FES: Endlich rekommunalisieren

In zwei Jahren muss die Stadt entscheiden, ob sie die Abfallentsorgung europaweit ausschreiben oder rekommunalisieren will. Ein „weiter so!“ mit der Firma Remondis kann es nicht geben.

Die Stadt Frankfurt steht vor einer weitreichenden Entscheidung. Soll die Abfallentsorgung europaweit ausgeschrieben werden oder soll sie wieder zu 100 Prozent in kommunaler Hand liegen. Zu Ersterem wird die Stadt gezwungen, wenn sie an einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft festhält.

Die EU Kommission hatte die Stadt Frankfurt am Main bereits 2015 vor die Wahl gestellt: Die Müllentsorgung muss entweder europaweit ausgeschrieben oder rekommunalisiert werden. Eine Ausschreibung würde am Ende zu einer hundertprozentigen Privatisierung der Abfallentsorgung führen, die für die Kommune mit sehr vielen unvorhersehbaren und erfahrungsgemäß negativen Auswirkungen verbunden wäre. Die zweite Option stellt eine einmalige Chance dar. Mit der Rekommunalisierung würden die Handlungsspielräume der Stadt erheblich ausgeweitet und die demokratische Kontrolle über die stadteigene Müllentsorgung wiederhergestellt.

„Das derzeitige Konstrukt einer teilprivatisierten Abfallwirtschaft hat dafür gesorgt, dass die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt keine nachvollziehbaren Informationen zu den städtischen Müllgebühren erhalten. Es ist auch nicht zu vermitteln, warum eine Privatfirma an städtischen Gebühren verdienen soll. So diente die letzte Gebührenerhöhung lediglich dazu, die Profite der Firma Remondis zu erhöhen. Schließlich machen die Einzelverträge zwischen der FES und der Stadt Frankfurt am Main fast 50 Prozent der Umsatzerlöse aus. Nochmals 23 Prozent des Umsatzes wird über die Verträge mit der RMA Rhein-Main-Abfall GmbH erzielt. Hierbei handelt es sich um die Abfallentsorgung der Umlandgemeinden. In Summe hat Remondis über die Beteiligung bei der FES einen garantierten Umsatz von knapp 145 Millionen Euro. Mit dem Festhalten an diesem Modell macht die Stadtregierung nichts anderes als der Familie Rethmann dabei zu helfen, fast risikolos ihr Vermögen zu vermehren“, erklärt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion, die Position der LINKEN im Römer.

Dominike Pauli bezweifelt die von der Stadtregierung gebetsmühlenartig wiederholte Aussage, das PPP-Projekt FES sei ein „Erfolgsmodell“: „So etwas können nur die Gralshüter der Privatisierungsideologie behaupten. Ein Erfolg war es ganz bestimmt. Aber nicht für die Stadt. Eher für den privaten ‚Partner‘. Remondis hatte 1998 einen Betrag von 75 Millionen DM (ca. 38 Millionen Euro) für 49 Prozent der FES bezahlt. Die Gesamtsumme der FES-Gewinne seit 1999 beläuft sich bis 2016 auf ca. 300 Millionen Euro. Davon stehen Remondis 147,1 Millionen Euro zu. Das ergibt insgesamt eine Investitionsrendite von 387 Prozent und eine jährliche durchschnittliche Rendite von 22,7 Prozent. Mehr Arbeitsplätze hat diese Partnerschaft unter dem Strich auch nicht eingebracht. In 2001 hatte die FES im Jahresdurchschnitt 1610 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Stichtag am 31. Dezember 2016 waren es 1673 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Konzern ist im selben Zeitraum aber durch den Zukauf von Tochterunternehmen größer geworden. Unter dem Strich können wir sagen, dass die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgenommen und die Arbeitsintensität zugenommen hat. Im öffentlichen Nahverkehr haben wir außerdem gesehen, welche negativen Auswirkungen es hat, wenn europaweit ausgeschrieben wird. Heute sind wir dabei, die vormals ausgeschriebenen Busbündel wieder in die kommunale Hand zu nehmen. Mit der Rekommunalisierung der Abfallwirtschaft haben andere Kommunen inzwischen sehr gute Erfahrungen gemacht. An denen müssen wir uns ein Beispiel nehmen. Frankfurt muss nicht immer die Speerspitze des Neoliberalismus sein“, sagt Pauli.

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Wer Frankfurt liebt, kann Weyland nicht wählen

„Report Mainz“ berichtet in seiner aktuellen Sendung, dass die selbstgewünschte Versetzung der OB-Kandidatin Dr. Bernadette Weyland (CDU) in den Einstweiligen Ruhestand rechtswidrig sei.

„Bei einem gestörten Vertrauensverhältnis zwischen Regierung und politischem Beamten kommt das Instrument des Einstweiligen Ruhestands zum Einsatz. Frau Weyland hat auf eigenen Wunsch das Beamtenverhältnis beendet. Somit steht ihr keine vorzeitige Leibrente in Höhe von 7.400 Euro monatlich zu. Laut Report handelt es sich um einen offenen Rechtsbruch. Frau Weyland hat damit das Vertrauensverhältnis der Frankfurterinnen und Frankfurter gestört. Wer Frankfurt liebt, kann Weyland nicht wählen“, findet Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Im Übrigen könne sie nicht spenden, was ihr nicht rechtmäßig gehört.

Für die Fraktion DIE LINKE. im Römer steht außer Frage, dass sich ein solches Verhalten in keinster Weise mit den Anforderungen an das repräsentative Amt einer Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt vereinbaren lässt.

Kliehm weiter: „Frau Weyland führt einen Law and Order Wahlkampf. Ihre eigenen Ansprüche an Recht und Ordnung erfüllt sie nicht. Sie ist damit unglaubwürdig.“

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Neue Zahlen zum Wohnen: ABG gibt sich zu Unrecht sozial

Das Amt für Wohnungswesen hat den Tätigkeitsbericht für 2016 veröffentlicht. Darin meldet sich die stadteigene Wohnungsgesellschaft ABG mit einem Gastbeitrag zu Wort, von „vertretbaren Mieten“ und einem „Wohnen für alle“ ist die Rede. Blättert man ein paar Seiten zurück, sieht man, dass trotz vieler Familien und Einzelpersonen auf Wohnungssuche bei dem vorgestellten Neubauprojekt der ABG in Offenbach nur 40 Wohnungen gefördert sind. 122 werden „frei finanziert“, also zu marktüblichen Preisen vermietet. Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kommentiert: „Die Zahlen zeigen, dass noch mehr Familien nach einer geförderten Wohnung suchen als schon im Vorjahr. Trotzdem baut die ABG frei finanzierte Wohnungen. Damit kommt sie ihrem sozialen Auftrag als stadteigene Gesellschaft nicht nach – sie soll nur noch geförderte Wohnungen bauen, davon die Hälfte im ersten Förderweg.“

Insgesamt entstehen zurzeit die meisten geförderten Wohnungen im Mittelstandsprogramm. Das heißt die Mieten liegen zwischen 8,50 und 10,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter, obwohl die Stadt Geld dazu gibt. Yilmaz findet das zu viel: „Für viele Menschen in Frankfurt ist diese Miete eben nicht bezahlbar. Deswegen sind so viele Personen wie zuletzt vor 22 Jahren beim Amt für Wohnungswesen registriert, weil sie auf der dringenden Suche nach einer Sozialwohnung sind. Diese Menschen – und viele mehr, die nicht offiziell registriert sind – haben Anspruch auf Wohnungen für 5 bis 6,50 Euro pro Quadratmeter! Zu diesen Mietpreisen sollte die ABG viel mehr bauen.“

Dass Sozialwohnungen mit Mieten zwischen 5 und 6,50 Euro nach 20 Jahren nicht mehr preisgebunden sind, hat schließlich einen Mietanstieg zur Folge. Deshalb kauft die Stadt die Rechte zurück, diese Wohnungen weiterhin an Anspruchsberechtigte zu vermieten. Die ABG stellt eine Beteiligung an diesem Programm als Erfolg dar. Yilmaz meint: „Für die ABG sollte es selbstverständlich sein, die Mietpreise im Bereich der Mietpreisbindungen zu halten. Sich dafür zusätzlich von der Stadt bezahlen zu lassen, ist reines wirtschaftliches Kalkül und von einer sozialen Einstellung weit entfernt!“ Tatsächlich befinden sich laut Beteiligungsbericht der Stadt trotz der erweiterten Belegrechte im Bestand der ABG im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr 1180 Wohnungen weniger preisgebundene Wohnungen.

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Gewerbesteuer erhöhen, um für soziale Gerechtigkeit zu sorgen

Die Beratungen für den Haushalt der Stadt Frankfurt für das 2018 stehen kurz bevor. Der Magistrat hat schon angekündigt, dass er weiterhin auf das Spardiktat setzten will. DIE LINKE. im Römer wird in diesem Jahr wieder mit einem sozial gerechten Gegenmodell zum neoliberalen Kurs der Koalition in die Etatberatungen gehen. Dieses sieht eine Erhöhung der Einnahmen vor: „Immer mehr Menschen in Frankfurt sind auf die Unterstützung der Kommune angewiesen. Das sind die Folgen einer fehlgeleiteten Politik, die sich an den Interessen der Wirtschaft orientiert, Reichtum zu gering besteuert und zu einer immer größeren Schere zwischen Arm und Reich führt. Die angedachten Kürzungsvorschläge des Magistrats werden die Spaltung der Frankfurter Gesellschaft in Arm und Reich vorantreiben“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion. Er sieht deshalb die Zeit gekommen, die Unternehmen wieder in die Verantwortung zu nehmen und damit für höhere Einnahmen zu sorgen, die dann der Allgemeinheit zu Gute kommen.

In der Vergangenheit wurde im Frankfurter Haushalt der Rotstift zu oft an der falschen Stelle angesetzt.

 

„Die Unternehmensgewinne steigen und die Aktienkurse erreichen Höchststände. Vor diesem Hintergrund sollte es doch selbstverständlich sein, den Gewerbesteuerhebesatz in Frankfurt am Main zu erhöhen. Seit 2006 verzichtet der Magistrat auf mehr Einnahmen durch die Gewerbesteuer und versteckt sich hinter fadenscheinigen Argumenten. Die Unternehmen in Frankfurt profitieren in hohem Maße von einer funktionierenden Infrastruktur, guten Bildungseinrichtungen und dem öffentlichen Nahverkehr. Dies aufrechtzuerhalten verlangt ausreichend Steuermittel. DIE LINKE. im Römer wird den Antrag, die Gewerbesteuerhebesätze anzuheben erneut stellen. Höhere Gewerbesteuerhebesätze führen zu mehr Einnahmen. Dies sollte auch der Kämmerer der Stadt endlich erkennen.“

Müller weist darauf hin, dass der Gewerbesteuerhebesatz in Frankfurt im unteren Mittelfeld der deutschen Städte mit über 500 000 Einwohnern liegt. „München hat seit Jahren einen Hebesatz von 490 Punkten und bisher habe ich nichts von der Kapitalflucht aus der bayerischen Hauptstadt gelesen“, sagt Müller.

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Maßlose Gier: Milliarden Boni der Deutschen Bank

Frankfurt Skyline

Die Deutsche Bank will etwa eine Milliarde Euro Boni an ihre Manager*innen ausschütten. Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht darin den Ausdruck einer unglaublichen Maßlosigkeit. Müller: „Die Deutsche Bank schüttet Boni in Milliardenhöhe für das Investmentbanking  aus und schreibt zugleich rote Zahlen. Das ist Gier im Kapitalismus in seiner höchsten Form und zeigt, dass der Konzern jegliches Maß verloren hat. Gleichzeitig werden überall Filialen geschlossen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen und ein immer stärkerer Druck auf die Beschäftigten ausgeübt. Keine Leistung rechtfertigt Boni in dieser Größenordnung. Notwendig ist endlich die staatliche Begrenzung. Mit dieser unsozialen Politik verliert die Deutsche Bank weiter an Glaubwürdigkeit, wenn sich hier Wenige auf Kosten der Allgemeinheit goldene Nasen verdienen.“

Müller ruft auch den Frankfurter Magistrat auf, die Geschäftsbeziehungen zur Deutschen Bank zu überdenken. „DIE LINKE hat in der Vergangenheit schon darauf hingewiesen, dass die Stadt keine weiteren Geschäfte mit dieser Zocker-Bank machen darf. Die unzähligen Gerichtsverfahren gegen das Finanzinstitut zeigen, dass sich unter dem Dach der Deutschen Bank sehr viel kriminelle Energie befindet. Manipulation von Gold- und Silberpreisen, Zinssätzen und Währungen, Umsatzsteuerbetrug mit CO2-Zertifikaten, Geldwäsche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung: Überall war die Deutsche Bank verwickelt. Daher ist es für uns auch unverständlich, warum Oberbürgermeister Peter Feldmann die Spitzen der Deutschen Bank beim Weltwirtschaftsforum in Davos hofiert“, erklärt Müller.

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Frankfurt braucht mehr Antirassist*innen wie Fischer

Der Vereinspräsident des Bundesligaclubs Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, hat sich gegen eine Mitgliedschaft von AfD-Anhänger*innen im Verein ausgesprochen. Mit seinem Vorgehen hat er ein klares Zeichen gesetzt und deutlich gemacht, dass es bei der Eintracht keinen Platz für Rassisten gibt. Die AfD hat ihn deshalb verklagt. Führende Politiker*innen der AfD mobilisierten gegen deutsche Fußballspieler wie Jérôme Boateng und Mesut Özil, die nicht zu ihrem Weltbild passen.

Gerade in Hinblick auf den bevorstehenden Gedenktag anlässlich des 73. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz ist es notwendig, klare Positionen einzunehmen, so wie es Peter Fischer getan hat. „Nicht nur in der Eintracht, sondern in ganz Frankfurt darf es keinen Raum für Rechtspopulismus und Rassismus geben. Die Fraktion DIE LINKE. im Römer ist solidarisch mit Peter Fischer und wünscht ihm alles Gute für seine Wiederwahl als Präsident der Eintracht am Sonntag“, erklärt Eyup Yilmaz, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Römer.

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Abenteuerspielplätze statt Angstarchitektur

Das Ordnungsamt geht gegen den Abenteuerspielplatz Riederwald vor, weil dieser die Betonpoller am Opernplatz und Hauptwache für bunte Werbung nutzte. Die Sprecherin von Ordnungsdezernent Markus Frank sagte, die Poller sollten „abschreckende Wirkung“ haben, was mit bunten Kinderfestplakaten nicht mehr gegeben sei.

Martin Kliehm, sicherheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, findet diese Aussage absurd. „Diese Angst-Architektur verschreckt mit ihrem nackten Beton-Brutalismus jedes ästhetische Empfinden. Aber einem potentiellen Terroristen in einem 40-Tonner ist es doch egal, ob sie bunt oder grau sind. Ziel ist es doch, dass Sperren Fahrzeuge aufhalten, nicht wie ein Kinderschreck aussehen! So schafft man eher ein Unsicherheitsgefühl, kein Sicherheitsgefühl.“

Kliehm verweist diesbezüglich auf Fahrzeugsperren in Oslo, die unaufdringlich als im Boden verankertes Stadtmobiliar in der Form von Blumenkübeln oder Sitzbänken einher kommen. Gleichzeitig weist er aber darauf hin: „Mit diesen Sperren werden Fahrzeuge wirksam abgehalten, aber wir müssen uns darüber klar werden, dass es in einer Großstadt niemals 100 Prozent Schutz gibt. Unter dem Hashtag #designingForFear werden derzeit auf Twitter Negativbeispiele wie aus Frankfurt gesammelt. Insbesondere Sicherheits-Esoterik wie Überwachungskameras schützt niemanden vor Gewalt und Terrorismus. Auch Stadtpolizei nicht, die nach 22 Uhr nicht mehr auf Streife geht. Ein soziales, solidarisches Miteinander schützt vor Gewalt, gute Bildung und diskriminierungsfreie Perspektiven schützen vor Radikalisierung. Insofern brauchen wir mehr Werbung für Abenteuerspielplätze, nicht weniger!“

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Armut sucks

Wir begrüßen die Initiative armTM des Frankfurter Jugendrings“, erklärt Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Römer. „In Frankfurt ist fast jedes vierte Kind von Armut betroffen. Es ist gut und wichtig, dass der Frankfurter Jugendring sich mit ihrer Kampagne dem Thema Kinder- und Jugendarmut in Frankfurt widmet. Ihre Kampagne ist ein erster und wichtiger Schritt, um auf das Thema aufmerksam zu machen und zur Aufklärung bei zu tragen.“

Mit dem Kauf eines Shirts aus fairem Handel soll Kindern aus benachteiligten Familien ermöglicht werden, an Kulturangeboten teilzuhaben oder Freizeitangebote und gute Betreuung wahrzunehmen. 10 Euro pro gekauftes Kleidungsstück wandern in einen Ferienfond, um dies zu ermöglichen. Darüber hinaus wurden weitere Forderungen im Sinne der Kinder und Jugendlichen aufgestellt. Auch für bezahlbaren Wohnraum, kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Aufklärung im Bereich Kinderarmut setzt sich der Frankfurter Jugendring ein.

„Wir glauben, dass jeder Mensch ein Recht auf eine erlebnisreiche Kindheit hat und Armut der Eltern kein Grund für eine schlechte Bildung sein sollte: Denn für eine gute Entwicklung benötigt ein Kind die Möglichkeit, sich frei zu entfalten und auszuprobieren wo seine Interessen und Fähigkeiten liegen. Ausflüge, Freizeiten und der Besuch kultureller Einrichtungen tragen dazu entscheiden bei. Das alles sollte unabhängig vom Geldbeutel der Eltern sein. Deswegen brauchen wir mehr städtische Maßnahmen, um Kindern das zu ermöglichen“, ergänzt Dalhoff.

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Frank sieht Brandstiftungen tatenlos zu

Das Blaue Haus in Frankfurt ist das jüngste Beispiel für eine Serie von Brandstiftungen in Frankfurt. Martin Kliehm, sicherheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht Ordnungsdezernent Markus Frank in Erklärungsnot: „Seit vergangenem Mai wurden acht Gebäude in Brand gesteckt. Angefangen hat es mit dem koreanischen Pavillon im Grüneburgpark. Letztes Wochenende brannte das Blaue Haus nieder. Frankfurt hat ein Problem mit Brandstiftung. Da fragt man sich, was Feuerwehrdezernent Frank dagegen tut? Bisher nichts. Er sollte sich mit den brennenden Problemen dieser Stadt beschäftigen, statt in wehrlosen Obdachlosen ein Sicherheitsrisiko zu sehen und sie mit ordnungspolitischen Maßnahmen zu schikanieren. Brandstifter fackeln nach und nach symbolträchtige Gebäude ab und was macht der Ordnungsdezernent dagegen? Markus Frank muss endlich andere Prioritäten setzten“, erklärt Kliehm.

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Harter Hund für Klinikverbund – Kein gutes Zeichen für die Beschäftigten und die Patient*innen

Am 22. Januar 2018 hat das Gesundheitsdezernat bekannt gegeben, dass die Spitze der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH (FMT) umstrukturiert wird. Zum 15. Februar 2018 wird die Position eines Vorsitzenden der Geschäftsführung geschaffen und mit dem Klinikmanager und ausgewiesenem Privatisierer Martin Menger besetzt. Dieser war von 2011 bis 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung der Universitätsklinik Gießen und Marburg. Dazu erklärt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Wir fragen uns, wer auf die Idee kommt, die Spitze des Klinikverbunds mit jenem Manager zu besetzen, der das teure Privatisierungsdrama um die Uniklinik Gießen-Marburg mit zu verantworten hat?“

Als sich der ehemalige Ministerpräsident von Hessen, Roland Koch, dazu entschieden habe, die Unikliniken von Gießen und Marburg zu fusionieren und anschließend zu privatisieren, war der Deal als Vorzeigemodell gefeiert worden. Zur Zeit der Geschäftsführung Mengers habe sich das vermeintliche Vorzeigeprojekt jedoch zu einer Vorzeigekatastrophe entwickelt.

„Die Kliniken in Gießen und Marburg häuften während der Geschäftsführung Mengers mehrstellige Millionenverluste an, die Belegschaften wurden ausgelaugt und die Patientenzahlen begannen zurückzugehen. Das alles wünschen wir dem hiesigen Klinikverbund nicht. Die salbungsvollen Worte des Kämmerers Becker und des Gesundheitsdezernenten Majer können die problematische Vita Mengers nicht verdecken. Nach der Fusionierung wird jetzt wohl die Privatisierung angestrebt, wie es DIE LINKE. im Römer seit dem PWC-Gutachten immer befürchtet hat, zum Nachteil der Beschäftigten und der Patient*innen“, kommentiert Pauli die Bekanntgabe.

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