Suchthilfe für alle Menschen

„Die Hilfsangebote des neuen Suchthilfezentrums für Crack-Konsumierende lediglich für Frankfurter*innen anzubieten, widerspricht allen humanitären Ansätzen der Drogensuchthilfe“, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Römer, die Pläne des Oberbürgermeisters (OB) und des Magistrats, Auswärtige von der Hilfe auszuschließen.

In einem Pressegespräch äußerte der Oberbürgermeister Mike Josef wiederholt, dass Frankfurt nicht ganz Südhessen versorgen könne. Des Weiteren würden die Pläne, Hilfsangebote nur noch für Frankfurter*innen zu ermöglichen, dazu führen, dass andere Kommunen eigene Angebote schaffen.

„Die Äußerungen von Mike Josef sind menschenverachtend und eines Sozialdemokraten unwürdig. Mit dem Vorhaben, suchtkranken Menschen die Hilfe zu verwehren, um ihr Elend als Druckmittel einzusetzen, hat sich der Oberbürgermeister vollends vom Frankfurter Weg der Drogenpolitik verabschiedet. Der war es immer, allen Menschen zu helfen, Leben zu retten und einen Ausweg aus der Sucht zu ermöglichen“, kritisiert Pauli den Oberbürgermeister.

Die Fraktion Die Linke im Römer hat einen Antrag eingebracht, der festhält, dass alle Menschen Suchthilfeangebote in Frankfurt wahrnehmen können. Dieser steht im heutigen Sozialausschuss zur Abstimmung.

„Die Stadtverordneten müssen dem Magistrat und dem Oberbürgermeister verdeutlichen welcher Irrweg hier eingeschlagen werden soll. Suchtkranke Menschen sind in dieser Stadt und bleiben in dieser Stadt, weil es hier die Drogen gibt. Und hier muss ihnen auch geholfen werden. Wenn der OB will, dass andere Kommunen eigene Angebote schaffen, muss er sich dafür auf Landesebene und im Deutschen Städtetag einsetzen“, so Pauli abschließend.

 

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