Fraport muss Geschäftsbeziehungen in Russland beenden

Die Fraport AG ist seit 2009 über eine Holding in Zypern zu 25 Prozent am Flughafen St. Petersburg Pulkovo beteiligt – und will es immer noch bleiben.

Dazu Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Ungeachtet des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, hat der Frankfurter Flughafenbetreiber das Pulkovo-Konsortium bisher nicht verlassen. Deswegen fordere ich die städtische Vertretung im Aufsichtsrat auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, und endlich Druck auf den Vorstand auszuüben, diese mehr als fragwürdige Geschäftsbeziehung endlich aufzukündigen.“

Fraport rechtfertigte seinen Nicht-Rückzug aus Pulkovo bisher auch mit einer rein zivilen Nutzung des Flughafens.

„So naiv kann man nicht sein, haben doch mehrere Berichte und Recherchen gezeigt, dass über den Flughafen auch militärische Operationen koordiniert werden. Es bestehen somit berechtigte Zweifel, dass der Flughaften St. Petersburg ein rein ziviler Flughafen ist. Fraport darf nicht finanzielle Interessen über die moralische Notwendigkeit stellen, keine Geschäftsbeziehungen zu einem Flughafen zu unterhalten, der mittelbar an Angriffshandlungen gegen die Ukraine beteiligt ist“, so Müller weiter.

DIE LINKE. fordert, dass der Aufsichtsrat ganz grundsätzlich das Geschäftsgebaren mit Auslandsinvestments auf den Prüfstand stellt.

 

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