nach dem Zivilisationsbruch wieder Faschisten in den Parlamenten sitzen und vom 8. Mai allen Ernstes als Niederlage sprechen ist unerträglich. Auch die rassistischen und antisemitischen Anschläge der jüngsten Vergangenheit beschämen uns zutiefst und mahnen dazu, niemals zu vergeben und zu vergessen.“

Deshalb sei DIE LINKE. Teil des Frankfurter 8. Mai-Bündnis und fordere, den Tag der Befreiung zum gesetzlichen Feiertag zu machen, als Signal für eine Welt ohne Krieg und Faschismus und eine Dankbarkeitsbekundung an die Alliierten und die Widerstandsgruppen, die Deutschland vom Faschismus befreit haben.

„Der 8. Mai stellt das Ende des Zweiten Weltkrieges dar und wird in vielen Ländern Europas als Gedenk- oder gesetzlicher Feiertag begangen. Immer mehr politische Akteure fordern dies auch für Deutschland. Neben der Verurteilung von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus ist es daher unser Anliegen, für einen bundesweiten politischen Feiertag am 8. Mai einzutreten. Insgesamt haben nur zwei der deutschen Feiertage keinen christlichen Hintergrund, nämlich der Tag der Arbeit und der Tag der deutschen Einheit. Das wollen wir ändern“, so Pauli und Müller abschließend.

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Frankfurter Polizeipräsident in Erklärungsnot

Die abendliche 1. Mai-Demo in Frankfurt wurde von der Polizei mit massiver Gewalt aufgelöst. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Am vergangenen Samstagabend haben wir im Gallus massive Polizeigewalt erlebt. Die Bilder der Auseinandersetzungen und die Berichte über zum Teil schwer verletzte Menschen machen fassungslos. Polizeipräsident Bereswill muss sich gegenüber der Öffentlichkeit umfassend erklären. Wir werden als Fraktion auch vom CDU-Ordnungsdezernenten Markus Frank klare Antworten verlangen.“

Es sei nicht vermittelbar, warum sich der Frankfurter Polizeipräsident in Folge des Einsatzes bis zum Montag geweigert habe, gegenüber der Öffentlichkeit Auskunft zu erteilen. Müller weiter: „Wir kritisieren die ganze Informationspolitik der Frankfurter Polizei zu diesem Einsatz. Bereswill muss erklären, wie es trotz des großen Polizeiaufgebots zu einer solchen Eskalation kommen konnte. Die Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte müssen aufgearbeitet und die Verhältnismäßigkeit und Angemessenheit der polizeilichen Maßnahmen des Einsatzes müssen überprüft werden.“

Derweil stelle der Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) das Demonstrationsrecht offen in Frage. Müller abschließend: „Stadtrat Frank will bei Genehmigungen linker Demos zukünftig eine härtere Linie fahren. Er sei daran erinnert, dass Demos nicht genehmigungspflichtig sind, sondern ein Grundrecht darstellen. Richtig wäre es, mal konsequenter gegen die schamlos gegen Abstandsregeln und Maskenpflicht verstoßenden Demos der ,Coronaleugner:innen‘ vorzugehen.“

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CDU-Stadträtin auf Kuschelkurs mit dem menschenrechtsverachtenden Regime in Usbekistan

Die ehrenamtliche Frankfurter Stadträtin Albina Nazarenus-Vetter (CDU) wurde Ende 2019 als sogenannte Wahlbeobachterin von der Regierung Usbekistans eingeladen. Laut Medienberichten nutzte sie die Reise jedoch mehr zu touristischen Zwecken und reiste schon ab bevor ein Wahlergebnis vorlag.

„Wir verlangen umfassende Aufklärung darüber, warum die CDU-Stadträtin Albina Nazarenus-Vetter in dem autoritär geführten Land als ‚Wahlbeobachterin‘ unterwegs war. Frau Nazarenus-Vetter muss auch darlegen, ob ihre offizielle Reise vorher im Magistrat angezeigt wurde und in welcher Höhe Reise- und Übernachtungskosten angefallen sind, die von der usbekischen Regierung erstattet wurden. Solch ein Kuschelkurs mit autokratischen Regierungen untergräbt auch die Arbeit der unabhängigen Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachter. Die leisten nämlich wirklich einen demokratischen Beitrag und verstehen ihre Wahlbeobachtung nicht als „Reiselust“ und nutzen sie auch nicht, um touristische Städte aufzusuchen und davon in den sozialen Netzwerken zu berichten“, fordert Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Und weiter:

„Wir fordern dazu auch eine Stellungnahme der Frankfurter CDU. Insgesamt muss in Frankfurt auch darüber diskutiert werden, dass künftig eine Anzeigenpflicht für solche offiziellen Reisen eingefordert wird und ein Genehmigungsvorbehalt. Ich frage mich, ob der ganze Magistrat überhaupt wusste, dass ihr Mitglied hier in offizieller Mission unterwegs war. Dieser fragwürdige Vorfall macht erneut deutlich, dass die CDU kein Problem hat, bei Menschenrechtsverletzungen auch mal beide Augen zuzudrücken. Die Menschenrechtssituation in Usbekistan ist mehr als besorgniserregend. Das Land gilt als eines der repressivsten Regime der Welt. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist stark eingeschränkt. Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen werden schikaniert, geschlagen, strafrechtlich verfolgt und inhaftiert. Folter und andere Misshandlungen werden in der Strafjustiz systematisch eingesetzt. Die Zwangsarbeit von Kindern und Erwachsenen in der Baumwollernte unter Einbeziehung von Millionen Menschen wird staatlich organisiert. Wie Frau Nazarenus-Vetter diese Tatsachen in ihrem Reisebericht ausblenden konnte, muss sie erklären.“

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Die klimagerechte Mobilitätswende braucht mutige Politik

Anlässlich der für Sonntag, den 2. Mai 2021, geplanten Rad-Sternfahrt aus allen Himmelsrichtungen nach Frankfurt erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„DIE LINKE. im Römer ruft dazu auf, sich an dem Protest für eine klimagerechte Mobilitätswende im Rhein-Main-Gebiet zu beteiligen. Eine Sternfahrt aus allen Himmelsrichtungen nach Frankfurt ist symbolisch treffend gewählt. Nach den Kommunalwahlen in Hessen sind die sich in den Kreisen und Kommunen neu bildenden Regierungen zu einer mutigen sozial-ökologischen Umwelt- und Verkehrspolitik aufgerufen. Die Zeit zu handeln ist jetzt! Das haben die Wähler:innen eindeutig zum Ausdruck gebracht.“

Die Demo-Radrouten zeichneten dabei die Pendelbeziehungen Frankfurts mit dem Umland nach und forderten so den Umstieg von den derzeit noch stark auf den individuellen Autoverkehr ausgelegten, polyzentrisch auf Frankfurt ausgerichteten Verkehrsbeziehungen der Metropolregion auf nachhaltige Mobilitätsformen wie den ÖPNV und den Radverkehr ein.

„Der Mainkai als Zielort der Sternfahrt steht in Frankfurt mehr als jeder andere Ort für das Versagen der derzeitigen Stadtregierung. Hier an der fürs Stadtklima so wichtigen blauen Ader wurde gegen den Willen der Mehrheit der Frankfurter:innen und im Ausschlagen auch politischer Mehrheiten im Stadtparlament erneut für freie Fahrt von täglich Tausenden Autos und LKW gesorgt. DIE LINKE. im Römer stellt in der Verkehrspolitik die Menschen in den Mittelpunkt: Wir wollen weg von der autogerechten Stadt, rein in die sozial-ökologische Mobilität für alle. Dazu gehören der Ausbau des ÖPNV und der Einstieg in den Nulltarif, die Umverteilung des öffentlichen Raums zugunsten des Umweltverbunds aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr sowie die konsequente Umsetzung des Radentscheids und weiterer Verbesserungen im Radverkehrsnetz in Frankfurt und ins Umland“, ergänzt Daniela Mehler-Würzbach, neu gewählte Stadtverordnete der Fraktion.

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Gute Löhne für alle in Frankfurt am Main, damit wir besser aus der Krise kommen

„Der 1. Mai ist auch für uns Linke ein wichtiger Tag, denn der Einsatz für höhere Löhne, für gute Arbeitsbedingungen und für Arbeitnehmer*innenrechte ist wichtiger denn je. Gleiches gilt für unseren Einsatz für eine umfassende Tarifbindung für alle Beschäftigten und unser Streiten für Geschlechter- und Lohngerechtigkeit.

Die Pandemie wirkt wie ein Brandbeschleuniger. Bereits bestehende Ungerechtigkeiten verstärken sich. Wir werden gegensteuern, um besser aus der Krise zu kommen. Gerade Solo-Selbstständige, Kleinunternehmer*innen und Kulturschaffende müssen aktuell ohne Unterstützung auskommen und haben Existenzängste. Allen, die in Frankfurt am Main in den wirklich systemrelevanten Berufen, wie in der Pflege, im Logistikbereich, an den Supermarktkassen und in der Kita-Betreuung tätig sind, reicht Applaus nicht. Was sie brauchen, ist mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen, sagt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion der LINKEN. im Römer.

„Wie notwendig der Tag der Arbeit ist, zeigt das Beispiel Lufthansa. Der Konzern wurde mit Steuermitteln gerettet und heute wird bekannt, dass der Luftfahrtkonzern weitere 10.000 Stellen streichen will und vielen Menschen die Kündigung droht. Die Geldspritzen aus Steuermitteln haben den Sinn, Arbeitsplätze zu retten. Das Gegenteil erleben wir gerade bei Lufthansa“, so Müller weiter.

DIE LINKE. im Römer unterstützt die Forderungen des DGB nach Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Soziales, Digitalisierung, bezahlbares Wohnen und nachhaltige Mobilität. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Frankfurt einen solidarischen Weg einschlägt, um die Folgen der Corona-Pandemie gerecht zu bewältigen. Mit einem umfassenden Investitions- und Beschäftigungsprogramm werden wir in Frankfurt die Weichen neu stellen. Die Fraktion DIE LINKE. im Römer ruft dazu auf, sich an der DGB-Kundgebung zum 1. Mai unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft – die Krise gerecht gestalten!“ zu beteiligen.

Mitglieder der Fraktion DIE LINKE. im Römer beteiligen sich an der Kundgebung „Solidarität ist Zukunft – die Krise gerecht gestalten!“ zum 1. Mai.
Start: 10:30 Uhr, Hauptwache, Abschluss: 12 Uhr, Opernplatz.

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Eklat bei Konstituierung der KAV

Am gestrigen 26. April fand die erste Sitzung des neu gewählten Gremiums der Kommunalen Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV) Frankfurt statt. Dazu erklärt Sarya Atac, Vertreterin von DIE LINKE. in der KAV:

„Der gerade gewählte KAV-Vorsitzende, Jumas Medoff, hat gegen den Willen der Mitglieder der KAV die konstituierende Sitzung abrupt und ohne jegliche Vorwarnung während einer Pause abgebrochen. Zum Vorwand genommen hat er dabei einen Vorfall, in den ich und andere involviert waren und in deren Verlauf wir aus einer Gruppe rund um Herrn Medoff heraus verbal, äußerst lautstark und aggressiv, sowie körperlich bedrohlich angegangen wurden. Solches Gebaren wiederspricht der demokratischen Kultur in dieser Stadt und ist einem gewählten Gremienvertreter in höchstem Maße unwürdig.“

Zum Ablauf des Vorfalls: In der konstituierenden Sitzung der KAV sollen gemäß HGO der/die Vorsitzende und das stellvertretende Präsidium gewählt werden. Nach seiner Wahl zum Gremiumsvorsitzenden hat Herr Medoff vorgeschlagen, die Anzahl der Präsidiumsmitglieder von zwölf auf sechs zu reduzieren und war damit gescheitert. Aus diesem Grund hat er eine Pause für 15 Minuten beantragt und eigenmächtig bewilligt. Daraufhin ist er samt seinen Anhängern aus dem Plenarsaal gegangen. Die Mehrheit der Versammlung wollte die Sitzung nach der Pause weiterführen. Nach über einer halben Stunde haben zahlreiche Vertreter:innen zunehmend verärgert reagiert und ersuchten den Vorsitzenden auf dem Flur vor dem Plenarsaal darum, die Sitzung endlich fortzuführen. Auf die Vermittlungsversuche der Vertreter:innen der LINKEN, der WIF, FDP, SPD und Grüne ist der KAV-Vorsitzende nicht eingegangen und hat die Sitzung nach dem oben beschriebenen Vorfall schließlich eigenmächtig abgebrochen.

Luigi Brilliante, gewählter KAV-Vertreter der WIF und Stadtverordneter von DIE LINKE. im Römer, erklärt: „Der Geschäftsordnung nach hätte der Vorsitzende zuerst einen Vertagungsantrag einreichen müssen und die Begründung dafür glaubhaft vorzutragen gehabt. Die Abgeordneten hätten das Anhörungsrecht und das Recht auf Mitentscheidung für die Beendigung der Sitzung gehabt. Die abrupte Beendigung der konstituierenden Sitzung verdeutlicht welchen geringen Stellenwert Parlamentarismus und Demokratie für den neu gewählten KAV-Vorsitzenden haben.“

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Wasserhäuschen-Kultur stärken

Im Streit der Stadt mit der Brauerei-Gruppe Radeberger, die bislang bei 35 Frankfurter Wasserhäuschen als Zwischenpächter agiert hat, drohen die Betreiber:innen aufgerieben zu werden. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Römer:

„Die Wasserhäuschen gehören zu Frankfurt und dürfen nicht zum Spielball von Interessenlagen werden, weder der von Radeberger noch der von der Stadt. Dafür sind sie ein viel zu wichtiger sozialer Treffpunkt im urbanen Raum und ein unbestrittener Teil der Frankfurter Stadtkultur.“

Es sei gut und richtig, dass die Stadt die Verpachtung eigener Liegenschaften wieder in eigene Hände nehme. „Die Hoffnung, mit dem Zwischenpächtermodell als einer Art Teilprivatisierung Kosten einzusparen, weil die Instandhaltung und die administrative Verwaltung wegfallen, hat sich wieder mal als Bumerang erwiesen. Leidtragende des gescheiterten Systems sind die Betreiber:innen, die lange Zeit mit überzogenen Pachthöhen zu kämpfen hatten und aktuell mit der Unsicherheit umgehen müssen, von der Radeberger-Gruppe die Kündigung, von der Stadt aber noch keine definitive Zukunftsoption erhalten zu haben“, so Müller weiter.

Die Stadt sei in der Verantwortung die Wasserhäuschen-Kultur zu stärken. Müller abschließend: „Jedem Gedankenspiel, die Grundstücke in welcher Form auch immer umzunutzen oder gar zu verkaufen, ist eine Absage zu erteilen. Instandsetzungen und Investitionen in öffentliche Toiletten sind zu begrüßen, dürfen aber nicht zum Nachteil der Betreibenden gereichen. Wenn diese die Aufsicht über angegliederte Toiletten übernehmen, muss sich das auch in den Pachtbedingungen und letztlich der Pachthöhe zu ihrem Vorteil wiederspiegeln.“

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