IHK-Standort-Umfrage: Profitieren, Ja – beteiligen, Nein!

„In einem Punkt der IHK-Standort-Umfrage sind alle in Frankfurt offensichtlich einer Meinung: Es fehlen bezahlbare Wohnungen“, kommentiert Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, die Ergebnisse. „Wenn schon die Unternehmen die Wohnungssituation als negativen Faktor für den Standort angeben, sollte das der Stadtregierung zu denken geben“, so Müller. „Bevor wir über Ausweisung von großflächigen Baugebieten diskutieren, muss zuerst die Frage geklärt werden, was und wie gebaut wird. Die Priorität muss darauf liegen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, meint Müller.

Der Investitionsstau in Frankfurt muss schleunigst behoben werden, sei es bei den Schulen oder bei der Infrastruktur.

Der Investitionsstau in Frankfurt muss schleunigst behoben werden, sei es bei den Schulen oder bei der Infrastruktur.

Auch die Frage der Investitionen in die Infrastruktur, die in der Umfrage aufgegriffen wird, ist für Müller wichtig. „Ich gebe der IHK Recht, wenn sie schreibt, dass die aktuelle konjunkturelle Lage und die niedrigen Zinsen dafür genutzt werden sollten, um zu investieren. Wir haben einen Investitionsstau in Frankfurt, der schleunigst behoben werden muss, sei es bei den Schulen oder bei der Infrastruktur. Aber die Mitglieder der IHK wollen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen. Einerseits loben sie die bestehende Infrastruktur, wie zum Beispiel den öffentlichen Nahverkehr der Stadt und stellen sie als wichtigen Standortfaktor heraus. Andererseits beschweren sie sich über Steuern und Angaben, mit denen diese Infrastruktur finanziert wird. Die Unternehmen profitieren im hohen Maß von der Infrastruktur. Es wäre nur fair, wenn sie auch zum Erhalt beitragen würden. Deswegen muss die Gewebesteuer angehoben werden“, erklärt der finanzpolitische Sprecher.

Die Umfrageergebnisse werfen auch ein Schlaglicht auf die Wirtschaftspolitik der Frankfurter Stadtregierung. Laut IHK bewerten Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern den Standort durchschnittlich mit der Note 1,96. Mittlere und kleine Unternehmen geben eine Durchschnittsnote von 2,41. „Das zeigt: Die Standortpolitik in Frankfurt hat die großen Unternehmen im Fokus. Die kleinen und mittelständischen Betriebe geraten ins Hintertreffen. Hier braucht es einer ausgewogeneren Politik“, interpretiert Michael Müller die Ergebnisse.

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In Frankfurt fehlen 110 000 Sozialwohnungen

Ein Zeitungsbericht vom 15. Oktober 2016 der Frankfurter Neuen Presse bestärkt die Forderungen der Fraktion DIE LINKE. im Römer nach mehr Sozialwohnungen: Durch eine Neufassung des Frankfurter Programms zur sozialen Mietwohnungsbauförderung steigen die Einkommensgrenzen, sodass mehr Personen zum Bezug einer Sozialwohnung berechtigt sind. Nach dem Anheben der Einkommensgrenzen um 20 Prozent wird der Bedarf auf etwa 110 000 neue Sozialwohnungen geschätzt.
„Die Richtlinien zur Wohnbauförderung zu ändern ist nur konsequent, da viele Haushalte in Frankfurt mittlerweile den Großteil ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssen. Allerdings muss die Stadt die fehlenden Sozialwohnungen auch bereitstellen“, fordert Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion. Wiederholt fordert er ein Handeln der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaften ein: „Anstatt Grundstücke an private Investorunternehmen zu verkaufen, müssen neue Sozialwohnungen entstehen. DIE LINKE forderte deshalb jüngst den Ankauf des Areals des Alten Polizeipräsidiums. Hier müssen einige der dringend gebrauchten Sozialwohnungen entstehen.“
Laut einer im Zeitungsbericht zitierten Studie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) haben schon jetzt 49 Prozent aller zur Miete lebenden Frankfurter Haushalte den neuen Einkommensgrenzen zufolge Anspruch auf eine Sozialwohnung. Zugleich nehmen die Bestände an Sozialwohnungen ab, da in den kommenden Jahren die Belegungsbindungen mehrerer tausend Wohnungen auslaufen.
„Auch 40 Prozent Sozialwohnungen im Neubau, wie sie die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ABG in ihrem aktuellen Geschäftsbericht verspricht, sind also deutlich zu wenig. Um dem Mangel an Sozialwohnungen zu begegnen, fordert DIE LINKE. Fraktion daher 100 Prozent Sozialwohnungen im Neubau“, stellt Yilmaz klar.

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Aktionstag 17.Oktober: Armut endlich beseitigen

In Frankfurt leben über 75.000 Menschen von Leistungen aus dem SGB II, ca. 18.000 davon sind arbeitslos. 22,1 Prozent aller jungen Menschen sind von Armut betroffen. Sie wachsen in Familien auf, die, oft schon über mehrere Generationen, von unterstützenden Leistungen abhängig sind.

In Frankfurt leben über 75.000 Menschen von Leistungen aus dem SGB II, ca. 18.000 davon sind arbeitslos. 22,1 Prozent aller jungen Menschen sind von Armut betroffen. Sie wachsen in Familien auf, die, oft schon über mehrere Generationen, von unterstützenden Leistungen abhängig sind.

1992 wurde der 17. Oktober von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“ erklärt. In Frankfurt leben über 75.000 Menschen von Leistungen aus dem SGB II, ca. 18.000 davon sind arbeitslos. 22,1 Prozent aller jungen Menschen sind von Armut betroffen. Sie wachsen in Familien auf, die, oft schon über mehrere Generationen, von unterstützenden Leistungen abhängig sind. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Frankfurt stagniert seit Jahren auf einem Niveau um die 8.000.

„Diese Zahlen zeigen, dass wir von der Beseitigung der Armut weit entfernt sind, im Gegenteil, Armut vererbt und verfestigt sich. Seit der Ausrufung des Tages für die Beseitigung der Armut 1992 ist die Armutsquote auch in  Frankfurt gestiegen. Hier ist die Stadt mehr denn je gefordert“, erklärt Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Römer anlässlich des Aktionstages.

DIE LINKE fordert seit Jahren ein kommunales Investitionsprogramm zur Sanierung der Infrastruktur und zur Schaffung von Arbeitsplätzen, vorrangig für Menschen, die sich schon lange im Kreislauf von Armut und Erwerbslosigkeit befinden. Mit einem solchen Programm, umgesetzt vorrangig durch regionale Unternehmen, ließe sich die marode Infrastruktur sanieren, und gleichzeitig über 3000 Arbeitsplätze schaffen. „Was liegt näher als die Missstände gerade im Bereich von Kitaversorgung, Schulraumsanierung, Brücken, Straßen und dem sozialem Wohnungsbau, mit der Schaffung neuer guter Arbeitsplätze zu verknüpfen“, kommentiert Pauli die Forderungen der LINKEN.

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Von Wohnungen im Polizeipräsidium und Sanitäranlagen im Boden

Aktuelle Anträge der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Seit Jahren steht das ehemalige Polizeipräsidium leer. Jetzt will die Landesregierung das Areal wieder zum Verkauf anbieten. Die Gelegenheit, um dort dringend benötigte Sozialwohnungen zu bauen.

Seit Jahren steht das ehemalige Polizeipräsidium leer. Jetzt will die Landesregierung das Areal wieder zum Verkauf anbieten. Die Gelegenheit, um dort dringend benötigte Sozialwohnungen zu bauen.

Das Areal auf dem sich das alte Polizeipräsidium befindet, wird zum Verkauf angeboten. Das hat die hessische Landesregierung angekündigt. Auf dem Gelände könnten mit einer Änderung des aktuellen Bebauungsplans viele geförderte Wohnungen entstehen. Deswegen soll die Stadt Frankfurt das Gelände erwerben und an die ABG Holding im Erbbaurecht weitergeben. Das ist die Kernforderung des Antrags „Polizeipräsidium besser nutzen“.

Um den öffentlichen Nahverkehr, beziehungsweise um Taxistellplätze am Höchster Bahnhof geht es im Antrag „Taxi-Stellplätze berücksichtigen“. Die Fraktion will, dass beim Umbau des Bahnhofsvorplatzes genügend Stellplätze für Taxis berücksichtigt werden. Die Fraktion fordert das im Hinblick auf die Belange von Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Deswegen sollen die Stellplätze auch mit einem Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen ausgestattet werden.

Das Problem der neuen Sicherheitsauflagen bei Straßenfesten ist Thema des Antrags „Veranstalter von Straßenfesten“ unterstützen. Damit in Frankfurt Straßen- und Stadtteilfeste nicht an den Auflagen scheitern müssen, wie es zum Bespiel beim diesjährigen Leipziger Straßenfest der Fall war, wird der Magistrat aufgefordert die nötigen Schilder und Materialien bereitzuhalten. Die Veranstalter sollen diese dann gebührenfrei ausleihen können.

Beim Antrag „Wildpinkeln im Boden versenken“ geht es um die mittelbaren Folgen von Straßenfesten und Kneipenbesuchen. Mit diesem Antrag wird der Magistrat beauftrag, zu prüfen und zu berichten, ob in Frankfurt im Boden versenkbare Sanitäranlagen installiert werden können. Die Fraktion ist der Meinung, dass versenkbare Sanitäranlagen für Frankfurt eine gute und ästhetische Lösung wären und für weniger Konflikte und Geruchsbelästigungen in der Stadt sorgen würden. Andere europäische Städte wie Amsterdam oder London haben schon gute Erfahrungen mit ähnlichen Anlagen.

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ABG in die Pflicht nehmen

Der Bestand an Sozialwohnungen nimmt in Frankfurt kontinuierlich ab. 2015 wurden gerade einmal 194 neue Sozialwohnungen gebaut. Um die ständig steigende Nachfrage an gefördertem Wohnraum zu decken, muss der Bau dieser massiv vorangetrieben werden. Ob es gelingt Investoren mit Hilfe von städtebaulichen Verträgen zum Bau von geförderten Wohnungen zu verpflichten, wie es der Planungsdezernent Mike Josef angekündigt hat, bleibt abzuwarten. Insbesondere da diese den Bau von Sozialwohnungen aufgrund der „Richtlinie zur Vergabe von Wohnungsbaudarlehen und Gewährung von Zuschüssen für den Mietwohnungsbau“ als zu teuer darstellen.

Für Eyup Yilmaz steht fest: Wir brauchen keinen weiteren Riedberg oder ein weiteres Europaviertel, in denen Luxuswohnungen entstehen. Die Priorität muss darauf liegen, die bereits vorhandenen Flächen für bezahlbaren Wohnraum zu nutzen.

Für Eyup Yilmaz steht fest: „Wir brauchen keinen weiteren Riedberg oder ein weiteres Europaviertel, in denen Luxuswohnungen entstehen. Die Priorität muss darauf liegen, die bereits vorhandenen Flächen für bezahlbaren Wohnraum zu nutzen.“

Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer sieht in den Äußerungen der Investoren nur weitere Ausflüchte: „Auf die Privatwirtschaft kann und darf sich die Kommune nicht verlassen. Investoren hatten auch schon vor der neuen Richtlinie kein Interesse, Sozialwohnungen zu bauen. Diese bringen weder den gewünschten Profit noch das Prestige, um damit im eigenen Portfolio zu werben. Ob diese jetzt einen Zwang durch städtebauliche Verträge einfach akzeptieren, ist mehr als fraglich“.

Wenn private Investoren und Projektentwickler sich nicht in der Lage sehen, Sozialwohnungen zu bauen, muss die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding dies erledigen. Dass sie dazu finanziell in der Lage ist, beweist der erneute Rekordgewinn von 91 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2015.

„Mit der ABG Holding hat die Stadt ein Instrument geförderte Wohnungen zu bauen. Dafür muss die ABG Holding endlich aufhören, mit den privaten Investoren um die Wette zu eifern und Rekordgewinne zu feiern, die sie auf dem Rücken ihrer Mieter*innen gemacht hat. Die stadteigene, sowie die stadtnahe Wohnungsbaugesellschaft müssen endlich in die Pflicht genommen werden und nur noch Sozialwohnungen bauen. Nur so wird sie ihrem sozialen Auftrag gerecht“, erklärt Yilmaz.

In Frankfurt warten derzeit über 10.000 Haushalte auf eine Sozialwohnung. Die Zahl der Frankfurter*innen, die einen Anspruch auf eine solche haben, ist weitaus höher. Schätzungsweise fehlen mehr als 70.000 geförderte Wohnungen in der Stadt.

„Von Seiten der ABG Frankfurt Holding und der Stadt Frankfurt in Person ihres Oberbürgermeisters Peter Feldmann wird immer wieder betont, wie viel die ABG für den Bau von Sozialwohnung täte. So plane man den Anteil des geförderten Wohnraums bei Neubauten von 30 Prozent auf 40 Prozent anzuheben. Abgesehen davon, dass die ABG noch nicht einmal die 30 Prozent geförderten Wohnraum realisiert hat, werden auch 40 Prozent bei weitem nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Die Stadt hat mit ihrer Wohnungsbaugesellschaft die Möglichkeit, dem erheblichen Mangel entgegenzubauen, sie braucht lediglich den politischen Willen dazu. Hier erwarte ich vom neuen Planungsdezernenten Mike Josef eine klare Linie“, kritisiert Yilmaz die Wohnungspolitik der Stadt.

Auch den Plänen des Planungsdezernenten neue Stadtteile zu errichten, steht Yilmaz skeptisch gegenüber. „Bevor wir über die Errichtung neuer Stadtteile diskutieren, muss zuerst die Frage geklärt werden, was gebaut wird. Wir brauchen keinen weiteren Riedberg oder ein weiteres Europaviertel, in denen Luxuswohnungen entstehen. Vielmehr muss die Priorität darauf liegen, die bereits vorhandenen Flächen für bezahlbaren Wohnraum zu nutzen“, erklärt Yilmaz.

 

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Das Gelände der deutschen Bundesbank und des Fernsehturms (Europaturm) in der Wilhelm-Epstein-Straße als Gesamtanlage unter Denkmalschutz stellen

ANTRAG

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt:

1. Das Gebäude der Deutschen Bundesbank und das Gebäude des Fernsehturmes  in der Wilhelm- Epstein -Straße werden beispielhaft als Gesamtanlage für das Bauen der 60er und 70er Jahre unter Denkmalschutz gestellt.

2. Der Bau eines 180 Meter Hochhauses auf dem Gelände der Deutschen Bundesbank in der Wilhelm- Epstein- Straße wird verhindert.

Begründung:

Bei dem Gebäude der Deutschen Bundesbank und dem Fernsehturm in der Wilhelm- Epstein -Straße handelt es sich um wichtige Zeugnisse der Architektur der 60er und 70er Jahre. Leider sind aus dieser Epoche wichtige Bauten wie das Zürich-Haus in der Bockenheimer Landstraße, das  Technische Rathaus in der Braubachstraße sowie die Deutsche Bibliothek in der Zeppelinallee und der AfE-Turm in der Senckenberg-Anlage nicht mehr erhalten. Diese Bauten, Zeugnisse einer Zeit, in der städtebauliche Aspekte nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben, sind weitgehend aus dem Stadtbild  verschwunden. Die Deutsche Bundesbank und der Fernsehturm  sind nicht nur wegen ihrer Bauweise, sondern auch wegen ihres Standortes mitten in einem ehemaligen Grüngürtel und Landschaftsschutzgebiet typisch für ihre Zeit und sollten deshalb unter Denkmalschutz gestellt werden.

Das Gebäude der Deutschen Bundesbank wurde in den 70er Jahren zusammen mit dem Miquel-Knoten und dem Fernsehturm mitten in einen Grüngürtel gesetzt. Es ist nicht vertretbar, dass durch ein weiteres 180 Meter hohes Hochhaus dieser ehemalige Grünzug vor dem Palmengarten, dem Botanischen Garten und dem Grüneburgpark weiter beeinträchtigt wird, dies insbesondere im Hinblick darauf, dass es sich hier lediglich um eine Zusammenführung bereits ausreichend untergebrachter Mitarbeiter (z. B. im Skyper im Bankenviertel) handeln soll. Es ist nicht zu rechtfertigen, dass bei einem Leerstand von ca. 1,2 Millionen qm Büroraum – wobei im derzeitigen Hochhausrahmenplan weitere acht  Standorten für Büro- Hochhäuser vorgesehen sind – weitere Vorhaben dieser Art realisiert werden. Die repräsentativen Bauten wie das ehemalige Polizeipräsidium oder die Matthäuskirche an der Friedrich-Ebert-Anlage sollten als Entree die Vorstände der Deutschen Bundesbank an ihr Wirken für das Gemeinwohl erinnern.

Antragsteller:
Hans-Jürgen Hammelmann
Margret Heym-Schmitt

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Vermummt gegen tanzende Menschen

Der Musikclub Elfer in Sachsenhausen wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zum Ziel einer Razzia der Frankfurter Polizei. Laut Augenzeugen stürmten vermummte Zivilbeamte das Lokal. Da diese sich wieder einmal nicht als Polizeikräfte zu erkennen gaben, glaubten viele Gäste zunächst an einen Überfall. Angestellte des Elfers berichten von traumatisierten, weinenden jungen Menschen. Für die Gäste des Clubs wurde die Razzia zu einer regelrechten Tortur. Sie mussten sich laut Augenzeugenberichten mit erhobenen Händen an die Wand stellen und dort fast eine Stunde ausharren.

Die Polizei führte Personenkontrollen durch und fand „die üblichen Konsummengen“ in nicht näher bezifferter Größenmenge. In einer Pressemitteilung spricht sie von 45 Festnahmen bei 105 Gästen, ohne zu benennen, zu wie vielen Anzeigen es in der Folge kam.

Martin Kliehm, rechtspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht in diesem Vorgehen mehr als eine Unverhältnismäßigkeit. „Wenn Menschen gezwungen sind, stundenlang bei fünf Grad Außentemperatur ohne Jacke in der Kälte zu warten, wenn sie wie Schwerverbrecher behandelt werden, wenn sie sich nackt ausziehen müssen, verletzt das die Menschenwürde. Ich empfehle den Opfern, dagegen zu klagen“, kritisiert Kliehm das Vorgehen der Einsatzkräfte und fügt hinzu: „Die Polizei muss endlich lernen, zwischen einem Terroreinsatz, bewaffneten Crackdealern am Hauptbahnhof und jungen Erwachsenen in einem Techno-Club zu unterscheiden.“

Kliehm kündigt an: „Das wird am Montag Thema im Ausschuss für Recht und Sicherheit sein. Ordnungsdezernent Markus Frank und Polizeipräsident Bereswill müssen sich für diesen Einsatz erklären. Abgelaufene Prüfsiegel an einem Feuerlöscher sind dafür keine Rechtfertigung.“

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Altes Polizeipräsidium: Raum für Sozialwohnungen

Seit Jahren steht das ehemalige Polizeipräsidium leer. Jetzt will die Landesregierung das Areal wieder zum Verkauf anbieten. Die Gelegenheit, um dort dringend benötigte Sozialwohnungen zu bauen.

Seit Jahren steht das ehemalige Polizeipräsidium leer. Jetzt will die Landesregierung das Areal wieder zum Verkauf anbieten. Die Gelegenheit, um dort dringend benötigte Sozialwohnungen zu bauen.

Das Finanzministerium des Landes Hessen plant laut einer Pressemitteilung eine neue Vermarktungsrunde vorzubereiten, um einen geeigneten Investor zu finden, der das Areal des alten Polizeipräsidiums entwickelt.

„Erster Ansprechpartner zum Kauf des Areals muss die Stadt Frankfurt sein. Die Stadt benötigt jede Baufläche, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hier ist auch das Land Hessen in der Pflicht. Statt an den meist bietenden Investor zu verkaufen und damit die Entstehung weiterer Luxuswohnungen zu fördern, müssen hier die dringend benötigten Sozialwohnungen entstehen“, betont Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Zurzeit warten mehr als 10 000 Menschen in Frankfurt auf eine geförderte Wohnung im Stadtgebiet. Das Areal des ehemaligen Polizeipräsidiums umfasst 15 000 m² und bietet damit Platz für geförderten Wohnraum.

„Um der drückenden Nachfrage nach Sozialwohnungen nachzukommen, muss die Stadt Frankfurt jede Gelegenheit zum Bau von Sozialwohnungen nutzen. Dies muss auf dem Areal des alten Polizeipräsidiums mit Hilfe der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding geschehen“, erklärt Yilmaz weiter.

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Luftverschmutzung endlich ernst nehmen

Eine von Greenpeace veröffentlichte Studie zur Stickstoffdioxidbelastung der Frankfurter Luft kommt zu dem Ergebnis, dass an sämtlichen Messpunkten in der Stadt die Grenzwerte überschritten werden.

Laut Greeenpeace-Studie tragen vor allem Dieselfahrzeuge zur hohen Schadstoffbelastung bei. Spätestens durch den Abgasskandal wurde öffentlich, dass etliche Diesel auf der Straße deutlich mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt.

Laut Greenpeace-Studie tragen vor allem Dieselfahrzeuge zur hohen Schadstoffbelastung bei. Spätestens der VW-Abgasskandal zeigte, dass etliche Diesel-Autos deutlich mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt.

„In Frankfurt werden seit Jahren die Grenzwerte für Stickstoffdioxid aber auch für Feinstaub überschritten. Daran hat auch die 2012 eingeführte Umweltzone nichts geändert. Die gesundheitlichen Auswirkungen, wie die steigende Anzahl von Asthmaerkrankungen bei Kindern, sind bekannt und dürfen nicht länger ignoriert werden. Das hier nichts geschieht, um gegen diese Probleme vorzugehen ist nicht nachvollziehbar. Insbesondere da die Grünen seit mehr als zehn Jahren mit in der Regierungsverantwortung sitzen“, erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

„Das schnelle Wachstum der Stadt Frankfurt, und der damit zunehmende Verkehr, wird die Problematik noch weiter verstärken. Die Stadtregierung muss jetzt endlich handeln, damit die Grenzwerte flächendeckend eingehalten bzw. unterschritten werden. Ansätze um der hohen Belastung entgegenzuwirken sind zum Beispiel eine systematische Begrünung von Dächern und Fassaden und der Ausbau eines preisgünstigen ÖPNV. Die Stadt muss attraktive Mobilitätsalternativen bieten und die Initiative ergreifen um Menschen zu animieren bei Kurzstrecken das Fahrrad zu nutzen, z. B mit dem Ausbau von Fahrradwegen. Gerade bei der Begrünung von Dächern hat Frankfurt einen erheblichen Nachhohlbedarf“, so Hahn weiter.

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„Krieg ist die Negation menschlicher Rechte“

Gedenken an Hiroshima im Frankfurter RömerIm Frankfurter Römer war am 5. Oktober 2016 Herr Sakuma zu Gast; Überlebender des Atombomenabwurfes auf Hiroshima im Jahr 1945. Mit ihm diskutierten Vertreter der DFG-VK, des Magistrats der Stadt Frankfurt und als Vertreter der Fraktion DIE LINKE im Römer, Michael Müller, über die Notwendigkeit, Atomwaffen abzuschaffen und sich für die friedliche Lösung von Konflikten einzusetzen. Die aktuelle Politik in Japan war auch ebenfalls Thema. Herr Sakuma berichtet, dass die aktuelle Regierung den streng pazifistischen Charakter der Verfassung aufweichen und die Armee im Ausland einsetzen möchte. Dagegen gibt es seit Monaten Protestkundgebungen. Leider nimmt auch die deutsche Öffentlichkeit zu wenig Notiz von dieser Friedensbewegung. Der Gast aus Japan berichtete auch vom verstärkten Werben der Armee bei jungen Menschen zum Dienst an der Waffe. Dieses Werben fürs Sterben wird abgelehnt – wie auch in Deutschland.

Die DFG-VK erinnerte an das jährliche Gedenken an den Atombombenabwurf. Michael Müller machte deutlich, dass DIE LINKE für die Abschaffung aller Atomwaffen ist und sich gerade auch für den Abzug aller in Deutschland stationierten Nuklearwaffen einsetzt. „Besuche wie diese von Herrn Sakuma sind wichtig, um die Erinnerung an die Gräueltaten des Krieges wachzuhalten“, sagte Müller.

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