Das Grüne Soße Festival wird aus Mitteln der Tourismusabgabe finanziell unterstützt. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender, finanz- und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Die Förderung des Grüne Soße Festivals aus dem Topf der Tourismusabgabe ist maximal intransparent. Der Tourismusbeirat ist nicht demokratisch ausgewogen besetzt und entscheidet hinter verschlossenen Türen. Die Linke wiederholt ihre Kritik am Verfahren, wie die mehreren Millionen jährlich aus der Tourismusabgabe verwendet werden. Wir fordern Mitsprache der Kulturschaffenden und einen transparenten Verwendungsnachweis.“
Auch vor einem weiteren Hintergrund wirft die Förderung des Grüne Soße Festivals Fragen auf. Müller weiter: „Während andere Kultureinrichtungen und Kulturschaffende kaum über die Runden kommen, wird hier ein Fest unterstützt, das mit Eintrittspreisen von über 50 Euro aufwartet. Festivals wie etwa das Stoffel oder die Sommerwerft funktionieren ohne finanzielle Zugangsbeschränkung und haben eine auskömmliche Förderung daher wesentlich mehr verdient und nötiger als das jährliche Stelldichein abgeschottet hinter Bauzäunen.“
Müller abschließend: „Der Tourismus und das Messegeschäft boomen wieder. Die Einnahmen durch die Tourismusabgabe dürften weiter steigen. Es muss Schluss sein mit der Verteilung der Fördermittel nach Gutsherrenart.“

