Koalition: Weihnachtsgeschenke reichen nicht

Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kommentiert die Halbzeitbilanz der Frankfurter Koalition aus CDU, SPD und Grünen: „Obwohl die Stadt durch die Gewerbesteuer so viel Geld einnimmt wie noch nie, lassen grundlegende Verbesserungen auf sich warten.“

Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kommentiert die angekündigten Maßnahmen der Koalition: „Mit dem, was jetzt als sozialer Erfolg verkauft wird, werden lediglich alte Versprechen wiederholt: Schon seit Jahren kündigt die ABG an, 10.000 Wohnungen bauen zu wollen. Oberbürgermeister Feldmann verspricht seit seiner Wiederwahl bei der ABG den Mietenstopp zu verlängern und den Prozentsatz für geförderten Wohnraum im Neubau zu erhöhen. Das reicht allerdings nicht, wenn man sich vor Augen führt, das 110.000 Sozialwohnungen in Frankfurt fehlen und im vergangenen Jahr lediglich 134 neu gebaut worden sind.“

Neben der Wohnungspolitik werden unter anderem vergünstigte Schwimmbadbesuche versprochen. Müller meint: „Praktische Fragen stehen bei der Umsetzung allerdings im Hintergrund, zum Beispiel wie bei jedem Schwimmbadbesuch ein Einkommensnachweis erbracht werden soll.“

Wichtig sei auch, die Regierungshandlungen in ihrer Gesamtheit zu sehen: „Die letzten zweieinhalb Jahre hat die Koalition sich gegenseitig blockiert und wichtige Entscheidungen vor sich her geschoben. Weihnachtsgeschenke allein reichen nicht. Wir brauchen endlich eine Koalition, die sich das ganze Jahr über dafür einsetzt, die Schere zwischen arm und reich zu schließen.“

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CeBeef gemeinsam zukunftsfähig aufstellen – Arbeitsplätze erhalten

Zwei Jahre nach Anmeldung der Insolvenz des Clubs Behinderte und ihre Freunde e.V. (CeBeeF) kämpfen die Mitarbeiter*innen wieder um ihre Arbeitsplätze. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage des Vereins sollte eine vom Gläubigerausschuss beauftragte Kanzlei Sanierungsmaßnahmen entwickeln.

„Die von der Kanzlei erarbeiteten Maßnahmen gehen einzig zu Lasten der Mitarbeiter*innen, die unter Druck gesetzt werden und die Leidtragenden des Insolvenzverfahrens sind“, so Ayse Dalhoff, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten Aufhebungsverträge mit Mitarbeiter*innen in der Verwaltung, Verhandlungen mit dem Betriebsrat mit dem Ziel arbeitnehmerfreundliche Regelungen zu Arbeitszeit und Dienstplanung in ihr Gegenteil zu verkehren sowie ungerichtete Drohungen, vermeintlich schwächere Arbeitnehmer*innen los zu werden.

„Die Mitarbeiter*innen leisten eine wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft. Das haben sie auch im Ausschuss für Soziales und Gesundheit klar gemacht. Die Stadt muss sich nun mit allen Beteiligten an einen Tisch setzten. Dazu gehört auch der Betriebsrat! Nur wenn sie sich auch den Positionen der Mitarbeiter*innen annimmt, kann ein zukunftsfähiges Arbeitsmodell entwickelt werden. Für eine Wertschätzung brauchen die Mitarbeiter*innen nicht nur eine Bezahlung nach Tarifvertrag, sondern auch einen zuverlässigen Arbeitgeber“, sagt Dalhoff.

Am 14.12.2018 entscheidet der Gläubigerausschuss über die Maßnahmen und damit die Zukunft der Mitarbeiter*innen. Dalhoff unterstützt die Anliegen des Betriebsrates und der Mitarbeiter*innen des CeBeeF e.V.. Dalhoff: „Mit ihrer Arbeit ermöglichen die Mitarbeiter*innen des CeBeeF e.V. die Selbstbestimmung behinderter Menschen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge in der Stadt Frankfurt.“

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Besuch aus Riace

Eine Delegation von Re.Co.Sol (Rete Comuni dei Solidali) aus Italien hat die Fraktion DIE LINKE. im Römer im Rahmen ihres Deutschlandaufenthaltes besucht. Ausführlich wurde über das erfolgreiche Modell der Integration von Geflüchteten in der italienischen Gemeinde Riace berichtet.

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Neonazi-Netzwerk in der Frankfurter Polizei

Vier Polizisten und eine Polizistin des 1. Polizeireviers an der Zeil teilen in einer Chatgruppe verfassungswidrige Hitler-Bilder und Hakenkreuze und äußern sich volksverhetzend über Menschen mit Migrationshintergrund oder Behinderungen. Der Frankfurter Polizeipräsident Bereswill hofft, „dass es ein Ausnahmefall bleibt“. Dazu erklärt Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Es ist auffällig, wie oft solche ‚Ausnahmefälle‘ bei Ermittlungsbehörden auftreten. Bereswill sollte sich fragen, warum sich diese ‚Einzelfälle‘ derart häufen. Könnte vielleicht an der Kritik von Menschenrechtsverbänden und Migrant*innen über einen strukturellen Rassismus bei der Polizei etwas Wahres dran sein? Was tut die Polizei gegen rassistische Strukturen in ihren eigenen Reihen?“

Vor diesem Hintergrund habe die Frankfurter Polizei ein erhebliches Problem. Kliehm: „Angesichts von Neonazis bei der Frankfurter Polizei stellt sich die Frage, bei welcher Polizei linke Projekte Brandstiftungen anzeigen sollen? Welche Polizei hilft Behinderten und Migrant*innen bei Diskriminierung? An welche Polizei wenden sich Jüdinnen und Juden bei antisemitischen Übergriffen, wenn sie sich nicht sicher sein können, ob ihr Gegenüber eigentlich gerne Hitlerbilder tauscht?“

Bereswill berichte bislang über ein Netzwerk von fünf Rechtsextremen bei der Frankfurter Polizei. „Auch der NSU war nicht zu dritt. Es bleibt abzuwarten, was die Ermittlungen erbringen. Problematisch ist hierbei, dass das Polizeipräsidium Frankfurt diese selbst führt“, so Kliehm weiter.

Kliehm fordert daher, dass sich der Polizeipräsident in der nächsten Sitzung des Rechtsausschusses gegenüber der Bevölkerung und den Stadtverordneten erklärt.

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Keine einzige Sozialwohnung im Nieder Loch

Im ,Nieder Loch‘ baut die ABG 131 neue Mietwohnungen. 30 Prozent sollen über das städtische Mittelstandsprogramm gefördert werden. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Römerkoalition verfehlt hier ihr ausgegebenes Ziel, bei Wohnbauten der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft ABG immer mindestens 40 Prozent sozial geförderten Wohnraum zu schaffen, gleich doppelt. Nicht nur bleibt sie deutlich unter den selbstgesteckten Zielen. Auch wird keine einzige Sozialwohnung entstehen, wo doch eigentlich immer mindestens 20 Prozent der Wohnungen über den ersten Förderweg realisiert werden sollen. Das ist ein weiterer Skandal in der langen Liste des Frankfurter Wohnbauversagens!“

Dabei sei der Mangel an Sozialwohnungen in dieser Stadt doch eklatant. Die Stadt sage ja selbst, dass 49 Prozent der Haushalte ein Anrecht auf eine Sozialwohnung haben. Dort, wo sie könnte, lasse sie dann aber keine bauen. Das könne doch keine Bewohner*in dieser Stadt mehr nachvollziehen. Zu Recht nehmen die Menschen in Frankfurt die Sache inzwischen selbst in die Hand. Der Mietentscheid sei das richtige Mittel, um die Stadtpolitik zu einer Umkehr in der Wohnungspolitik zu bewegen.

Yilmaz: „Die Mieten steigen ungebremst und politische Antworten aus dem Magistrat bleiben aus. Wenn der Oberbürgermeister sagt, dass sich die Neubauten im Nieder Loch an den Bedarf der hier arbeitenden Menschen in der Pflege, im Einzelhandel, an Erzieher*innen und Polizist*innen richten, dann verkennt er dabei leider die Realität. Für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sind Mieten zwischen 8,50 -10,50 Euro kaum noch bezahlbar, von 11,80 Euro ganz zu schweigen.“

Um den Bedarf dieser Menschen in Frankfurt zu decken fehlten inzwischen über 110.000 Sozialwohnungen. „Die ABG Holding macht aber lieber Wettlaufgeschäfte mit Privatinvestoren. Traurig, dass der Magistrat ihr dabei auch noch die Steigbügel hält“, so Yilmaz abschließend.

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Mzuzu oder Busan? Wo hin die Reise geht, entscheidet sich am kommunalen Klimaschutz

Vor dem Hintergrund der Klimakonferenz in Katowice erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Klimaziele krachend verfehlt! Das Fazit führender Klimaexperten zu den deutschen Bemühungen um den Klimaschutz könnte eindeutiger nicht sein. Die salbungsvollen Worte des selbsternannten Klimaweltmeisters ziehen kein entschlossenes Handeln nach sich. Ganz im Gegenteil werden die selbstgesetzten Wegmarken einfach schulterzuckend und mitleidslos vom Tisch gewischt.“

Weltweit seien die CO2-Emissionen im zweiten Jahr in Folge gestiegen. Mit 2,7 Prozent auch nochmal erheblich deutlicher als im Vorjahr. Der Aufwärtstrend sei verheerend, da damit das international vereinbarte 1,5-Gradziel nicht mehr zu erreichen sei. Deutschland stehe dabei an sechster Stelle der größten Emittenten. Noch immer sei man im Kreis der führenden Industrienationen dieser Welt hauptsächlicher Mitverursacher des Klimawandels, während der Globale Süden die Hauptlast der Folgen des Klimawandels zu tragen habe.

Hahn: „Noch immer gilt der Grundsatz, dass Emissionen globale Auswirkungen haben, aber lokal verursacht werden. Frankfurt trägt daher eine klimapolitische Verantwortung, der die Stadt leider nur unzureichend nachkommt.“ Beim derzeit eingeschlagenen Erwärmungspfad werde es in Frankfurt im Sommer 2080 so heiß sein wie heute in Busan in Südkorea. Was das für die Menschen, aber auch für die Flora und Fauna in dieser Stadt bedeute, könne man sich im Vergleich der Klimakennzahlen der beiden Städte einmal im interaktiven Klimadoppel auf tagesschau.de vergegenwärtigen. Wohin die Reise gehe, ob nach Busan oder doch besser nach Mzuzu in Malawi, darüber entscheide der kommunale Klimaschutz. „Wir müssen einen erheblich stärkeren Beitrag leisten, indem wir im Heizkraftwerk West schnellstmöglich aus der Kohle aussteigen, indem wir bei den regenerativen Energien, vor allem bei Solaranlagen auf den Dächern und Freiflächen dieser Stadt endlich vorankommen und uns im Verkehr zielstrebig in Richtung emissionsfrei bewegen“, so Hahn abschließend.

DIE LINKE. im Römer rufe aus all diesen Gründen dazu auf, sich am Samstag um 14 Uhr auf dem Goetheplatz am weltweiten Klimaaktionstag #ClimateAlarm, in Frankfurt unter dem Motto: ,Frankfurt raus aus der dreggische Kohle!‘  zu beteiligen.

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Die Lunte wurde im Römer gezündet

Seit September 2018 wurden in Frankfurt und der Region linke, alternative Zentren und Wohnprojekte wiederholt zum Ziel von Brandanschlägen. Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht darin ein Resultat der vergifteten politischen Diskussion um diese Projekte: „Schon seit geraumer Zeit wird im Frankfurter Römer gegen die Zentren mobil gemacht. Angestachelt von der so genannten AfD und der BFF haben sich einzelne CDU- und FDP-Stadtverordnete dazu herabgelassen. Die Brandanschläge sind das Ergebnis dieser unsäglichen Diffamierungen. Hier muss ganz deutlich gesagt werden: Die Lunte wurde im Römer gezündet.“

Bisher sei durch die Brände zum Glück niemand verletzt worden. „Wenn aber die Politik alternative Zentren weiterhin zur Zielscheibe macht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Menschen zu Schaden kommen“, so Kliehm weiter. In diesem Zusammenhang erinnert Kliehm an Vorkommnisse aus dem vergangenen Jahr: „Die Verbindungen zwischen der Jugendorganisation der AfD, Rechtsextremen und Identitären sind bekannt. Im September 2017 statteten Mitglieder der NPD-Nachwuchsorganisation Junge Nationalisten dem selbstverwalteten Zentrum In der Au einen Besuch ab und warfen dort ihren mit `Aktion Widerstand´ signierten Müll auf den Hof. Ein Verweis auf eine seit 1971 aufgelöste militante, rechtsextreme Organisation und insofern ein Vorbote der Brandanschlagsserie von heute. Das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung.“

Die Politik müsse ihre dauerhafte Eskalation gegenüber den autonomen Zentren unterlassen. Kliehm abschließend: „Die Au in Rödelheim existiert schon seit über 35 Jahren. Das Zentrum ist in den Stadtteil integriert und anerkannt. CDU und FDP müssen aufhören, ständig Öl ins Feuer zu gießen, das die geistigen Brandstifter von der so genannten AfD und BFF anfachen.“

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Ehrenamt ist gelebte Solidarität

Kein Mittel zur Haushaltssanierung

„Das Ehrenamt ist der Kitt, der die Frankfurter Stadtgesellschaft zusammenhält“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts. „Ohne die zahllosen Menschen, die sich jeden Tag in allen Bereichen der Gemeinschaft engagieren, würde viel notwendige Arbeit einfach liegen bleiben. Egal, ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, in den Frankfurter Sportvereinen oder bei den zahlreichen sozialen Initiativen – das Ehrenamt stützt viele Bereiche des täglichen Lebens. Gerade vor dem Hintergrund einer wachsenden Kluft der Gesellschaft zwischen Arm und Reich und der Zunahme von Ressentiments, kann ehrenamtliches Engagement Brücken bauen und den sozialen Zusammenhalt stärken. Die Stadt Frankfurt am Main muss ehrenamtliche Träger noch stärker fördern. 1000 Ehrenamts-Cards reichen hierfür nicht aus. Die für den Haushalt angedrohten Kürzungen, gerade im sozialen Bereich gehen hier in die falsche Richtung“, erklärt Müller.

Er warnt aber auch davor, staatliche Aufgaben insbesondere im sozialen Bereich auf Ehrenamtliche abzuwälzen. „Vielerorts führt der vermehrte Fokus auf das freiwillige Engagement dazu, dass sich die Kommune aus bestimmten Aufgabenbereichen zurückzieht. Die Folge ist eine zunehmende Belastung für die Ehrenamtlichen. Die öffentliche Hand darf nicht auf dem Rücken von ehrenamtlich Engagierten den Haushalt sanieren“, so Müller abschließend.

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Sammelabschiebungen nach Afghanistan stoppen!

Am Dienstag, den 4. Dezember 2018 soll die insgesamt 19. Sammelabschiebung aus Deutschland und die dritte vom Frankfurter Flughafen aus nach Afghanistan stattfinden. Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich derweil stetig verschlechtert. Dazu erklärt Pearl Hahn, Stadtverordnete der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen UNHCR bestätigte zuletzt in ihrem Bericht vom August, dass es weder in Kabul noch sonst irgendwo in Afghanistan sichere Orte gibt. Trotzdem werden Menschen nach Afghanistan abgeschoben. Das ist verantwortungslos und darf nicht hingenommen werden.“

Die Sammelabschiebungen seien Ausdruck des gesellschaftlichen Rechtsrucks in Deutschland. Eine Ausweitung der Abschiebungen wie von der Union wiederholt, zuletzt auf der Innenministerkonferenz der letzten Woche gefordert, seien mit Blick auf die Menschenrechte strikt abzulehnen. Weiter sagt Hahn: „Auch die unsäglichen Plakatkampagnen, die Menschen dazu auffordern, `freiwillig´ in ihre Herkunftsländer zurückzukehren, sind unerträglich. Damit wird Druck auf Menschen aufgebaut, die sich ohnehin schon in einer außerordentlichen Zwangslage befinden. Es ist beschämend, wie die Unionsparteien mit ihrer menschenverachtenden Flüchtlingspolitik versuchen, Stimmen von AfD-Wähler*innen wiederzugewinnen.“

Hahn weist darauf hin, dass die Landtagsfraktion der LINKEN einen Antrag zum Thema in den Hessischen Landtag eingebracht habe. Darin werde die hessische Landeregierung aufgefordert, geflüchteten Menschen aus Afghanistan einen dauerhaften Aufenthalt zu ermöglichen. Über den Antrag wird am 5. Dezember entschieden. „Der Landtag sollte diesem Antrag zustimmen. Die schwarz-grüne Hessische Landesregierung ist dazu aufgerufen, alles zu unternehmen, um die heutige Abschiebung zu stoppen und keine weiteren Abschiebungen nach Afghanistan zuzulassen. Dafür muss sie alle vorhandenen aufenthaltsrechtlichen Spielräume nutzen“, so Hahn abschließend.

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Tourismusbeitrag: Weniger Vermarktung und mehr Nachhaltigkeit

Der Tourismusbeirat der Stadt Frankfurt hat entschieden, wofür die Einnahmen durch den Tourismusbeitrag verwendet werden sollen. Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, findet es unverständlich, warum die Einnahmen zu 100 Prozent ins Stadtmarketing gesteckt werden. „Mit den erwarteten Einnahmen von ca. 4 Millionen Euro, wird dann noch ein weiterer Hochglanzprospekt erstellt oder ein teurer Auftritt bei einer Tourismus-Messe finanziert. Aber nachhaltige Konzepte werden damit nicht verfolgt. DIE LINKE fordert eine Verwendung der Mittel, die tatsächlich, wie von Kämmerer Uwe Becker beim Beschluss der Abgabe angekündigt, einen Beitrag leistet,  `um den Standort attraktiv zu halten´. Standortattraktivität ist mehr als Marketing“, erklärt er.

Die Millionen aus der Tourismusabgabe hätten dafür verwendet werden können, die Infrastruktur zu stärken, wenn man die Zweckbindung weiter gefasst hätte. Müller: „Anstatt rein auf Vermarktung zu setzen, hätte der Schwerpunkt auf den Unterhalt und die Erhaltung touristischer Einrichtungen gelegt werden müssen. So könnten mit dem zusätzlichen Geld touristische Punkte aufgewertet werden. Zum Beispiel könnte etwas für die Aufenthaltsqualität am Museumsufer getan werden, durch mehr Sitzbänke, mehr Mülleimer und eine häufigere Reinigung der Mainuferanlagen. Ich denke, das Grünflächenamt wäre auch ganz froh, wenn er zusätzliche Mittel für die Pflege der Grünflächen erhielte. Schließlich zählen die Grünflächen auch zu den touristischen Attraktionen der Stadt. So wäre das Geld in konkrete, für die Frankfurter*innen und die Besucher*innen der Stadt sichtbare, Maßnahmen verwendet worden.“

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