In einem Antrag fordert die Linksfraktion im Römer die Stadt Frankfurt dazu auf, eine Zwischennutzung für die zuvor besetzte Lahnstraße 1 im Gallus zu ermöglichen. Das städtische Gebäude steht seit der Räumung am 2. September 2025 wieder leer. Dazu äußert sich Dominike Pauli, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Fast sechs Wochen haben Aktivist*innen gezeigt: Dieser Raum ist wertvoll für den Stadtteil und darüber hinaus. Jetzt steht er wieder sinnlos leer. Da zum jetzigen Zeitpunkt kein Nutzungskonzept für die Lahnstraße 1 vorliegt, ist davon auszugehen, dass das Gebäude auch nach der Räumung lange Zeit ungenutzt bleiben wird. Ohne Plan wird das Gebäude wieder monatelang oder sogar jahrelang leer stehen. Das ist pure Verschwendung städtischen Eigentums. Wir fordern daher: Die Stadt soll den Initiativen des Internationalistischen Zentrums (IZ) eine Zwischennutzung ermöglichen. Das IZ bot sechs Wochen lang Stadtteiltreffen und Veranstaltungen an. Die Initiativen haben bewiesen: Sie können den Raum verantwortungsvoll nutzen.“
Bezüglich des Brandanschlags auf das IZ, das sich in der Nacht vom 22. auf den 23. August 2025 ereignete, fordert Pauli: „Der Brandanschlag auf das IZ, muss lückenlos aufgeklärt werden. Nur durch Glück ist niemand zu Schaden gekommen. Es hätten Menschen sterben können. Die Stadt muss daher alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Täter*innen zur Verantwortung zu ziehen. Dazu gehört die Auswertung der Videoaufnahmen der im Hinterhof installierten Überwachungskamera.“
Die Linksfraktion fordert einen Kurswechsel. Pauli abschließend: „Die Aktivist*innen haben das Problem des Leerstand erst in die Debatte gebracht. Daher muss die Stadt von einer strafrechtlichen Verfolgung der Aktivist*innen absehen. Dialog statt Kriminalisierung – das ist der richtige Weg.“