Die Paulskirche ist kein Ort für Anti-Demokraten

Der für Sonntag, den 18. Juni 2023, geplante Festakt des Convents Deutscher Akademikerverbände zum 175. Jubiläum des Paulskirchenparlamentes wurde abgesagt. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer         Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Es ist gut, dass die Frankfurter Paulskirche nicht zu einem Ort für rechte Burschenschaften wird und der anwachsende Druck der Zivilgesellschaft gewirkt hat. Die Stadt Frankfurt hätte sich dieses unwürdige Schauspiel ersparen können, indem sie erst gar nicht an rechtsgerichtete Männerbünde vermietet. Dass nun aufgrund der nachträglich gemachten Auflage, eine Teilnehmendenliste vorzulegen, von Seiten der Burschenschaften ein Rückzieher gemacht wird, sagt schon alles. Wer sich da treffen wollte, sollte möglichst inkognito bleiben. Ihre Deutschtümelei und ihr rechtes Gedankengut in einer Stadt wie Frankfurt mit offenem Visier zu verbreiten, davor haben die Rechten dann doch zurückgeschreckt.“

DIE LINKE. im Römer hatte die Vermietung bereits im Vorfeld scharf kritisiert. „Bereits im Rahmen des Paulskirchenjubiläums wurde auf die Vereinnahmung der Paulskirche durch reaktionäre und rückwärtsgewandte Vereine und Verbände hingewiesen. Warum der Magistrat dem keinen Riegel vorgeschoben hat, sondern den Festakt zunächst mit einem Grußwort noch immens aufwerten wollte, hat viele völlig zurecht irritiert. Zudem steht nun eine Maßgabe für die Vergabe der Paulskirche im Raum, die auch antifaschistische Gruppen von der Nutzung ausschließen könnte. Das muss unbedingt noch ausgeräumt werden, denn Frankfurt ist und bleibt antifaschistisch“, so Müller abschließend.

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