NFL braucht keine städtische Subventionen

Am Sonntag, den 5. November, fand das erste von zwei Spielen der National Football League (NFL) in Frankfurt statt. Um dieses Event nach Frankfurt zu holen investierte die Stadt rund zwei Millionen Euro.

Dazu Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Dass die Stadt Millionen von Euro ausgibt, um einem riesigen Wirtschaftsunternehmen, wie es die NFL ist, bei seiner Vermarktung in Deutschland zu helfen, ist für mich unverständlich. Das könnte die NFL auch ganz alleine, ist sie doch eine der profitabelsten Sportligen weltweit mit Umsätzen im zweistelligen Milliardendollarbereich. Das Geld hätte man viel sinnvoller in die Sportförderung in der Stadt gesteckt. So aber subventioniert man ein Sportevent mit Ticketpreisen von bis zu 225 Euro, um extra eingeflogene NFL-Stars zu erleben. Das alles ist Ausdruck der wachsenden Vermarktungslogik im Profisport, der immer groteskere Züge annimmt. Ein weiteres Beispiel hierfür ist der Italienische Supercup, bei dem die Mannschaften vom SSC Neapel und der AC Florenz gegen ihren Willen gezwungen werden das Spiel 2024 in Saudi-Arabien auszutragen. An diesen Entwicklungen sollte sich die Stadt Frankfurt nicht aktiv beteiligen. Wir werden auch nachhaken, wofür genau die Millionen Euro ausgegeben wurden. Allein 500 Fahnen in der Innenstadt mit dem NFL-Logo zu hissen, lässt einen kopfschüttelnd zurück.“

Das zweite Spiel in Frankfurt wird am 12. November stattfinden. Dazu Müller:

„Wie auch beim ersten NFL-Spiel werden hierfür Spieler, Trainerteam, Mannschaftstab, Ausrüstung und vieles mehr extra nach Frankfurt geflogen. Das ist allein vor dem Hintergrund des Klimawandels mehr als fraglich.“

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