Antisemitismus bekämpfen – jüdisches Leben in Frankfurt schützen

Zu den jüngsten antisemitischen Vorfällen in Frankfurt erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der zunehmende Antisemitismus und die zahllosen antisemitisch motivierten Straftaten – auch hier in Frankfurt – sind erschreckend. Sie sind ein Warnsignal für uns alle. Dass die israelische Flagge vom Römer geklaut und geschändet wurde, ist skandalös und eine Schande für Frankfurt. Dass die jüdische Gedenkstätte an der Friedberger Anlage mit anti-israelischen und antisemitischen Hassparolen beschmiert wurde, ist erschütternd.“

Neben dem Krieg in Israel und Palästina als aktueller Auslöser für den massiven Anstieg von Antisemitismus weist Müller auf ein grundsätzliches Problem hin: „Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und tief verankert in der deutschen Gesellschaft. Die ‚Mitte-Studie‘ der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen und demokratiegefährdenden Einstellungen in Deutschland hat dies eindrücklich gezeigt. Wer die Verbrechen der Shoa relativiert, verhöhnt die Opfer von damals, ist mitverantwortlich für den Antisemitismus von heute und schürt Hass und Hetze. Das Existenzrechts Israels zu verteidigen, ist unser aller Verantwortung.“

Aufgabe der Kommunalpolitik sei laut Müller: „Die Aufklärung über Antisemitismus muss durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket verstärkt werden. Hierfür ist die Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde und Bildungseinrichtungen wie der Anne Frank Bildungsstätte nötig. Gerade an Schulen und in der Jugendarbeit ist das immens wichtig. Geschultes Fachpersonal soll Lehrkräfte unterstützen, um die Diskussionen über den aktuellen Krieg im Nahen Osten mit den Schülerinnen und Schülern konstruktiv führen zu können und Antisemitismus dabei keinen Platz zu lassen.“

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