Die verzweifelte Suche des Magistrats der Stadt Frankfurt nach einem Ausweichstandort für die Dippemess ist gescheitert. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Der Magistrat findet keine Alternative für den Festplatz und das ist auch gut so! Die Dippemess und die Kleingärten müssen bleiben. Das haben wir immer gefordert und jetzt wird klar, dass wir damit richtigliegen. Einen zentralen Festplatz für Spaß und Brauchtum opfert man nicht einfach mal so.“
Der Erfolg der Frühjahrsdippemess habe eindrücklich gezeigt, wie gut der Standort funktioniere. „Eine Verlagerung auf den Messeparkplatz ist weder für die Schaustellerei noch für die Messe eine Alternative. Hilflose Vorschläge, den Festplatz in den Niddapark oder den Ostpark zu verlegen, sind ökologischer Wahnsinn und ein Standortvorschlag in einem Stadtteil, bei dem gar nicht klar ist, ob er überhaupt jemals realisiert wird, ist absurd. Sie sind Ausdruck der reinen Verzweiflung und Unfähigkeit der Regierungskoalition endlich zu erkennen, dass ein Neubau der Europäischen Schule eben nicht in Frankfurt realisiert werden kann – und auch nicht muss“, so Müller weiter.
Die Linke setze sich schon seit Langem für eine Ausweitung der Standortsuche für die Europäische Schule auf das Umland ein. Müller: „Der Magistrat hat das immer abgetan. Nun gehen ihm die Alternativen aus. Die peinliche Suche muss jetzt ein Ende haben! Der Magistrat sollte sich für den Erhalt des Festplatzes am Standort Ratsweg aussprechen und für die Europäische Schule auch Standorte jenseits der Frankfurter Stadtgrenzen ins Auge fassen. Die Schule muss nicht in Frankfurt am Main gebaut werden.“
Die Linke werde jetzt einen entsprechenden Antrag in den Geschäftsgang geben. Müller abschließend: „Beim Bund, bei der Europäischen Kommission und bei den Vertreter:innen der Europäischen Schule gibt es sicherlich auch keine Vorbehalte mehr, Frankfurt zu verlassen. Alle dürften inzwischen nur noch auf ein Ende der frustrierenden Standortdebatte hoffen. Der Magistrat muss hier für alle Beteiligten Klarheit schaffen. Seit über zehn Jahren sucht die Stadt händeringend nach einem neuen Standort für die Europäische Schule – ohne jeden Erfolg!“