Schwimmen muss für Alle bezahlbar sein

Am 19. Juli 2017 verteilten Mitglieder der Fraktion Postkarten mit Informationen zu den neuen Eintrittspreisen. Damit die Badegäste trotzdem Spaß hatten, gab es Wasserbälle dazu.

Steht auf der Vorderseite der Postkarte, die Mitglieder der Fraktion am 19. Juli vor dem Brentanobad an Badegäste verteilten.

Was für die Mieten und die Busse und Bahnen in dieser Stadt gilt, betrifft auch das sommerliche Freizeitvergnügen Nummer Eins. Das Abtauchen ins kühle Nass wird in Frankfurt immer teurer. CDU, SPD und Grüne haben die Eintrittspreise für Schwimmbäder in diesem Jahr wieder erhöht. An diesem heißen Tagen taten die höheren Preise besonders weh.

Vor allem Familien mit Kindern beschwerten sich während der Gespräche über die unsozialen Preise. Dabei sind sie nicht nur mit den Eintrittspreisen für das Schwimmbad unzufrieden. Die Kosten für den ÖPNV vermiest den Familien ebenfalls den Badespaß.

Daher fordert DIE LINKE. im Römer:

  • Der Eintritt ins Schwimmbad für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre muss kostenfrei sein.
  • Die Schwimmbäder müssen für alle bezahlbar sein und nutzbar bleiben. Deshalb müssen die Preise auch für Erwachsene gesenkt werden.

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Schwimmen muss für Alle bezahlbar sein

Wohnungssituation: Für 50 Prozent das Problem Nr. 1

Das Hochhaus „The Spin“ am Güterplatz soll 2020 fertiggestellt werden. In Frankfurt entstehen immer neue Büro- und Wohntürme, die absurd teuer sind. Diese Entwicklung geht am Bedarf der Frankfurter Bevölkerung vorbei.

Der Magistrat hat die Ergebnisse der Frankfurter Bürgerbefragung 2016 veröffentlicht. Eine Mehrzahl der befragten Frankfurter Bürger*innen sehen den Wohnungsmarkt weiter als größtes Problem in der Stadt. Mehr als die Hälfte der Befragten machen sich Sorgen wegen fehlender Wohnungen und steigender Mieten. Für Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sind diese Sorgen der Bevölkerung mehr als berechtigt und sehr konkret. „Die Ergebnisse der Befragung sind ein klarer Auftrag an die Politik, endlich zu handeln“, sagt er.

Yilmaz: „Immer neue Bürotürme, wie der `Spin Tower´ am Güterplatz mit einem Hotel und Büros oder absurd teure Wohnhochhäuser sind genau das Gegenteil von dem, was in dieser Stadt gebraucht wird. Im Neubau müssen bezahlbare Wohnungen entstehen. Im Bestand müssen günstige Mieten bestehen bleiben. Das sind die richtigen Antworten auf die Nöte und Sorgen der Menschen. Der Magistrat muss jetzt die richtigen Schlüsse aus der Befragung ziehen und sich um das Problem Nr. 1 in Frankfurt kümmern.“

Er sieht in den Ergebnissen der Befragung die Forderungen der LINKEN bestätigt. „DIE LINKE. im Römer wird nicht nachlassen, den Bau von mehr geförderten und damit bezahlbaren Wohnungen zu fordern und für eine Ausweitung der Sozialbindung zu kämpfen“, sagt Yilmaz und fügt hinzu: „Die stadteigene Wohnungsgesellschaft ABG Holding ist für uns der wichtigste Akteur, um bezahlbaren Wohnraum für die Frankfurter*innen zur Verfügung zu stellen.“

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Wohnungssituation: Für 50 Prozent das Problem Nr. 1

Neue Ideen statt ständiger Niederlagen vor Gericht

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ (Albert Einstein)

„Die Gesetzeslage ist ganz klar, Ladenöffnungen am Sonntag müssen einen thematischen und räumlichen Bezug zu einer Veranstaltung aufweisen. Der Wirtschaftsdezernent will das nicht wahr haben und versucht es immer wieder. Das ist absurd und frei nach Einstein ein Zeichen von Verwirrung: Immer das Gleiche tun und andere Ergebnisse erwarten“, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer,  die erneute  Niederlage der Stadt vor Gericht in Sachen Sonntagsöffnung.

Am liebsten würden die großen Handelsketten an jedem Tag, zu jeder Tageszeit die Läden öffnen.

Die Öffnungszeiten des Einzelhandels in Frankfurt sind vollkommen ausreichend. Der Sonntag muss im Interesse der Beschäftigten tabu bleiben. DIE LINKE. im Römer teilt hier in Gänze die Position der Gewerkschaft ver.di und der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung.

Pauli weist darauf hin, dass das Sonntagsverbot auch im Interesse der kleinen, meist inhaberführten Geschäfte liegt. „Die können Sonntagsöffnungen kaum stemmen und haben dann das Nachsehen, wenn zum Beispiel das Einkaufszentrum im Europaviertel oder die großen Unternehmen auf der Zeil bei einer Sonntagsöffnung auch noch Kaufkraft abschöpfen“, erklärt Pauli.

Die Öffnung der Läden an Sonntagen ist keine geeignete Gegenstrategie zur Konkurrenz im Internet.
„Wenn das Internet bei Kund*innen immer beliebter wird, liegt das nicht daran, dass mensch auch Sonntags bestellen kann. Wenn der Einzelhandel dagegen steuern will, muss er sich, mit Unterstützung der Stadt natürlich, ganz andere Konzepte überlegen. Herr Frank sollte sich hier mal Gedanken machen“, fordert Pauli.

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentare deaktiviert für Neue Ideen statt ständiger Niederlagen vor Gericht

Einnahmen steigern statt Rotstift zücken

Hiobsbotschaften aus der Kämmerei? Die Gewerbesteuereinnahmen im ersten Halbjahr 2017 liegen um 180 Millionen Euro niedriger als im Jahr 2016. CDU will jetzt schon anfangen, zu sparen.

Die Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer liegen im ersten Halbjahr 2017 unter den Vorjahreswerten. Nach Angaben der Kämmerei lagen die Einnahmen bis Ende Juni bei 816 Millionen Euro. Im selben Zeitraum letztes Jahr lagen sie um 180 Millionen Euro höher.

„Angesichts der aktuellen Zahlen rufen schon einige den Finanznotstand aus und wollen den Rotstift zücken. Sie wollen es nicht verstehen, dass es bei einer gerechten Kommunalpolitik nicht darum geht, bei denen zu sparen, die sich nicht wehren. Es geht darum, die Einnahmen der Kommune zu steigern. Ein Vorschlag von uns ist die höhere Gewerbesteuer. Einen Hebesatz von 490 Punkten würde kein Unternehmen in die Insolvenz drängen oder dazu zwingen, den Sitz auf die Cayman Islands, Malta oder Panama zu verlagern. Sofern sie das nicht schon getan haben“, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer, die Meldungen und die Reaktionen darauf.

Pauli weist darauf hin, dass die Gewerbesteuer eine Gewinnsteuer ist, also wirklich nur auf den erzielten Profit gezahlt wird. „Die Gewerbesteuer ist wichtig für die Kommune. Damit sollen die Unternehmen ihren Beitrag zur kommunalen Infrastruktur leisten. Viele Gewerbetreibende finden das auch völlig in Ordnung. Vorausgesetzt es herrscht Steuergerechtigkeit. Und das haben wir nicht immer. Großkonzerne beschäftigen einen riesen Stab an Experten, um Steuern zu vermeiden. Aber bei den Steuerbehörden fehlt es an Prüfern, die in kürzeren Intervallen die Bücher einsehen. Manch Großkonzern erhält seltener Besuch vom Finanzamt als ein Familienunternehmen“, sagt Pauli.

Sie weist darauf hin, dass DIE LINKE mehrmals Anträge für die Einstellung von kommunalen Betriebsprüfern eingebracht hat. Anders als Wirtschaftslobbyisten in der CDU behaupten, gibt es eine klare rechtliche Grundlage für diese Möglichkeit. Im Finanzverwaltungsgesetzt ist das gesetzliche Mitwirkungsrecht der Kommunen im Steuerermittlungsverfahren zur Gewerbesteuer geregelt. Und das lässt auch den Einsatz eigener Prüfer zu. Damit würde zumindest der Anteil an Steuerverlusten, die durch kreative Buchführungen entstehen, vermindert. Die Stadt Köln hat auf diese Weise ihre Steuereinnahmen erheblich erhöht. „Wenn der Fraktionsvorsitzende der CDU im Römer während der vorletzten Plenardebatte kommunale Steuerprüfer mit der Begründung ablehnt, er sei zufrieden mit dem aktuellen Stand, kann leicht der Verdacht entstehen, Großkonzerne sollen unbedingt geschont werden“, merkt Pauli an.

 

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Einnahmen steigern statt Rotstift zücken

Linke Lokalpolitik wird regional

Die Rhein-Main-Region wächst, und sie wächst zusammen. Das verlangt nach regionalen – also ortsübergreifenden Antworten. In der lokalen Politik ist dies noch nicht so recht angekommen. Wer ein paar Häuser über die Grenze seiner Stadt hinaus ÖPNV fährt und dafür plötzlich fast das Doppelte bezahlt, spürt das schmerzlich. Vom Neubaugebiet, das die Grenzen einer Gemarkung überschreitet, dem Dauerstau im Pendlerstrom, bis hin zu Beschulungsproblemen zeigt sich, dass es ohne regionale Kooperation und Lösungsfindung einfach nicht mehr geht. Aber in den Kommunen dominiert noch die Kirchturmpolitik. Galt früher: Unternehmen konkurrieren, die öffentlichen Hände arbeiten zusammen, so scheint es heute umgekehrt: Die Kommunen konkurrieren gegeneinander um jedes Einkaufszentrum, jeden Firmensitz, jeden besserverdienenden Zuzügler, während die Kapitalisten bestens kooperieren und ihre gemeinsamen Interessen aufs Feinste zu vertreten wissen.

Für das Projekt „Leben, arbeiten und wohnen in der Region Frankfurt/Rhein-Main“ haben sich die Fraktion DIE LINKE. im Römer und kommunelinks, der kommunalpolitische Arm der Landespartei, mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und dem AK Kritische Geographie an der Goethe-Universität zusammengetan, um aus linker Perspektive eine Regionalanalyse zu erstellen und eine vernetzte Diskussion unter unseren Lokalpolitikern im Bereich des Regionalverbandes zu initiieren, um ein Konzept für eine solidarische, soziale und ökologische Regionalpolitik zu entwickeln.

Vorbereitet durch eine von den „kritischen Geographen“ erarbeitete umfragegestützte Feldforschungsstudie und drei Teilregions-Workshops in Offenbach, Friedberg und Eschborn fand am 1. Juli im Frankfurter Römer der mit 30 Teilnehmer*innen – Kommunalpolitiker*innen und Expert*innen aus der gesamten Region – sehr gut besuchte Workshop statt. Eingeleitet durch Beiträge zur Analyse der Region und unsere Zielsetzung, des aktuellen Zustands der kommunalen Finanzen, zum derzeitigen Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main und über die Ergebnisse der Onlinebefragung wurde in Arbeitsgruppen über die drei Schwerpunkte Wohnen, Mobilität/Verkehr und Arbeit diskutiert. Die Ergebnisse werden ausgewertet und von ihnen ausgehend die Diskussion fortgesetzt. Eine öffentliche Veranstaltung – voraussichtlich im Herbst in Frankfurt – soll dann die erarbeitete Analyse und die daraus abzuleitenden strategischen Aufgaben und Ziele präsentieren.

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Linke Lokalpolitik wird regional

Wohnungspolitik der Frankfurter Koalition: Geschenk an die Investoren

Die Koalition hat beschlossen, dass am Baugebiet Hilgenfeld im Frankfurter Norden statt mindestens 30 Prozent genau 30 Prozent geförderter Wohnraum entstehen soll. Was sich nach Haarspalterei anhören mag, ist Ausdruck einer investorenfreundlichen Wohnungspolitik.

Der finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, Michael Müller, kommentiert: „Sich mit 30 Prozent gefördertem Wohnraum zufrieden zu geben, ist ein Einknicken vor den Investoren und eine Ohrfeige für alle, die bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt suchen. Durch diesen Schritt entscheidet sich die Koalition dafür, Investoren aus der Verantwortung zu entlassen. Die Debatte im Haupt- und Finanzausschuss hat wieder einmal deutlich gemacht, dass es gerade für die CDU Frankfurt wichtiger ist, Investoren nicht zu vergraulen statt das drängendste Problem in Frankfurt anzugehen, nämlich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine Wohnungspolitik für Investoren nicht die Probleme auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt löst, sondern die Wohnungsnot noch verstärkt.“

Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, macht deutlich: „Wir fordern den Planungsdezernenten auf, endlich Lösungen zu präsentieren, mit denen er die Wohnungsnot beheben will. Wer in Frankfurt bauen will, muss bezahlbare Wohnungen schaffen!“

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , | Kommentare deaktiviert für Wohnungspolitik der Frankfurter Koalition: Geschenk an die Investoren

Überarbeiteter Förderweg 2 treibt Mietpreise nach oben

Am Freitag hat die Regierung der Stadt Frankfurt beschlossen, eine Veränderung eines Förderprogramms für Mietwohnungen auf den Weg zu bringen. In dem Programm stellt die Stadt Investoren Geld bereit, damit diese Wohnungen für Personen mit mittleren Einkommen bauen, den sogenannten Mittelstand. Gemeint sind damit Personen, die mindestens 2.750 Euro netto im Monat verdienen.* Die Wohnungen sollen schließlich 8,50 Euro, 9,50 Euro oder 10,50 Euro pro Quadratmeter kosten (zzgl. Betriebskosten).
Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kritisiert den Entwurf des Planungsdezernenten Mike Josef: „Mit diesem Vorschlag verbessert Josef lediglich die Bedingungen für Investoren. Langfristig preisgünstiger Wohnraum wird damit in Frankfurt jedoch nicht geschaffen.“

Das Nettoeinkommen von 45 Prozent der Frankfurter*innen liegt laut Mikrozensus bei unter 2.000 Euro pro Monat. Nach einer Studie des Instituts Wohnen und Umwelt haben 49 Prozent der zur Miete lebenden Menschen Anrecht auf eine Wohnung im ersten Förderweg, also für 5 Euro pro Quadratmeter. Yilmaz kommentiert: „Für den Großteil der Frankfurterinnen und Frankfurter sind Mieten von 8,50 Euro nicht bezahlbar! Wenn der Dezernent die Miethöhen im neuen Programm preisgünstig nennt, rechtfertigt er weitere Mietsteigerungen für nicht geförderte Wohnungen. Dann sind Mieten von 14 oder 15 Euro pro Quadratmeter bald keine Ausnahme mehr. Und das ist das Letzte, was wir in Frankfurt brauchen!“

Josef will für geförderte Mittelstandswohnungen die Bindungsdauern verlängern, das ist die Zeit, für die die Stadt die geförderten Wohnungen an berechtigte Mieter*innen vergeben darf. DIE LINKE fordert seit Jahren die Bindungen zeitlich gar nicht mehr zu befristen, damit dauerhaft günstige Mieten gefördert werden. Yilmaz führt aus, inwiefern sich die Vorschläge unterscheiden: „Wir wollen vor allem im sozialen Wohnungsbau, also im ersten Förderweg, dass die Wohnungen dauerhaft für fünf Euro zur Verfügung stehen. Josef dagegen schreibt mit der Verlängerung im Mittelstandsprogramm Mieten von mehr als 10 Euro fest.“

Vielmehr sei ein Umdenken in der Wohnbauförderung wichtig, so Yilmaz weiter: „Die Stadt sollte die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ABG in die Pflicht nehmen, um wirklich soziale Wohnungspolitik umzusetzen. Bei einem Besuch in Graz haben wir gesehen, dass es möglich ist, für 6 Euro pro Quadratmeter neu zu bauen – das muss auch für die ABG zur Normalität werden! Die Neuauflage des zweiten Förderwegs zeigt, dass weder Josef noch die ABG zum Umdenken bereit sind. So wird Josef das Problem der steigenden Mieten und der fehlenden günstigen Wohnungen nicht lösen, selbst wenn er alle Zeit der Welt dazu hätte!“

*Angaben näherungsweise für einen Einpersonenhaushalt bei 13 Monatsgehältern und keinen weiteren Nebenverdiensten. Genaue Bestimmungen sind im Hessischen Wohnraumfördergesetz (HWoFG) in den Paragraphen 6 und 7 nachzulesen.

Hinweis: Ein Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer, der die Aufhebung der Befristung der Belegungs- und Mietpreisbindung im geförderten Wohnraum fordert (NR 334/2017) wurde von der Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen abgelehnt. Auf Wunsch der LINKEN wird der Antrag in der Plenarsitzung am Donnerstag, den 29. Juni 2017, diskutiert. Mit einer vorher beantragten Besucher*innen-Karte kann die Diskussion von der Besucher*innen-Tribüne aus verfolgt werden. Wem ein Erscheinen nicht möglich ist, die*der kann die Debatte am Donnerstag im Internet per Live-Stream verfolgen (unter: https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=8344&_ffmpar%5B_id_inhalt%5D=18411447).

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Überarbeiteter Förderweg 2 treibt Mietpreise nach oben

Altersarmut in Frankfurt

Altersarmut in Frankfurt

Immer mehr Menschen in Deutschland werden von ihrer Rente nicht mehr leben können.
Dies stellt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung fest.
Frankfurt am Main zählt zu den Städten mit den höchsten Lebenshaltungskosten in Deutschland. Steigende Mieten und Mobilitätskosten werden vor allem für Rentnerinnen und Rentner zu einem immer größeren Problem. Für sie wird das Leben in der Stadt damit unbezahlbar.
„Menschen, die ihr Leben lang in Frankfurt gelebt haben, dürfen nicht aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld entwurzelt werden, sobald sie in den Ruhestand treten“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.
Die Anzahl der Personen in Frankfurt, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung beziehen, ist seit 2007 um ein Drittel auf 15 381 gestiegen. „Das ist ein gesellschaftspolitischer Skandal für eine reiche Stadt wie Frankfurt. Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne führen direkt in die Altersarmut. Wir brauchen in Frankfurt eine Beschäftigungsgesellschaft, die dauerhaft öffentlich geförderte, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schafft, um Armut – und insbesondere Altersarmut – zu verhindern“, so Müller.

 

Bild: RonPorter

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Altersarmut in Frankfurt

Sozialwohnungen: Einmal sozial, immer sozial

Bei der kommenden Sitzung des Planungsausschuss am Montag, den 19. Juni steht ein Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer auf der Tagesordnung. Darin fordern wir die Verlängerung der Bindung von Sozialwohnungen. Dieser Vorschlag wird öffentlich diskutiert, in der offenen Bürger*innen-Fragestunde können sich alle Bürger*innen dazu äußern (ab 17 Uhr, Eingang Bethmannstraße 3, Raum 310).

Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, erläutert, warum die Fraktion den Antrag eingebracht hat: „Kaum jemand kann sich das Wohnen in Frankfurt noch leisten. Wir brauchen jetzt ein Wechsel in der Wohnungspolitik, damit Wohnen in Frankfurt langfristig bezahlbar wird und bezahlbarer Wohnraum bestehen bleibt!“

Zurzeit sind von städtischen und landeseigenen Geldern geförderte Wohnungen nur höchstens zwanzig Jahre an die Preisgrenze von 5 Euro Miete pro Quadratmeter gebunden. In dieser Zeitspanne kann die Stadt Personen für diese Wohnungen vorschlagen, die mit einem Jahreseinkommen von etwa 20.000 Euro dringend eine Wohnung suchen und sich beim Amt für Wohnungswesen registriert haben. Das sind nach den neuesten Angaben mindestens 22.000 Personen. Nach den maximal zwanzig Jahren Frist fällt die Möglichkeit der Wohnungsvergabe durch die Stadt weg.

Yilmaz macht deutlich: „Die Stadt fördert damit eine kurzfristige Lösung: Zurzeit fallen viele Wohnungen, die vor zwanzig Jahren gebaut worden sind, aus der Bindung. So verlieren viele Menschen auf einen Schlag ihre Unterkunft. Die Mieterhöhungen, die in den allermeisten Fällen auf das Ende der Bindungsfrist folgen, führen außerdem dazu, dass auch die Mieten in benachbarten Wohnungen steigen können. Die Preisspirale im Wohngewerbe dreht sich weiter nach oben. Damit das endlich aufhört, fordern wir, dass Sozialwohnungen dauerhaft zu günstigen Mietpreisen vergeben werden können.“

In einer besonderen Rolle steht dafür die stadteigene Wohnungsgesellschaft ABG, wie Yilmaz ausführt: „Insbesondere die ABG sehen wir in der Pflicht, ihrem sozialen Auftrag nachzukommen und bezahlbaren Wohnraum zu erhalten! Das Motto ‚einmal sozial, immer sozial‘ sollte zumindest für die Wohnungen der ABG selbstverständlich sein!“

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Sozialwohnungen: Einmal sozial, immer sozial

Neuer Stadtteil – alte Fehler?

Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Uwe Becker und die Stadträte Stefan Majer und Mike Josef haben ihren Standortvorschlag für einen neuen Frankfurter Stadtteil vorgestellt. Demnach soll im Frankfurter Norden auf einem Areal beidseits der Autobahn A5, östlich der Stadtteile Niederursel und Praunheim ein neuer Stadtteil entstehen.
Bisher haben Oberbürgermeister und Dezernenten die Pläne für den Standort vorgestellt. Eine Erschließung und Bebauung sollte nicht ohne die Beteiligung der Bürger*innen geschehen, warnt Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Wir haben beim Innovationquartier gesehen, wie wichtig es ist, die Bürger*innen von Anfang an zu beteiligen. Damit können Planungen über die Köpfe der Menschen hinweg ausgeschlossen werden. Am Ende sollten die Menschen darüber entscheiden, ob und wenn ja, was für ein Stadtteil sie wollen. Bei dem neuen Plan sehe ich auch das Problem mit der Autobahn. Die Stadt müsste sich im Klaren sein, was es bedeutet an einer Autobahn ein Wohngebiet auszuweisen. Die Erfahrungen mit New Atterberry zum Beispiel sollten wir vor Augen haben“, sagt Yilmaz.
Yilmaz erklärt, dass DIE LINKE die neuen Pläne kritisch begleiten wird. Für Yilmaz würde ein neuer Stadtteil nur Sinn machen, wenn auch ausreichend bezahlbare Wohnungen entstehen. „Die Diskussion über einen neuen Stadtteil ist nicht neu. Angesichts des Wachstums und des Mangels an bezahlbarem Wohnraums ist sie auch angebracht“, erklärt Yilmaz und weist darauf hin, dass bei der Planung und Realisierung nicht dieselben Fehler gemacht werden sollten wie in der Vergangenheit. „Bestes Beispiel hierfür ist der Riedberg. Hier wurde aus unserer Sicht vieles falsch gemacht. Angefangen bei der Infrastruktur bis dahin, dass kaum bezahlbarer Wohnraum entstanden ist. Am Ende hat die Stadt die Verluste aus der Erschließungsmaßnahme Riedberg übernommen. Bei der Erschließung des neuen Areals sollte von Anfang an die Infrastruktur so angelegt werden, dass sie zukünftigen Entwicklungen gerecht wird. Insbesondere die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Kitas, Schulen und die Nahversorgung. Vor allem sollte nicht wieder der Fehler gemacht werden, den Bau von Wohnungen Investoren zu überlassen. Die sind nur an ihren Profiten interessiert. Deshalb muss, wenn die Entscheidung für ein neuen Stadtteil getroffen wird, die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding mit Erschließung und Bau beauftragt werden“, sagt Yilmaz.
Hier können Sie die Pläne herunterladen.

Veröffentlicht unter Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Neuer Stadtteil – alte Fehler?