Pleite der Signa Holding: Kartenhaus fällt in sich

Anlässlich der Insolvenz der Signa Holding erklärt Michael Müller, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Das spekulative Kartenhaus des Milliardärs René Benko ist schlussendlich in sich zusammengebrochen. Heute hat die Holding Insolvenz angemeldet. In Frankfurt ist sie Eigner von Galeria Kaufhof auf der Zeil und hat an ebenso prominenter Stelle und bester Innenstadtlage an der Hauptwache und am Opernplatz riesige Bauvorhaben in Planung und Umsetzung. Die Insolvenz trifft den Wirtschaftsstandort Frankfurt empfindlich. Die Stadt muss sich fragen lassen, welchem Investor da der rote Teppich ausgerollt wurde. Man kann nur froh sein, dass den Plänen für ein 100 Meter Hochhaus am Opernplatz eine Absage erteilt wurde.“

Fraglich ist, ob nicht Handwerksbetriebe nun auf offenen Rechnungen sitzen bleiben. Benko sei zudem auch Eigentümer des Parkhauses der ehemaligen Karstadt-Filiale.

„Bei Karstadt-Kaufhof trat Benko als großer Retter auf, sicherte sich so insgeheim aber nur das Tafelsilber des Warenhauskonzerns, die Immobilien. Die Pleite der Holding gefährdet nun auch die Warenhäuser, die es sowieso schon schwer haben. Für die Frankfurter Zeil sind diese die wichtigsten Ankermieter. Der Zeil und der Frankfurter Innenstadt droht durch die Pleite von Signa wachsender Leerstand und viele Beschäftigten sind nun in Sorge um ihre Jobs. René Benko war und ist ein Blender, der für diese Mega-Pleite nun vollumfänglich in Haftung genommen werden muss. Leider dürfte er aufgrund von Steuertricks und intransparenter Bilanzierung ungeschoren davonkommen“, so Müller abschließend.

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