Solidarität mit der Besetzung der Dondorf-Druckerei

Am Samstag, den 24. Juni 2023, wurde die frühere Dondorf-Druckerei in Bockenheim besetzt. Das Gebäude befindet sich im Besitz der Goethe-Universität und ist von Abriss für einen Neubau des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik bedroht. Dazu Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„DIE LINKE. im Römer ist solidarisch mit der Besetzung der Dondorf-Druckerei. Wir unterstützen die Forderungen der Initiative, das historische Backsteingebäude zu erhalten und künftig als selbstverwaltetes Kulturzentrum zu nutzen. Nicht-kommerzielle Freiräume sind Mangelware in Frankfurt und werden dringender denn je gebraucht. Die ehemalige Druckerei weist eine lange jüdische Geschichte auf und zeugt zugleich von einer hohen architektonischen Qualität. Die Besetzung sendet ein wichtiges Signal gegen Abriss, Verschwendung und Unsichtbarmachung. Die Dondorf-Druckerei könnte sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum mit Signalwirkung entwickeln, in dem Räume für vielfältige soziale und künstlerische Projekte geschaffen werden, die für die Allgemeinheit geöffnet sind.“

Außerdem stecke im Gebäude enorm viel graue Energie. Yilmaz weiter: „Ein Erhalt spart enorm viel Ressourcen und vermeidet unnötige Kohlendioxid-Emissionen, die ein Neubau verursachen würde. Wir müssen in Frankfurt vom Mantra des ständigen Neubaus und Abriss wegkommen. Bauen im Bestand ist die Zukunft und ist aufgrund des drohenden Klimakollaps unverzichtbar. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel.“

Um Bockenheim wirklich zum Kulturcampus zu machen, brauche es genau diese kulturellen Freiräume, die die Initiative fordert. Yilmaz abschließend: „Wir rufen die Universität Frankfurt auf, von einer Räumung abzusehen und in Verhandlungen mit der Initiative zu treten. Vom Max-Planck-Institut, dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt als öffentliche Akteure muss eine Vorbildfunktion ausgehen, die Klimaschutz ernst nimmt und kulturelle Förderung für alle ermöglicht. Die Dondorf-Druckerei muss bleiben!“

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