In der morgigen Sitzung des Planungsausschusses am 2. Dezember wird über den Erhalt der „Grünen Lunge”, einem 16 Hektar großen Naturareal im Nordend, diskutiert. Die Linksfraktion fordert den Schutz der Grünflächen, eine Bebauung nur auf bereits versiegelten Flächen sowie die Öffnung der Gärten für die Allgemeinheit. Dazu äußert sich Dominike Pauli, wohnungs- und planungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Vor fast fünf Jahren wurde im Koalitionsvertrag der Römerkoalition festgehalten, dass die Grüne Lunge erhalten werden soll. Jetzt, am Ende der Wahlperiode, ist die Stadtregierung keinen Zentimeter weitergekommen. Es ist nach wie vor möglich, dass dort künftig ein profitorientierter Investor zum Zuge kommt und auf Kosten des Klimas Luxuswohnungen für Reiche errichtet. Das muss um jeden Preis verhindert werden. Der Spekulation mit Wohnraum kann nur Einhalt geboten werden, indem man sich verbindlich von den alten Plänen verabschiedet. Dazu muss die Koalition endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und einen neuen Bebauungsplan aufstellen. Es ist grundfalsch, ein solch wichtiges Thema so lange vor sich herzuschieben und zu erwarten, dass es irgendwann in Vergessenheit gerät. Das Gegenteil ist der Fall: Die Initiativen und die Stadtgesellschaft stehen fest hinter dem Schutz der Grünen Lunge.“
Martina van Holst, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Ortsbeirat 3, ergänzt: „Die Grüne Lunge im dicht besiedelten Nordend ist ein unverzichtbarer, innerstädtischer Klimaregulator, der Hitze reduziert, Wasser speichert und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bietet. Gleichzeitig schafft sie dringend benötigte soziale Freiräume und stärkt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtgesellschaft. Dafür muss in Zusammenarbeit mit den Initiativen vor Ort eine Öffnung der Grünflächen für die Allgemeinheit angestrebt werden. In der Grünen Lunge darf nur auf bereits versiegelten Flächen gebaut werden. Es dürfen ausschließlich bezahlbare Wohnungen entstehen, von denen mindestens zwei Drittel gefördert sein müssen. Nur so kann sich die Grüne Lunge zu einem sozialökologischen Vorzeigequartier entwickeln.“
