365-Euro-Ticket ist finanzierbar

Der RMV hat die Kosten eines 365-Euro-Tickets für alle berechnet. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, neue verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Siehe da! Gar nicht so teuer wie alle dachten oder vielmehr wie der CDU-Verkehrsexperte Frank Nagel allen weiß machen wollte. Tatsächlich würde für die radikale Preissenkung der ÖPNV-Flatrate nur rund ein Drittel des Betrags anfallen, den der verkehrspolitische Sprecher der christsozialen Fraktion einmal prophezeit hatte. Statt 150 Millionen Euro, wie übrigens auch die etwas vorschnellen Volt in ihrem Wahlprogramm verkündet haben, würden dafür nur rund 55 Millionen Euro jährlich an Ausgleichszahlungen an den RMV fällig. Das ist finanzierbar und muss von der neuen Regierungskoalition, da sie es doch fast alle in ihren Wahlprogrammen gefordert hatten und der Vorsatz auch Eingang in die Koalitionsvereinbarung gefunden hat, nun schnell umgesetzt werden.“

Es dürfe nun keine weitere Zeit verschwendet werden. „Die Zeit für das 365-Euro-Ticket ist jetzt und nicht erst irgendwann in der Zukunft, wenn sich dann auch die FDP dazu durchgerungen hat. Für die Menschen würde dieser Schritt eine Kostenreduzierung um 60 Prozent bedeuten, von derzeit rund 900 auf dann 365 Euro pro Jahr. Das ist ein großer Schritt hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit, denn Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, die heute noch für viel zu viele Menschen in dieser Stadt vom Geldbeutel abhängt. Zugleich wird ein starker Anreiz gesetzt, auf den ÖPNV umzusteigen und damit das Klima zu schonen“ so Mehler-Würzbach weiter.

Der RMV habe zugleich die Kosten für ein 365-Euro-Ticket im gesamten RMV-Gebiet errechnet und für die verbundweite Einführung der günstigen Flatrate und den Ausbau der regionalen Schieneninfrastruktur geworben.

Mehler-Würzbach abschließend: „Wir als Linksfraktion im Römer haben dazu vor wenigen Wochen einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Als Aufsichtsratsvorsitzenden des RMV fordern wir Herrn Oberbürgermeister Feldmann auf, sich bei den weiteren am RMV beteiligten Städten und Landkreisen für ein gemeinsames Vorgehen stark zu machen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, lässt sich der ÖPNV-Ausbau voranbringen. Nur so lassen sich Tarifdurcheinander und Preissprünge an den Stadtgrenzen vermeiden. Und nur gemeinsam lösen wir die Frage der beruflichen Pendelverkehre und schaffen mit einer guten Kommunikation den Umstieg auf den ÖPNV vom Auto und nicht vom Fuß- und Radverkehr her.“

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