In Frankfurt fehlen 110 000 Sozialwohnungen

Ein Zeitungsbericht vom 15. Oktober 2016 der Frankfurter Neuen Presse bestärkt die Forderungen der Fraktion DIE LINKE. im Römer nach mehr Sozialwohnungen: Durch eine Neufassung des Frankfurter Programms zur sozialen Mietwohnungsbauförderung steigen die Einkommensgrenzen, sodass mehr Personen zum Bezug einer Sozialwohnung berechtigt sind. Nach dem Anheben der Einkommensgrenzen um 20 Prozent wird der Bedarf auf etwa 110 000 neue Sozialwohnungen geschätzt.
„Die Richtlinien zur Wohnbauförderung zu ändern ist nur konsequent, da viele Haushalte in Frankfurt mittlerweile den Großteil ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssen. Allerdings muss die Stadt die fehlenden Sozialwohnungen auch bereitstellen“, fordert Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion. Wiederholt fordert er ein Handeln der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaften ein: „Anstatt Grundstücke an private Investorunternehmen zu verkaufen, müssen neue Sozialwohnungen entstehen. DIE LINKE forderte deshalb jüngst den Ankauf des Areals des Alten Polizeipräsidiums. Hier müssen einige der dringend gebrauchten Sozialwohnungen entstehen.“
Laut einer im Zeitungsbericht zitierten Studie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) haben schon jetzt 49 Prozent aller zur Miete lebenden Frankfurter Haushalte den neuen Einkommensgrenzen zufolge Anspruch auf eine Sozialwohnung. Zugleich nehmen die Bestände an Sozialwohnungen ab, da in den kommenden Jahren die Belegungsbindungen mehrerer tausend Wohnungen auslaufen.
„Auch 40 Prozent Sozialwohnungen im Neubau, wie sie die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ABG in ihrem aktuellen Geschäftsbericht verspricht, sind also deutlich zu wenig. Um dem Mangel an Sozialwohnungen zu begegnen, fordert DIE LINKE. Fraktion daher 100 Prozent Sozialwohnungen im Neubau“, stellt Yilmaz klar.

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