30 Millionen für die EM in Frankfurt sind unverhältnismäßig viel

Die Stadtverordnetenversammlung hat am gestrigen Tag im Eilverfahren eine Vorlage zur stärkeren finanziellen Beteiligung der Stadt Frankfurt an der UEFA EURO 2024 mit Koalitionsmehrheit verabschiedet. Einzig DIE LINKE. im Römer hat kritisiert, dass sich die Kosten verdoppeln und unverhältnismäßig hoch ausfallen. Dazu erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion:

„Ich hoffe, dass der Magistrat und allen voran der Kämmerer bei der Finanzierung eines Soforthilfefonds für alle, die von Energiearmut betroffen sind, genauso eilfertig und rasch handelt, wie bei der Ausrichtung von fünf EM Spielen bei der Euro 2024.“

Im Schnellverfahren seien 30 Millionen Euro bewilligt worden, ohne dass vorher ausführlich darüber beraten wurde. „Hier wird der UEFA der rote Teppich ausgerollt! Die UEFA ist ja bekannt für knallharten Standortwettbewerb bei der Vergabe der Spielstätten, aber die Stadt Frankfurt darf ihr doch nicht einfach so alles abnicken. Besonders dreist ist, dass die beschlossenen Finanzmittel von jeglicher Konsolidierung ausgenommen sind, die die Regierungskoalition für 2023/24 angekündigt hat. Gekürzt wird dann an anderer Stelle“, so Müller weiter.

Vollkommen unklar sei auch, wie hoch die Einnahmen für die Stadt ausfallen und welche Zuschüsse die UEFA leiste. Müller abschließend: „Hier wurde in Unklarheit der finanziellen Rahmenbedingungen leichtfertig viel Geld freigegeben. Wir werden bei der Abfederung der sozialen Folgen von Inflation und Energiekrise eine gleiche Priorität einfordern. Denn das sind die Herausforderungen der nächsten Monate. Ein kommunales Entlastungspaket in Zeiten hoher und anhaltender Inflation!“

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