Für den Umbau der Fischergewölbe und die Umnutzung als Kulturort im Rahmen des World Design Capital Frankfurt RheinMain (WDC 2026) will der Magistrat über 1,2 Millionen Euro ausgeben. Dazu äußert sich Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Das ist eine absurde Geldverschwendung und zeigt einmal mehr, dass World Design Capital lediglich die Überschrift ist, um im großen Stil unsinnige Projekte zu finanzieren. Völlig zurecht gab es im vergangenen Kulturausschuss Widerstand gegen dieses Vorhaben, dass die FDP sogar mit Mitteln aus dem Kulturetat finanzieren möchte.“
Anstelle einer neuen „Event-Location“ am Mainufer sollte die Stadt bestehende kulturelle Orte in Frankfurt stärken und etwa auch endlich eine Lösung für die Alte Seilerei finden.
Müller weiter: „Festivals wie die Sommerwerft kämpfen jedes Jahr aufs Neue ums Überleben während hier für ein vermeintlich prestigeträchtiges Design-Festival mal eben eine millionenteure hippe Location geschaffen werden soll. Völlig absurd ist auch, dass noch nicht einmal mit dem archäologischen Museum gesprochen wurde, welchen Wert die historischen Gewölbe am Mainufer unter Umständen haben. Das alles mutet wie ein unüberlegter Schnellschuss an und man wundert sich doch, warum von der Kulturdezernentin zu dieser Geldverschwendung unter dem Deckmantel der Kultur bislang nichts zu hören ist?“