Mangel an Sozialwohnungen steigt

In Frankfurt wurde 2019 der Bau von 5829 Wohnungen genehmigt. Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, findet das nicht verwunderlich: „Es wird viel gebaut in Frankfurt. Was fehlt, sind Sozial- und bezahlbare Wohnungen. Besonders im Neubau!“

Von den 5829 genehmigten Wohnungen sei für 639 eine Förderung beantragt worden, das sind nur knapp 11 Prozent. Yilmaz kommentiert: „Diese geringen Mengen an geförderten Wohnungen im Neubau sind peinlich! Und dabei geht es nur um die Beantragungen. Die Fertigstellungszahlen liegen meist noch weit darunter.“ In den vergangenen Jahren waren deutlich unter 10 Prozent der fertiggestellten Wohnungen gefördert gewesen.

Yilmaz stellt fest: „Zu seinem Amtsantritt 2016 hatte der SPD-Planungsdezernent Mike Josef noch verkündet, dass er 30 Prozent geförderten Wohnraum umsetzen will – auch für private Bauunternehmen. Davon sind wir meilenweit entfernt!“

Fest steht für Yilmaz, dass Neubau gleichbedeutend mit teurem Wohnraum bleibt: „Zuletzt wurden am Osthafen Mietwohnungen für 14,70 bis 16,50 Euro Miete pro Quadratmeter fertig. Diese extrem hohen Mieten im Neubau wirken sich – durch den Mietspiegel – auch auf die Mieten der umliegenden Wohnungen aus. Dieser Neubau schafft keinen bezahlbaren Wohnraum, sondern er schafft ihn ab!“

„Gerade wird die Neubebauung des Alten Polizeipräsidiums besprochen: Hier sollen nur auf 12 Prozent der Fläche geförderte Wohnungen entstehen, außerdem ein Hotel und Büros. Auf ehemals öffentlichem Grundstück! Die Stadt knickt vor dem Investor ein, statt sozialen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen!“

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