Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Die Stadt sorgt dafür, dass bei zukünftigen öffentlichen Veranstaltungen im Römer barrierefreie Zugänge klar erkennbar, erreichbar und entsprechend gekennzeichnet sind.
- Es wird eine Broschüre „Barrierefrei durch den Römer“ erstellt, die übersichtlich alle barrierefreien Zugänge, Wege, Aufzüge, barrierefreien WCs sowie Hinweise zur Unterstützung durch Personal enthält.
- Die Broschüre enthält einen detaillierten Lageplan, aus dem ersichtlich ist, wo sich welche Barrieren befinden und wie diese umgangen werden können.
- Die Broschüre wird sowohl gedruckt an allen Eingängen des Römers ausgelegt als auch in digital barrierefreier Form online zur Verfügung gestellt.
- Alle Informationen zur Barrierefreiheit werden auf der Website zum „Tag der offenen Tür“ gut sichtbar und barrierefrei auffindbar dargestellt – nicht versteckt unter Unterpunkten.
Begründung:
Beim diesjährigen Tag der offenen Tür im Römer wurden erneut zahlreiche Mängel in Bezug auf Barrierefreiheit deutlich. Elektrorollstuhlnutzer:innen und Begleitpersonen berichteten von schwer auffindbaren Zugängen, fehlenden Hinweisschildern, unklaren oder gar falschen Informationen zu barrierefreien Wegen und Toiletten.
So war beispielsweise der auf der Internetseite als barrierefrei ausgewiesene Zugang über die Limpurgergasse vor Ort durch ein Verbotsschild blockiert. Der Zugang über die Bethmannstraße 3 war zwar tatsächlich barrierefrei, aber vielen Besucher:innen nicht bekannt. Gedrucktes Informationsmaterial enthielt keinerlei Hinweise zur Barrierefreiheit; die digitalen Informationen waren nur schwer auffindbar und für viele Besucher:innen vor Ort schlicht nicht nutzbar.
Hinzu kommen strukturelle Herausforderungen im Römer selbst: verschachtelte Gänge, Stufen, manuell zu öffnende Türen und eine fehlende Übersicht über barrierefreie Wege. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen – insbesondere allein reisende Rollstuhlfahrer:innen – ist dies eine erhebliche Zumutung.
Bauliche Veränderungen sind angesichts der historischen Bausubstanz des Römers nur eingeschränkt möglich. Umso wichtiger ist es daher, durch klare, auffindbare und verlässliche Informationen Barrieren zumindest organisatorisch zu überwinden.
Eine Broschüre mit Lageplan und konkreten Hinweisen zur Barrierefreiheit im Römer – online wie offline – ist ein längst überfälliger Schritt. Sie ermöglicht Menschen mit Behinderungen eine eigenständige Planung ihres Besuchs und trägt wesentlich zur Inklusion und Teilhabe bei.
Die Linke im Römer
Dominike Pauli und Michael Müller
Fraktionsvorsitzende
Antragstellende:
Stv. Ayse Dalhoff
Stv. Dominike Pauli
Stv. Daniela Mehler-Würzbach
Stv. Michael Müller
Stv. Monika Christann