Fashion Week – teures und peinliches Intermezzo

Anlässlich der offiziellen Mitteilung von Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst, dass es keine weitere Fashion Week in Frankfurt geben wird, da sie nicht den erwarteten Erfolg gebracht hat, erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Jetzt ist es also amtlich, die Frankfurt Fashion Week wird als teures und unsinniges Intermezzo in die Wirtschaftsgeschichte Frankfurts eingehen. Mehr als vier Millionen wurden zum Fenster hinausgeworfen. Der Anspruch, in einer Liga mit Mailand, Paris und New York zu spielen, war schon immer vermessen und substanzlos gewesen und von grandioser Selbstüberschätzung geprägt. Frau Wüst verkündet nun, dass man ‚angesichts des medialen Ertrags einzelner Veranstaltungen zwar von einem guten Ergebnis sprechen könne, aber nicht von einem überregionalen Erfolg‘. Die Frage stellt sich, was das überhaupt für ein Indikator sein soll. Wenn die Dezernentin zur Beurteilung der Veranstaltung schon nur auf den medialen Ertrag verweisen kann, der kaum messbar sein dürfte, ist das reine Beschönigungssemiotik.“

Müller abschließend: „Viel klüger wäre es gewesen, anstatt teurer Laufstege auf dem Opernplatz, dauerhaft und strukturell die kreative Szene in Frankfurt zu fördern. Das wurde verpasst und stattdessen wurden Millionen in den Wind geschossen ohne langfristigen Nutzen für die Kreativen vor Ort. Die Wirtschaftsdezernentin lässt weiterhin an Tatkraft und Gestaltungswillen vermissen. Sie moderiert und kommentiert zu viel — und liefert zu wenig.“

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