Zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025 kritisiert Daniela Mehler-Würzbach, klimapolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Die Stadt Frankfurt hat bislang nur unzureichende Antworten auf das drängende Problem des Hitzeschutzes gefunden. Unsere Stadt, geprägt von viel Beton und wenig Grün, heizt sich dabei besonders schnell auf. Das kann lebensbedrohlich sein, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Ältere, Kranke, Schwangere und Kinder, aber auch für Menschen, die im Freien arbeiten, die arm oder wohnungslos sind.“
Der Klimawandel führt dazu, dass die Tage mit Temperaturen über 30 Grad in Frankfurt immer häufiger werden. Im vergangenen Jahr sind bundesweit etwa 3.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze gestorben – mehr als im Straßenverkehr.
Mehler-Würzbach:
„Broschüren, grüne Zimmer auf überhitzten Plätzen und einige Trinkbrunnen in der Innenstadt reichen bei Weitem nicht aus. Die Verantwortung wird häufig auf das Verhalten der Bürger*innen abgewälzt, während die Stadt bisher zu langsam strukturelle Anpassungen vornimmt und nur wenig Infrastruktur für den Hitzeschutz bereitstellt. Der Verweis auf die sogenannten „Kühle Orte“-Karte hilft an vielen Orten nicht viel, da es in einige Stadtteilen keinen einzigen dieser ‚kühlen Orte‘ gibt, sie teilweise kostenpflichtig sind oder sich gar nicht zum Verweilen eigenen. Diese Karte ist Augenwischerei, solange Frankfurt nicht ein echtes Netz von Klimaschutzräume nach dem Vorbild Barcelonas einrichtet, wie von der Linken bereits angeregt.“
Mehler-Würzbach abschließend:
„Angesichts der Geschwindigkeit der Klimakatastrophe ist die Aufmerksamkeit für das Thema Hitzeschutz zu gering und die daraus folgenden Maßnahmen zu langsam. Gerade bei jüngeren Menschen wird die Vulnerabilität gegenüber Hitze noch zu wenig beachtet. Es braucht klare Richtlinien für Kitas und Schulen sowie konkrete Maßnahmen zum Schutz vor Hitze in Bestandsgebäuden, aber vor allem auch für die vielen provisorischen Containeranlagen.“