Unsoziale Preiserhöhung beim RMV

Der RMV erhöht zum 1. Januar 2026 die Fahrpreise erneut um durchschnittlich 4,75 Prozent. Schon 2024 (+8,2 Prozent) und 2025 (+4 Prozent) wurden die Tickets deutlich teurer. Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Linksfraktion, kommentiert:

„Und jährlich grüßt die Preiserhöhung! Die ständigen Preissteigerungen belasten die Fahrgäste und schrecken vom Umstieg auf Bus und Bahn ab. Für ein so reiches Land ist es ein Skandal, dass der ÖPNV so schlecht finanziert ist. Wer auf den ÖPNV angewiesen ist, erlebt täglich enorme Zumutungen. Eine funktionierende, ausgebaute und bezahlbare Infrastruktur ist nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch aus Gründen sozialer Gerechtigkeit dringend überfällig.“

Mehler-Würzbach weiter:

„Dass Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) jetzt ankündigen, bei den Einzel- und Kinderfahrscheinen den Preis befristet für ein Jahr stabil zu halten, ist wohl der nahenden Kommunalwahl zu verdanken. Es ist das Mindeste, nachdem gerade diese Fahrscheine in letzten fünf Jahren massiv verteuert wurden: der Kinderfahrschein um 41 Prozent und der Einzelfahrschein um 31 Prozent. Solche Preissteigerungen sind eine politische Entscheidung und es kann nicht sein, dass jedes Jahr die Preise immens steigen und die Verantwortlichen nur mit den Schultern zucken.“

Mehler-Würzbach fordert, die geplanten Preiserhöhungen zu stoppen:

„Schon jetzt gehört der RMV zu den teuersten Verkehrsverbünden der Republik. Statt Fahrgäste immer stärker zur Kasse zu bitten, braucht es mehr Landesmittel und neue Wege der Finanzierung – etwa Unternehmensabgaben – wie sie in anderen europäischen Ländern längst üblich sind. Mobilität ist ein Grundrecht und muss bezahlbar werden.“

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