Daniela Mehler-Würzbach, Stadtverordnete der Fraktion Die Linke im Römer, zeigt sich entsetzt über die von Mainova angekündigte massive Erhöhung der Fernwärmepreise. Für 80 Prozent der Kund*innen steigen die Preise im Durchschnitt um 26 Prozent. Das übrige Fünftel muss sogar mit Preissteigerungen zwischen 25 und 36 Prozent rechnen. Die Umsetzung der neuen Preise ist für Großkund*innen und Gebäudeeigentümer*innen zum 1. Juli 2025, für Mieter*innen zum 1. Januar 2026 geplant.
„Diese massive Preisexplosion ist sozial unverantwortlich. Die Wärmewende darf nicht auf dem Rücken der Mieter*innen und Haushalte mit geringem Einkommen ausgetragen werden“, erklärt Daniela Mehler-Würzbach. Die Wärmewende sei notwendig, dürfe aber nicht zu Verarmung der Menschen führen.
„Die Mainova ist mehrheitlich in städtischem Besitz – die Stadt Frankfurt trägt Mitverantwortung für diese Entwicklung. Die Weitergabe der Kosten an die Menschen führt zu Ablehnung der Wärmewende, so wird diese noch weiter ausgebremst. Frankfurt reißt die Klimaziele und die Mainova verteuert den Weg zu einem Umdenken. Der Aufsichtsrat der Mainova, in dem der Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und vier Dezernent*innen sitzen, schaut zu, wie die Wärmewende auf Kosten der Menschen ausgetragen wird“, erklärt Mehler-Würzbach weiter.
Statt steigender Preise brauche es öffentliche Investitionen, Preisdeckel für Grundbedarfe und stärkere Förderung der Kommunen durch Bund und Land.
Mehler-Würzbach abschließend: „Dass rein finanziell noch für viele Jahre der Gaskessel attraktiver ist als der Fernwärmeanschluss, setzt die falschen Anreize für den Umstieg und bremst die Wärmewende aus. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Die Mainova und die Stadt als Mehrheitseigentümerin können politisch steuern und die sozialen Folgen abfedern – sie müssen es nur wollen.“