Nicht nur fehlt der stark frequentierten S-Bahn-Station Galluswarte seit ihrer Eröffnung 1972 ein barrierefreier Zugang durch einen Aufzug, seit Anfang September ist nun auch die vorhandene Rolltreppe an der Seite Mainzer Landstraße außer Betrieb. Dazu äußert sich Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion die Linke im Römer:
„Das erneute Ausfallen der Rolltreppe über viele Wochen toppt die ohnehin untragbare Situation abermals. Bis Anfang November soll es laut der Deutschen Bahn (DB) voraussichtlich noch dauern, bis eine Instandsetzung erfolgt. Menschen, die auf die Rolltreppe angewiesen sind, werden so über viele Wochen von Mobilität und Teilhabe ausgeschlossen, müssen Umwege wählen oder quälen sich zum Teil unter Schmerzen die Treppen hinauf.“
Mehler-Würzbach weiter: „Nachdem die Rolltreppe zur Station Ostendstraße ein dreiviertel Jahr lang nicht nutzbar war, am Hauptbahnhof weiterhin die Aufzüge zu den U-Bahnsteigen gesperrt sind, zeigt auch die Situation an der Galluswarte erneut die Ignoranz der DB gegenüber mobilitätseingeschränkten Menschen. Die DB muss dafür sorgen, dass der ÖPNV für alle zugänglich ist. Auch müssen die Machbarkeitsstudien für den ausstehenden barrierefreien Umbau der Frankfurter Bahnhöfe endlich beauftragt und vorgelegt werden. Es ist den Menschen schlicht nicht vermittelbar, warum es in diesen Projekten nicht vorangeht. Barrierefreiheit ist Pflicht und grundlegend für die Mobilität vieler Menschen und kein ‚nice to have‘ am Sankt-Nimmerleinstag!“