Weniger Flüge, weniger Ultrafeinstaub

Vom Frankfurter Flughafen aus werden auffällig große Mengen an Ultrafeinstaubpartikeln in die Umgebung verweht, die für Mensch und Umwelt äußerst gefährlich sein dürften. Dazu erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der Flugzeugbetrieb am Frankfurter Flughafen verursacht erhebliche Mengen an Ultrafeinstaubpartikeln. Das ist ein weiterer Fingerzeig, dass mit dem ungebremsten Wachstum des Flughafens auf Kosten der Menschen und des Klimas endlich Schluss sein muss. Die Landesregierung hingegen wirft mit Nebelkerzen und versucht den Status Quo abzusichern. Dabei ist klar, dass beim Ultrafeinstaub wie auch beim Klima- und Lärmschutz nur hilft, dass weniger geflogen wird.“

Die zuständigen Minister*innen Hinz und Al-Wazir meinten im Schwefelgehalt des Flugzeugkerosins den Schuldigen ausgemacht zu haben. Der EU-Grenzwert für die Luftfahrt sei im Vergleich zum zulässigen Schwefelanteil der Kraftstoffe für Auto, Bahn und Schifffahrt wesentlich höher. Allerdings gebe die Landesregierung auch an, dass 2018 der Durchschnittswert des Schwefelgehalts des am Frankfurter Flughafen verwendeten Kerosins weit unter der zulässigen Menge gelegen habe und Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und anderer ließen auch eher darauf schließen, dass der Schwefelgehalt bei Kerosin aus hiesigen Raffinerien ähnlich gering ist wie bei anderen Kraftstoffen.

Hahn: „Das damit befeuerte Gerede über die Kraftstoffwende im Luftverkehr dient doch nur dazu, das Thema auf die lange Bank zu schieben während der Flugverkehr weiter anwächst. Die Anteilseigner des Flughafens sind in der Verantwortung jetzt Lösungen zu finden. Die Flugbewegungen sind zu deckeln und Kurzstreckenflüge sind konsequent auf die Bahn umzuleiten. Erst einmal strengere Grenzwerte auf EU-Ebene zu erreichen, lässt eine Lösung in weite Ferne rücken und entlässt die Hessische Landesregierung und die Stadtregierung Frankfurts aus der unmittelbaren Verantwortung. Das ist mit uns nicht zu machen!“

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