Die richtigen Dächer sanieren – keine städtischen Mittel für den „Langen Franz“

Im kommenden Kulturausschuss am 27. Mai soll beschlossen werden, dass die Turmspitze des Frankfurter Römers, der sogenannte „Lange Franz“, mit 2 Millionen Euro Steuergeld wiederaufgebaut werden soll. Dazu Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke:

„Der Lange Franz wird Symbol für eine absolut falsche Geldverwendung der Stadt Frankfurt sein. Mit unserem Antrag fordern wir: Statt Turmspitzen auf intakte Dächer zu bauen, sollte die Stadt vielmehr kaputte Dächer sanieren, wo es reinregnet. Das ist nämlich der Fall im Kindertheater Papageno. Mit nur 350.000 Euro könnte die Stadt hier schon einen riesen Unterschied machen. Das Dach könnte mit diesem Geld repariert und das Theater in seiner Existenz gesichert werden. Laut Stadtregierung, gibt es dafür aber kein Geld. Kein Wunder, wenn die Millionen für den Langen Franz lockergemacht werden.“

Müller kritisiert: „Der Wiederaufbau eines alten Rathausturms ohne jeglichen öffentlichen Nutzen darf nicht mit öffentlichen Mitteln gefördert werden. Die 2 Millionen Euro Steuergeld müssen für sinnvolle Maßnahmen in der Kulturpolitik ausgegeben werden. Neben der Finanzspritze für die Sanierung des Kinder- und Jungendtheaters Papageno soll ein Kultursonderfonds aufgesetzt werden, der die freie Kulturszene in Frankfurt mit den dringend benötigten Geldmitteln versorgt.“

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