Tag der Wohnungslosen

Heute ist der jährliche „Tag der Wohnungslosen“. Der Aktionstag macht auf Menschen aufmerksam, die keine Wohnung haben und in Notunterkünften, Wohnheimen, Pensionen und Hotels (Hostels) untergebracht sind oder auf der Straße leben. Allein in Frankfurt waren im Jahr 2017 599 Familien als wohnungslos registriert – darunter 1.062 Kinder unter 18 Jahren. Schätzungsweise über 5.000 Menschen sind in Frankfurt von Wohnungslosigkeit betroffen, rund 200 leben auf der Straße.

Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Dass immer mehr Menschen sich in Frankfurt keine eigene Wohnung leisten können, ist ein weiterer Beleg für die zunehmende soziale Spaltung in dieser Stadt. Von Armut betroffene Menschen werden unsichtbar gemacht und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Neben einer Kehrtwende in der kommunalen Wohnungspolitik, hin zu mehr bezahlbarem Wohnraum, sind ebenso konkrete Lösungen für betroffene Gruppen erforderlich.“

Eine von Wohnungslosigkeit und Straßenobdachlosigkeit betroffene Gruppe sind die Wanderarbeiter*innen in Frankfurt. Sie besitzen meist keine Ansprüche auf Sozialleistungen, was sie dazu zwingt, in selbsterrichteten Lagern zu leben. Seit Jahren ist die Situation der Wanderarbeiter*innen in Frankfurt bekannt und bleibt trotzdem unverändert. Die Stadt weigert sich, Hilfsangebote zu schaffen, die über eine Übernachtungsmöglichkeit auf dem Boden der U-Bahnstation am Eschenheimer Tor in den Wintermonaten hinausgehen und den Menschen eine echte Perspektive ermöglicht.

„Als langfristige Lösung fordert unsere Fraktion schon seit Jahren ein sogenanntes Boardinghouse – eine Unterkunft zum Schutz vor der Witterung und Raum für die notwendigsten Lebensbedürfnisse und den zum täglichen Leben unentbehrlichen Hausrat. Mit einer festen Adresse wäre zum Beispiel der Zugang zu geregelten Arbeitsverhältnissen möglich. Die Römerkoalition aus CDU, SPD und Grüne muss endlich einsehen, dass ihre Abschreckungs- und Vertreibungspolitik von sowieso marginalisierten Menschen keine Lösung ist“, so Pauli

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