Renditeerwartungen dürfen Mieten nicht weiter hochtreiben

Der aktuelle Halbjahresbericht des Gutachterausschusses für Immobilienwerte informiert über die Geschäfte mit Wohn- und Gewerbeimmobilien in Frankfurt. Dass die Preise für Häuser in Frankfurt immer weiter steigen, besorgt Eyup Yilmaz, den wohnungspolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Schon jetzt können sich viele das Wohnen in Frankfurt kaum noch leisten. Trotzdem steigen die Immobilienpreise immer weiter. Eine Wohnung in Frankfurt ist längst ein Luxus, den sich nur noch wenige leisten können!“

Obwohl weniger Häuser verkauft wurden, wurden im Bereich Wohneigentum 16 Prozent mehr Geld als letztes Jahr umgesetzt. Dieser Trend ist auch im Bereich Verkauf von Mehrfamilienhäusern zu beobachten, hier stieg der Umsatz sogar um 17 Prozent. Yilmaz ist sicher, dass damit Mietpreise indirekt betroffen sein werden: „Durch die Verkäufe von Mehrfamilienhäusern steigen die Renditeerwartungen der Investoren. Diese geben sie mit Mieterhöhungen an Mieter*innen weiter.“ Besonders stark steigen die Preise laut dem Bericht weiterhin in der Innenstadt. Yilmaz fordert: „Wohnen in der Innenstadt muss auch mit wenig Geld möglich sein. Die Stadtregierung muss diesen Bericht endlich als Weckruf verstehen und anfangen, eine sozialere Wohnungspolitik umzusetzen!“

Weiterhin appelliert Yilmaz an den Planungsdezernenten, die Preisanstiege nicht im neuen Mietspiegel festzuschreiben, der 2018 erscheinen soll. Zu dessen Erstellung werden die aktuellen Miethöhen erfragt und sind für die nächsten vier Jahre eine Orientierungsgröße für Neuvermietungspreise. Yilmaz kommentiert: „Die Aufnahme von hohen Neuvermietungsmieten in den Mietspiegel schreibt die Preissteigerungen am Wohnungsmarkt für die nächsten vier Jahre fest. Das würde die – jetzt schon große – Knappheit an bezahlbarem Wohnraum in Frankfurt noch verstärken.“

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Konditionen des Hessentickets auch für kommunale Beschäftigte erstreiten!


DIE LINKE. im Römer will für die ca. 27.000 Beschäftigten der Stadt, der städtischen und stadtnahen Gesellschaften ähnliche Konditionen wie für das Landesticket Hessen.

Ab Januar 2018 können alle Beschäftigten des Landes kostenfrei den ÖPNV nutzen. Die Landesregierung hat entsprechende Verträge mit den hessischen Verkehrsverbünden abgeschlossen. „Wir haben in dieser Woche einen Antrag eingebracht, der daran anknüpft. Aus unserer Sicht wäre es aber besser gewesen, wenn der hessische Innenminister die Kommunen mit einbezogen hätte. Denn für die rund 90.000 Beamt*innen und die rund 45.000 Beschäftigten hat die Regierung einen monatlichen Ticketpreis von etwas über 20 Euro ausgehandelt. Wenn die kommunalen Beschäftigten mit einbezogen worden wären, läge der Preis wahrscheinlich deutlich niedriger“, erklärt Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion. „Der ausgehandelte Ticketpreis deckt aber auch die Ungerechtigkeit im Tarifsystem des ÖPNV auf“, kritisiert Kliehm, „Wie erklärt es sich sonst, dass die Preise im ÖPNV für reguläre Fahrten ständig steigen, Inhaber*innen eines Frankfurt-Passes 61,90 Euro für eine nur in Frankfurt gültige Monatskarte bezahlen müssen, aber Beschäftigte eines großen Unternehmens, hier die Hessische Landesregierung, für etwas mehr als 20 Euro hessenweit fahren können. Das Tarifsystem gehört endlich auf den Prüfstand.“

Gleichzeitig zeigt das Landesticket Hessen die Möglichkeiten für ein solidarisches Bürger*innen-Ticket auf. Kliehm: „Wenn für 150 000 Beschäftigte ein Preis von 20 Euro möglich ist, dann würde der Preis für ein solidarisches Bürger*innen-Ticket für alle Frankfurter*innen deutlich darunter liegen.“

Unterstützung für die Pläne der LINKEN kann von Oberbürgermeister Peter Feldmann kommen. In seinem kommunalpolitischen Situationsbericht stellt er ein hessenweites Jobticket für städtische Mitarbeiter*innen in Aussicht. Damit greift er den Antragstext der Fraktion DIE LINKE. im Römer auf.

Kliehm weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Beschäftigte von einigen städtischen und stadtnahen Gesellschaften bisher kein Jobticket erhalten. „Begründet wird das damit, dass diese – wie viele Arbeitgeber in Frankfurt – weniger als 50 Beschäftigte haben. Unter dieser Zahl sei für den RMV der Verwaltungsaufwand zu groß. Im digitalen Zeitalter mutet das anachronistisch an. Deswegen wollen wir, dass die notwendige, IT-gestützte Infrastruktur mit aufgebaut wird. Wenn das Jobticket als Motivation für den Umstieg auf Bus und Bahn dienen soll, dann darf eine Nutzung des Jobtickets nicht von der Größe des Arbeitgebers abhängen.“

„Die Rede des Oberbürgermeisters zeigt, wie gerechtfertigt unsere Forderung ist“, sagt Kliehm, „Wenn es sich beim Vorschlag des Oberbürgermeisters nicht bloß um eine Vision handelt, gehe ich davon aus, dass er unseren Antrag unterstützen wird“.

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Hausbesitzer*innen umgarnen Planungsdezernenten

Der planungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, Eyup Yilmaz, kritisiert den Auftritt von Mike Josef, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, bei einer Veranstaltung der Lobbyorganisation der Hausbesitzer*innen Haus & Grund. Dort sprach sich Josef für die Vergabe von Grundstücken an private Bauherr*innen aus. Yilmaz äußerte sich gegenüber Auftritt und Forderungen kritisch: „Mike Josef darf sich nicht von den Immobilienbesitzer*innen beeinflussen lassen, die an der Stärkung der Rechte von Vermieter*innen interessiert sind. Gerade in der Diskussion um den neuen Stadtteil dürfen nicht von vorneherein Kleinstparzellen geplant werden, wenn bezahlbare Wohnungen geschaffen werden sollen.“

Neben Josef äußerte sich unter anderem die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer: Ihrer Meinung nach gebe es kein Grundrecht, in Frankfurt zu wohnen. Yilmaz verurteilt diese Äußerung scharf: „Die FDP öffnet damit der Verdrängung Tür und Tor! Der FDP sind die Schicksale derjenigen offensichtlich egal, die ihre Miete in Frankfurt nicht mehr bezahlen können – seien es Rentner*innen, Studierende oder Familien mit Kindern. Ich denke im Gegenteil, dass Frankfurt keine Stadt für Reiche sein sollte, sondern dass Frankfurt eine Stadt für alle sein muss!“

Yilmaz findet: „Die Politik für  sozial verträgliche Mieten verantwortlich. Dafür muss zum Beispiel die stadteigene Wohnungsgesellschaft ABG endlich sozial agieren!“ Yilmaz erinnert in dem Zusammenhang daran, dass die ABG auch dieses Jahr wieder mehr als 77 Millionen Euro Konzernüberschuss erwirtschaftet und ihre Mieteinnahmen um 10 Millionen gesteigert hat – trotz Mietenstopp.

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Tatsächliche Arbeitslosigkeit in Frankfurt im August 2017

DIE LINKE. im Römer sieht akuten Handlungsbedarf angesichts der Erwerbslosigkeit in Frankfurt. Zu den offiziellen Zahlen von 23180 Arbeitslosen kommen im August noch weitere, nicht gezählte Erwerbslose hinzu, so z.B. ältere Erwerbslose ab 58 Jahren, Ein-Euro-Jobber, Teilnehmer an Weiterbildung oder anderen Maßnahmen. Diese werden in den offiziellen Zahlen nicht erwähnt. Ohne die Tricksereien sind nach Zahlen der Arbeitsagentur tatsächlich 32327 Menschen erwerbslos.

Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer, hierzu: „Nicht nur, dass die Erwerbslosenzahlen steigen. Die Regierung unternimmt alles, um ihr Scheitern in der Arbeitsmarktpolitik zu verschweigen. Es werden einfach Menschen aus den Statistiken herausgenommen, um die ungerechte Arbeitsmarktpolitik zu beschönigen. Das ist ein Skandal und gehört aufgeklärt.“

DIE LINKE. im Römer fordert, das Schönreden zu beenden und endlich zu handeln. Pauli: „Hartz-IV muss durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung abgelöst und eine gerechtere und aktive Arbeitsmarktpolitik betrieben werden. Hierzu gehören eine Förderung der Binnenwirtschaft sowie eine bessere Strukturpolitik. In Frankfurt muss endlich ein von uns schon lange gefordertes kommunales Beschäftigungsprogramm aufgelegt werden, um etwa die Infrastruktur zu sanieren. Das wäre eine wirksame Maßnahme, um vor allem auch Langzeitarbeitslose in gute Beschäftigungsverhältnisse zu bringen.“

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Magistrat teilt die Meinung der LINKEN zu ÖPP

Die Rosa-Luxemburg-Brücke war das `Filetstück´ des 500 Millionen-Euro-Projekts.

Mit dem Bericht des Magistrats zum Stand der Brückensanierungen kommen sogenannte Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP) für Frankfurt endgültig nicht mehr in Frage, ist sich Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sicher. „In seinem Zwischenbericht gibt der Magistrat zu, dass die Rückkehr zur Sanierung der Brücken in Eigenregie richtig war. Als Begründung führt der Magistrat genau die Argumente an, die DIE LINKE während der Diskussion um das ÖPP-Projekt einbrachte. Der Magistrat war damals so sehr von den Vorteilen des ÖPP-Projekts überzeugt, dass er unsere Argumente als ideologisch und unzeitgemäß abtat. Wir können von Glück reden, dass mit der Rosa-Luxemburg-Brücke das `Filetstück´ des 500 Millionen-Euro-Projekts herausfiel und die privaten `Partner´ kein Interesse mehr zeigten – die erhoffte Profitrate hätte sich erheblich reduziert. Ansonsten hätte der Magistrat am ÖPP-Projekt festgehalten“, kommentiert er den Bericht.

„Nachdem der Magistrat sich unsere Argumente zu ÖPP-Projekten angeeignet hat, kommen sie in der Frage des städtischen Personals den Forderungen der LINKEN schon etwas näher“, sagt Müller und sieht den Magistrat in der Aufstockung des Personals im Straßenbauamt auf dem richtigen Weg. „Nur mit eigenem Personal und genug eigenen Ressourcen kann in der Stadt kostengünstig und qualitativ hochwertig saniert und gebaut werden“, sagt Müller und weist gleichzeitig auf eine neue Mehrkostenvorlage des Magistrats hin. „Die Kosten für das Integrierte Verkehrsleitsystem (IVLS) Frankfurt-West erhöhen sich um 2,5 Millionen Euro auf 10,7 Millionen Euro: Eine Überschreitung des Plans um 32 Prozent. Der Grund ist eine schlampige Planung. Geschuldet ist das dem Personalmangel in den zuständigen Ämtern. Planungen werden an externe Ingenieurbüros übertragen und es gibt keine Fachkräfte, die deren Arbeit kontrollieren. Hier muss der Magistrat gegensteuern. Deshalb fordern wir weiterhin die Aufstockung des Personals in den städtischen Ämtern“, erklärt Müller.

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Mietverträge für marode Gebäude werden verlängert: Magistrat lässt sich über den Tisch ziehen

U-Bahn-Station im Nordwestzentrum

Die Stadt zahlt an die Betreibergesellschaft des Nordwestzentrums im Jahr knapp 4 Millionen Euro für die Unterhaltung der U-Bahn- und Bus-Stationen. Foto: Reveal

Der Magistrat will die Verträge mit dem Betreiber des Nordwestzentrums verlängern. Teil der neuen Vereinbarung ist auch die Verlängerung der Mietverträge für die Gebäude des Hochbau- und des Schulamts in der Seehofstraße/Gerbermühlstraße. Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht in den Verträgen eine Benachteiligung der Kommune. Müller dazu: „Die Stadt verlängert Mietverträge für komplett marode und sanierungsbedürfte Gebäude in der Gerbermühlstraße/Seehofstraße für weitere 18 Jahre und 9 Monate. Sie macht damit zweifelsfrei ein großes Geschenk an den Vermieter, das die Frankfurter*innen bezahlen werden.“

Für Müller ist das Vertragskonstrukt insgesamt mehr als fragwürdig. „Die Stadt zahlt der Betreibergesellschaft des Nordwestzentrums derzeit knapp vier Millionen Euro für den Unterhalt der U-Bahn-Station. Ich frage mich, ob jede U-Bahn-Station in Frankfurt solch hohe Unterhaltskosten hat. Mit dem neuen Vertrag soll die Stadt zwei Millionen Euro im Jahr entrichten. Der Rabatt ist aber an den Mietvertrag für die Seehofstraße/Gerbermühlstraße gekoppelt. Die Stadt zahlt die zwei Millionen Euro nur, wenn sie das Sonderkündigungsrecht für diesen Mietvertrag nicht in Anspruch nimmt. Durch diesen Deal sichert sich der Vermieter garantierte Gewinne und die städtischen Mitarbeiter*innen müssen für weitere 20 Jahre in den maroden Gebäuden in der Seehof-/Gerbermühlstraße arbeiten“, sagt Müller.

Müller kritisiert, dass der Magistrat den neuen Vertrag als Kompromiss darstellt. „Es gleicht eher einer Erpressung, wenn eine Seite deutlich macht, entweder schließt ihr den erneuten Mietvertrag für marode Gebäude ab oder aber ihr zahlt für weitere 20 Jahre jährlich mindestens vier Millionen Euro. Der Vertrag von 1965, an den die Stadt immer noch gebunden ist, kennt nur einen Nutznießer: Den Vermieter.“

Der finanzpolitische Sprecher der Fraktion sieht darin ein kollektives Versagen des Magistrates, der die Ausschreibung für ein neues Behördenzentrum so lange verschleppt hat. „Ein Magistrat, der zum Wohl der Stadt Frankfurt agiert, hätte nie und nimmer einen neuen Nutzungsvertrag für marode Gebäude geschlossen“, so Müller. „Leidtragende werden die Beschäftigen der Ämter in der Gerbermühlstraße und Seehofstraße sein, die weiterhin in maroden Gebäuden arbeiten und mit massiven Einschränkungen durch notwendige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen leben müssen.“

 

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Bettensteuer sozial gerecht ausgestalten

„Der Beschluss des Magistrats, eine pauschale Tourismusabgabe in Höhe von 2 Euro zu verlangen, ist nicht sozial ausgewogen“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Es sei nicht nachvollziehbar, dass für eine Übernachtung im 5-Sterne-Hotel und eine Übernachtung in der Jugendherberge der gleiche Preis angesetzt werde. Fair wäre es, wenn hier eine Staffelung nach der Höhe des Übernachtungspreises erfolgen würde.

Müller weiter: „Der Vorschlag des Kämmerers Uwe Becker schert alle über einen Kamm. Sozial gerecht wäre es, wenn auch bei der Bettensteuer Reiche und Vermögende, die es sich leisten können in teuren Hotels abzusteigen, stärker zur Kasse gebeten werden. In anderen Städten wie Dresden und Hamburg wird die Steuer nach der Höhe des Übernachtungspreises erhoben. Das wäre auch für Frankfurt am Main der richtige Weg. Meine Fraktion wird entsprechende Änderungsvorschläge einbringen.“

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Besser spät als nie

Mehrere internationale Unternehmen wollen offenbar eigene Fahrradleihsysteme in Frankfurt anbieten. Fahrradleihsysteme erhöhen die umweltfreundliche Mobilität und werden mittlerweile in allen größeren Städten von unterschiedlichen Anbietern vertrieben.
Im Zuge dessen lobte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) das stadteigene Fahrradleihsystem in der Frankfurter Partnerstadt Tel Aviv. Insbesondere die Möglichkeit das Angebot, die ersten 30 Minuten kostenlos zu nutzen, hob der Oberbürgermeister hervor.
„Die Fraktion DIE LINKE. im Römer ist über diese Aussage erfreut und gratuliert Herrn Feldmann für diese, wenn auch späte, Einsicht. Die Fraktion hatte im November letzten Jahres einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, in dem ein stadteigenes Angebot mit genau solch einer gebührenfreien Leihzeit gefordert wurde. Der Antrag wurde von der SPD-Fraktion abgelehnt“, kommentiert Martin Kliehm, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, die Aussagen von Peter Feldmann.
Sollte es dem Oberbürgermeister gelingen, seinen späten Erkenntnisgewinn auch auf seine Fraktion zu übertragen, könnte doch noch der Radverkehr durch ein günstigen stadteigenen Fahrradverleih gestärkt werden.

 

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Millionengewinn: Für wen baut die ABG?

Für wen baut die ABG?

77,6 Millionen Euro Gewinn hat die ABG Frankfurt Holding GmbH im Geschäftsjahr 2016 gemacht. Die Stadt Frankfurt soll davon mehr als acht Millionen Euro erhalten. Damit knüpft die ABG – trotz der Beschränkung der Mieterhöhungen – nahtlos an die Gewinne der letzten Jahre an. Seit 2004 summieren sich die Gewinne der stadteigenen Holding auf insgesamt 595 Millionen Euro.
„Jedes Jahr verkündet der Geschäftsführer der ABG zweistellige Millionengewinne. Angesichts der Wohnungsnot in Frankfurt wäre es für eine städtische Wohnungsbaugesellschaft besser, jährliche Rekordzahlen beim Bau von Sozialwohnungen zu verkünden. Dann könnten sich auch die Frankfurter*innen über den Geschäftsbericht der ABG freuen“, kommentiert Eyup Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, die Veröffentlichung des Berichts.
Yilmaz stellt fest: Der ökonomische Erfolg der ABG basiert auf der Missachtung ihres sozialen Auftrags. „Jedes Jahr baut die ABG hunderte Wohnungen. Ihr Wohnungsbestand ist jedoch zwischen 2004 und 2015  gerade einmal von 50.089 auf 51.165 Wohnungen gewachsen. Für wen baut denn die ABG Wohnungen, wenn der Bestand sich in den letzten 13 Jahren gerade mal um tausend erhöht hat?“, fragt sich Yilmaz. Der Bestand der preisgebundenen Wohnungen hat sich im gleichen Zeitraum von 19.398 auf 15.451 verringert. Von den im Jahr 2016 gebauten 379 Wohnungen, von denen weit weniger als die Hälfte in Frankfurt entstanden, wurden gerade einmal 94 im ersten und zweiten Förderweg errichtet.
„Die stadteigene Wohnungsgesellschaft hat im Jahr 2016 nicht einmal 30 Prozent geförderten Wohnraum geschaffen. Wieviel davon die dringend benötigen Sozialwohnungen sind, weiß niemand. Stattdessen konzentriert sich die Geschäftsführung weiterhin auf Gewinnmaximierung und unterscheidet sich in keiner Weise von privaten Investoren. Und die Stadt Frankfurt verdient dabei mit. Im Geschäftsbericht sagt der Geschäftsführer der ABG, dass eine wirtschaftliche Stärke und finanzielle Ressourcen die Voraussetzungen seien, um dann auf der anderen Seite mal auch `eher´ soziale Dinge zu realisieren. Da frage ich mich, wie reich muss die ABG noch werden, um endlich ihrer satzungsmäßigen Verpflichtung nachzukommen und die Frankfurter*innen mit günstigen Wohnraum zu versorgen“, kritisiert Yilmaz die Geschäftsstrategie der ABG-Führung.
In diesem Zusammenhang erneuerte Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer die Forderung, dass Beteiligungsgesellschaften der Stadt nicht gewinnorientiert arbeiten dürfen. „Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und sollten daher statt auf Profite zu schielen, langfristig soziale Rendite für die Menschen in der Stadt erzielen“, sagt Müller.

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Frankfurt muss investieren und Kassenkredite ablösen

Anlässlich der Veröffentlichung der Studie über die Finanzlage der Kommunen der Bertelsmann-Stiftung erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Frankfurt muss endlich anfangen, in noch größerem Maße in die soziale Infrastruktur der Stadt zu investieren und darf nicht länger auf der Sparbremse stehen! Völlig zu Recht weist die Studie darauf hin, dass gerade die hessischen Kommunen zu wenig investieren. Frankfurt kann und muss hier Vorreiter sein und durch eine am Gemeinwohl orientierte Finanzpolitik endlich die drängendsten Probleme der Stadt angehen. Lange vernachlässigte Investitionen in den ÖPNV, den Ausbau der Schul- und Kinderbetreuung und – vor allem – in den sozialen Wohnungsbau müssen jetzt getätigt werden!“

Besorgniserregend sei insbesondere, dass die Summe der Kassenkredite immer weiter steigt. Müller kommentiert: „Eigentlich dienen Kassenkredite als kurzfristige Überbrückung – ähnlich wie ein Dispokredit. Sie dürfen niemals langfristige Kreditaufnahmen ersetzen. Aber auch in Frankfurt am Main werden Kassenkredite bei der Finanzierung von städtischen Projekten von der Ausnahme zur Regel. Der Kämmerer sollte sich den Rat der Bertelsmann-Stiftung zu Herzen nehmen und diese Kredite endlich durch längerfristige ersetzen, weil die Zinsen zurzeit historisch niedrig sind.“

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