Nachverdichtung der Platensiedlung lässt die Mieten steigen

Auf Anfrage der LINKEN berichtet der Magistrat, dass die Nachverdichtung in der Platensiedlung zu großen Teilen abgeschlossen ist. Bislang seien 430 der insgesamt 677 neu entstehenden Wohnungen fertiggestellt. Darunter 80 Sozialwohnungen mit einer Netto-Einstiegsmiete von 5 €/qm und 102 Wohnungen nach dem zweiten Förderweg. Hiervon seien allerdings nur 14 Wohnungen nach der ersten Mietstufe für 8,50 €/qm vermietet, die restlichen für entweder 9,50 €/qm oder 10,50 €/qm. Ganz zu schweigen von den frei finanzierten Wohnungen, die anders als zuvor versprochen bisher weit mehr als Hälfte der insgesamt fertiggestellten Wohnungen ausmachen. Hier beginnen die Einstiegsmieten bei einer Untergrenze von 10,50 €/qm, sind nach oben aber nicht in direkter Weise begrenzt. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, bau- und mietenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Mieten um die fünf Euro pro Quadratmeter sind in der Platensiedlung üblicher Mietzins für viele Altmieter*innen. Das ist also keine Wohltat! Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass die Wohnungen des zweiten Förderwegs und die freifinanzierten Wohnungen das Preisniveau der Mieten in der Platensiedlung über die Zeit anheben werden. Ein städtisches Förderprogramm zur Sicherstellung bezahlbaren Wohnraums führt so zu einer schleichenden Mieterhöhung für alle. Das darf nicht sein!“

Die ABG und ihr Mietenschreck von einem Geschäftsführer mögen die Nachverdichtung der Platensiedlung noch so sehr als soziales Leuchtturmprojekt verkaufen. „In der Realität führt sie zur Verdrängung vieler ansässiger Mieter*innen in der Platensiedlung. Das lässt sich nicht kaschieren und deswegen muss der zweite Förderweg schnell auf den Prüfstand und so geändert werden, dass er günstige Mieten im Wohnungsbestand nicht weiter unter Druck setzt“, so Yilmaz abschließend.

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