Keine Leiharbeit bei der EZB und der Stadt

IPSO und DGB machten auf dem Paul-Arnsberg-Platz direkt gegenüber der EZB auf die Situation von Leiharbeiter*innen aufmerksam.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat über Jahre Leiharbeiter*innen für Daueraufgaben eingesetzt. Die Gewerkschaft International and European Public Services Organisation (IPSO) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) riefen zur Solidaraktion gegen die Personalpolitik der EZB auf. DIE LINKE. im Römer unterstützten die Aktion und die Forderungen von Beschäftigten und Gewerkschaften. „Es ist ein Skandal, dass die EZB immer noch Leiharbeiter*innen beschäftigt“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Müller betont, dass es richtig und wichtig ist, wenn die Gewerkschaft IPSO im Rahmen einer Kundgebung im Frankfurter Ostend auf die Misere bei der EZB aufmerksam macht. „Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen dürfen nicht zu Beschäftigten zweiter Klasse gemacht werden. So werden Belegschaften gespalten und geschwächt. Leiharbeit ist moderne Sklaverei und gehört deshalb verboten“, fordert er.

Janine Wissler überbrachte die solidarischen Grüße der LINKEN.

Müller kritisiert auch die geplanten Auslagerungen von Dienstleistungsbereichen innerhalb der Bank: „Die nun geplante Auslagerung von 120 Beschäftigten muss verhindert werden. Sie müssen eine Festanstellung erhalten.“

Der finanzpolitische Sprecher der LINKEN im Römer begrüßt den Auftritt von Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Kundgebung. „Herr Feldmann hat sich deutlich gegen Leiharbeit ausgesprochen. Wir hoffen, dass seiner Rede auch Taten folgen werden. Wer gegen Leiharbeit innerhalb der EZB ist, sollte auch bei städtischen Betrieben und bei Betrieben an denen die Stadt beteiligt ist, Leiharbeit ein Ende setzen. Wir erwarten, dass diese Menschen eine Festanstellung erhalten“, erklärt Müller.

Michael Müller und Janine Wissler.

Leiharbeitskräfte haben kaum berufliche Perspektiven, da sie nur selten in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Zukunftsplanung ist häufig ein Fremdwort, weil Leiharbeiter*innen heute hier und morgen dort eingesetzt werden können. Sie genießen keinen Kündigungsschutz im Einsatzbetrieb und haben nur wenige Mitbestimmungsrechte. Um sich gegen diese prekären Beschäftigungsbedingungen zu stellen, hat DIE LINKE. im Römer die heutige Kundgebung der Beschäftigten der EZB unterstützt.

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