Der konsolidierte Gesamtabschluss für das Jahr 2024 wurde vorgestellt. Dazu äußert sich Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer:
„Der Gesamtabschluss der Stadt Frankfurt und die Lobeshymnen, die Kämmerer Bastian Bergerhoff (Grüne) dazu anstimmt, sind völlig fehl am Platz. Wenn die städtischen Betriebe Gewinne erwirtschaften, ist das zwar gut, aber wenn gleichzeitig die Schulen weiterhin marode sind und tausende Sozialwohnungen fehlen, sehe ich hier keinen Anlass für Euphorie und Selbstlob.“
Müller weiter: „Die zentrale Frage ist nämlich, wem kommen diese Konzernüberschüsse zu Gute? Viele Frankfurter*innen haben nämlich gar nichts davon und bleiben auf sich allein gestellt, um die stetig steigenden Preise, beispielsweise für Lebensmittel und Miete, zu schultern. Das Gefälle zwischen Arm und Reich wird auch in Frankfurt größer und die Wohnungsnot nimmt zu, während zudem die Preise für den Öffentlichen Nahverkehr regelmäßig extrem erhöht werden. Eine Stadtregierung, die permanent mit ihren Investitionen hinter den Erwartungen und selbstgesteckten Zielen zurückbleibt, sollte sich mit solchen euphorischen Presserklärungen zurückhalten. Die Gelder landen nicht da, wo sie dringend gebraucht werden. Solange die Gewinne nicht umfassender in die soziale Infrastruktur dieser Stadt reinvestiert werden, gibt es keinen Grund zu feiern.“
Auch kritisiert Die Linke, dass die Stadt Frankfurt als Konzern betrachtet wird. Das ist die falsche Herangehensweise, verkennt sie doch, dass die städtischen und stadtnahen Unternehmen dem Gemeinwohl verpflichtet sind und wesentlich sind für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.