Die Linksfraktion fordert in einem Antrag, dass die Stadt Frankfurt Wohnungen von der Vonovia zurückkauft und wieder in öffentliche Hand überführt. Dazu erklärt Dominike Pauli, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Wohnraum darf kein Spekulationsobjekt sein. Die Wohnungen in Frankfurt, die sie heute besitzt, hat sie allesamt von öffentlichen, gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften übernommen. Diese wurden vor über 20 Jahren an den Wohnungsriesen verkauft und einfach verscherbelt. Was früher bezahlbare Wohnungen für viele Frankfurter*innen waren, ist heute eine sprudelnde Geldquelle für Vonovia. Sie wurden leichtfertig privatisiert – ein Fehler, der nun endlich korrigiert werden muss. Die Stadtregierung darf nicht länger zuschauen, wie der Wohnraum unserer Stadt für Profitinteressen missbraucht wird. Wir fordern: Was öffentlich war, muss wieder öffentlich werden.“
Pauli weiter: „Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia hat angekündigt, tausende Wohnungen zu verkaufen, um Schulden zu begleichen. Berlin und Dresden machen es vor: Beide Städte haben Vonovia-Wohnungen gekauft. Nun muss die Stadt Frankfurt nachziehen. Ein Weiterverkauf an andere Spekulant*innen muss unbedingt verhindert werden. Private Investor*innen, allen voran Vonovia, sind bekannt für vielerlei Probleme wie Schimmel, defekte Heizungen, Mieterhöhungen und überhöhte Nebenkostenabrechnungen. Die Rückführung in öffentliches Eigentum ist daher ein wichtiger Schritt, um langfristig sozialen Wohnraum zu sichern und die Mieten in Frankfurt zu stabilisieren. Dafür muss sie jetzt auf Vonovia zugehen und ernsthafte Gespräche führen.“
Vonovia besitzt in Frankfurt etwa 16.000 Wohnungen. Allein im Großraum Frankfurt wurden bereits knapp 2.000 Wohnungen veräußert – die Käufer*innen sind bisher unbekannt. Weitere Verkäufe sind geplant.