Frankfurt und die Eintracht – Blackbox Waldstadion

In einer Anfrage an den Magistrat (A 233/23) im Oktober letzten Jahres wollte Die Linke unter anderem wissen, ob Steuergelder für den Kapazitätsausbau des Waldstadions verwendet werden. Die Antwort, die der Magistrat (B133/24) nach einem halben Jahr in Person des Oberbürgermeisters Mike Josef nun veröffentlicht hat, ist mehr als unbefriedigend.

„De facto verweigert der Magistrat eine Antwort auf unsere Frage“, kommentiert Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer, den Bericht des Magistrats.

„Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Stadionmietvertrag für die Stadtverordneten nicht einsehbar sein soll. Auch die restlichen Antworten des Magistrats auf die umfangreichen Fragen zur finanziellen Beteiligung der Stadt an den Umbaukosten sind unbefriedigend und weichen der Thematik aus. Somit steht weiterhin im Raum, dass auch ein unsinniger VIP-Umbau zur ‚Hospitality-Area‘ mittels Steuergeld stattfindet. Angeblich seien die Kosten des städtischen Teils des Umbaus erst nach Ende der Umbaumaßnahmen darstellbar, ganz so, als geben es keine Kostenschätzung, über die transparent informiert werden müsste. Ein weiteres Thema, aus dem der Magistrat ein Geheimnis macht, ist der jährliche Mietzins, über den einfach nicht informiert wird“, so Müller weiter.

Bei all der Euphorie rund um die Eintracht wird schnell vergessen, dass das Stadion der Stadt Frankfurt gehört und diese ein Nutzungsrecht der Arena über einen zeitlichen Anteil von 20 Prozent im Jahr besitzt.

„Ich bin auch sehr unzufrieden wie die Stadt bisher ihre Nutzungsrechte für die Arena wahrgenommen hat. Die Stadt und damit alle Frankfurter:innen haben dieses tolle Stadion und sollten dieses auch nutzen können. Wir werden als Linke im Römer einen Antrag einbringen und Vorschläge unterbreiten, wie dieses verbriefte Nutzungsrecht noch stärker wahrgenommen werden kann und alle Frankfurter:innen so stärker von ihrem Stadion profitieren können. Eine Nutzung des Waldstadions ganz im Sinne der Allgemeinheit“, so Müller abschließend.

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