Die Verkehrswende benötigt eine echte Arbeitswende im Verkehr

Anlässlich des angekündigten Warnstreiks im Nahverkehr am Freitag, zu dem die Beschäftigten der VGF aufgerufen sind, äußern sich Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, und Luca Hemmerich, Kreisvorsitzender der Linken in Frankfurt.

Daniela Mehler-Würzbach: „Sie bringen uns zur Schule, zur Arbeit, zu Ärzt*innen, von der Party nach Hause. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, egal ob Feiertag oder nicht. Wir sind auf die Beschäftigten im ÖPNV angewiesen – und sie auf uns. Den Streikenden der VGF gehört unsere volle Solidarität! Nicht erst seit dem ausgedünnten Fahrplan, der seit letzten Samstag gilt, ist in Frankfurt offensichtlich, dass die vorhandene Personaldecke im Fahrdienst nicht ausreicht. Im Gegenteil: Mehrbelastung durch Überstunden, ein erhöhter Krankenstand, Beschäftigte, die hinschmeißen, weil die Arbeitsbedingungen zu schlecht sind, zu wenig neues Personal, das rekrutiert werden kann und dann oft auch nicht lange bleibt – es ist ein Teufelskreis. Solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, wird es keine Verbesserung der Situation geben. Die Verkehrswende benötigt eine echte Arbeitswende im Verkehr. Deswegen muss sich die Arbeitgeber*innenseite bewegen: Für Mobilität für alle und gute Arbeit für die Beschäftigten im ÖPNV!“

In einem Antrag fordert DIE LINKE. im Römer die Unterstützung der Stadtverordnetenversammlung für bessere Arbeitsbedingungen im Frankfurter ÖPNV. Der Magistrat solle sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und bei Bund und Land für finanzielle Mittel einsetzen.

Der Kreisvorsitzende der Frankfurter Linken, Luca Hemmerich, bekräftigt die Unterstützung des anstehenden Arbeitskampfs: „Gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sind gut für uns alle, die wir tagtäglich auf den Nahverkehr angewiesen sind. Deshalb ist wichtig, dass wir als Fahrgäst*innen die Forderungen der Beschäftigten und ihre Aktionen unterstützen. Auch wenn die Einschränkungen des Alltags manchmal anstrengend sein können: Wenn wir uns gegenseitig unterstützen, sind wir am Ende gemeinsam stärker!“

Weil Solidarität praktisch ist, wird die Frankfurter Linke den Warnstreik solidarisch begleiten – in Frankfurt und in Wiesbaden. Treffpunkt zur Anreise zur zentralen Streikkundgebung auf der Theodor-Heuss-Brücke in Wiesbaden ist am Freitag um 10:10 Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof (Gleis 23). Bereits seit längerem unterstützt DIE LINKE. Frankfurt das Bündnis #WirFahrenZusammen, in dem sich Gewerkschaften und Klimabewegung gemeinsam für Mobilität für alle und gute Arbeit für die Beschäftigten im ÖPNV einsetzen.

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