Der Kinder- und Jugendhilfe-Monitor 2021

2. Plenarsitzung am 20. Mai 2021

Stadtverordnete Ayse Zora Marie Dalhoff, LINKE.:

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

sehr geehrte Damen und Herren!

Der Kinder- und Jugendhilfe-Monitor 2021 bestätigt, was wir schon seit dem ersten Lockdown des letzten Jahres wissen, und was seitdem immer wieder von vielen Stellen angemahnt wurde. Auch ich habe mehrmals betont, dass es unerträglich ist, was den Kindern und Jugendlichen hier passiert. Die Kinder und Jugendliche leiden extrem unter der Coronapandemie und den Maßnahmen und deren Eindämmung. Die Folgen der Kita- und Schulschließungen werden sie noch lange begleiten, obwohl wir wissen, das hätte gar nicht sein müssen, Kinder und Jugendliche sind keine Treiber der Pandemie. Das hätte nicht so weit kommen müssen, wo die Kinder und Jugendlichen heute stehen. Professor Gottschalk hat auch eine Studie herausgebracht, wo er genau sagte, wo am Ende steht: Öffnet die Schulen, nicht mehr die Schulen schließen, unabhängig von der Inzidenz. Da würde ich mich freuen, wenn das auch passiert. Ich danke, dass Maßnahmen getroffen und auch ausführlich dargelegt werden, aber es gibt Maßnahmen, die können sofort, ohne Wenn und Aber durchgeführt werden, wie zum Beispiel, dass Trägern der offenen Kinder- und Jugendarbeit Tests zur Verfügung gestellt werden, und zwar für die Besucherinnen und Besucher in den Einrichtungen und nicht nur für das Personal, weil nicht alle Besucherinnen und Besucher die Schule besuchen. Wenn die Besucherinnen und Besucher in der Schule getestet werden, sollten sie von der Schule ein Attest bekommen, dass sie negativ getestet sind für ihre Freizeitangebote, ob Besuch der offenen Kinder- und Jugendarbeit oder zum Friseur oder was auch immer, sodass sie nicht noch einmal zum Bürgertest müssen. Ich finde, da können Schülerinnen und Schüler wie auch Jugendliche ein Attest bekommen.

(Beifall)

Ein Anfang ist mit den ganzen Maßnahmen gemacht. Die Bundesregierung hat ein Aktionsprogramm beschlossen. Das haben wir gerade auch mehrfach hier gehört. Ich würde einfach an der Stelle noch einmal sagen, es muss unbürokratisch von der Bühne gehen, es muss schnell den Trägern, den Schulen und so weiter zur Verfügung gestellt werden, und es muss schnell und ersichtlich sein, wie man an das Geld kommt und wie man auch Projekte und Programme bekommt und darlegen kann. Heute zum wiederholten Male seit über einem Jahr haben die Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit vor dem Römer demonstriert, um noch einmal auf die Finanzierung aufmerksam zu machen. Hier hat keiner von Ihnen bisher dargelegt, was für eine tolle Arbeit die Kolleginnen und Kollegen vor Ort machen, und die bestehenden und neuen Angebote müssen definitiv ausreichend finanziert werden. Das reicht einfach nicht aus. Das muss weiter dargelegt werden. Ich hoffe, dass das neue Sozialdezernat, wer auch immer Dezernentin und Dezernent wird, die offene Kinder- und Jugendarbeit in ihrer hervorragenden Arbeit nicht vergisst.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Frau Professor Dr. Birkenfeld für die super Arbeit im Jugendhilfeausschuss bedanken. Ich habe sehr gerne mit Ihnen zusammengearbeitet, und ich finde es sehr schade, dass Sie das Dezernat nicht mehr leiten werden. Das war immer eine Freude.

(Beifall)

Ich hoffe sehr, dass die Kinder und Jugendlichen nach wie vor in der Pandemie gesehen werden, und bitte lasst Kitas und Schulen offen. Bitte lasst die offene Kinder- und Jugendarbeit offen. Bitte lasst die Kinder und Jugendlichen nicht weiter leiden. Das wird nie wieder aufgeholt werden. Das geht nicht.

 

Vielen Dank!

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