Die Schulen und Kindertageseinrichtungen sollen wĂ€hrend der zweiten Welle der Corona-Pandemie weiterhin geöffnet bleiben. Eine mögliche MaĂnahme, um das Infektionsgeschehen in Schulen zu minimieren, ist neben dem regelmĂ€Ăigen LĂŒften die Installation von Raumluftfiltern. Die Diskussion darĂŒber kommt in Frankfurt jedoch nur langsam voran.
Dazu Dominike Pauli, Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
âDas Hick-hack zwischen dem Land, den Eltern, den Schulen und dem Stadtschulamt wegen Luftfiltern in KlassenrĂ€umen nimmt mittlerweile unwĂŒrdige Formen an und kostet unnötig Zeit, die wir nicht haben. Die Stadt blockiert weiterhin die Anschaffung von Luftfiltern fĂŒr alle KlassenrĂ€ume, auch wenn Eltern und Fördervereine solche inzwischen aus eigener Tasche kaufen, installieren und warten dĂŒrfen und die Bildungsdezernentin Frau Weber angekĂŒndigt hat, GerĂ€te dort aufstellen zu lassen, wo LĂŒften nicht funktioniert. Ausschlaggebend fĂŒr die Blockadehaltung ist der Leiter des Gesundheitsamtes, der meint Filter wĂŒrden mehr schaden als nutzen. Als ob Lehrer*innen und SchĂŒler*innen mit dem Aufstellen eines Luftfilters zu blöd zum LĂŒften werden wĂŒrden.â
Das Max-Planck-Instituts fĂŒr Chemie hat eine LĂŒftungsanlage entworfen, die sich mit gĂŒnstigen Materialien aus dem Baumarkt nachbauen lĂ€sst und bis zu 90 Prozent potenziell corona-haltiger Aerosole aus der Raumluft entfernt. Die Stadt Mainz will die Konstruktion fĂŒr ihre Schulen nutzen.
âDass man etwas im Hinblick auf den Schutz der SchĂŒler*innen machen kann, wenn es gewollt ist, zeigt der kreative Ansatz, der in Mainzer Schulen jetzt umgesetzt werden soll. Der Magistrat sollte in Mainz nachfragen, wie die Umsetzung lĂ€uft und in Erfahrung bringen, ob sich ein solches innovative Modell auch als schnelle ĂbergangsmaĂnahme fĂŒr Frankfurter Schulen eignet. Ich erwarte, dass der Magistrat darĂŒber im nĂ€chsten Bildungsabschluss berichtet, damit die Diskussion endlich zu einer Lösung fĂŒr den gesundheitlichen Schutz der SchĂŒler*innen und Lehrer*innen fĂŒhrtâ, so Pauli abschlieĂend.