Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit

Am Freitag, den 17. Mai 2019 ist internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit – IDAHoBIT. Dieser Tag steht für Gleichberechtigung und richtet sich gegen Diskriminierung und Gewalt an Lesben und Schwulen sowie an Bisexuellen, Trans* und Inter und steht 2019 unter dem Motto ‚Gerechtigkeit und Schutz für alle‘.

Pearl Hahn, queerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Der IDAHoBIT ist ein wichtiger Tag für die Sichtbarkeit von queeren Menschen. Er soll die vergangenen und gegenwärtigen Kämpfe um Gleichberechtigung bewusst machen. ‚Gleichberechtigung und Schutz für alle‘ kann nur erreicht werden, wenn die Vielfalt innerhalb von queeren Communities sichtbar gemacht wird. Es ist unerlässlich die Verwobenheit von verschiedenen Diskriminierungsformen wie z.B. Rassismus, Klassismus, Ableismus, etc. sichtbar zu machen. Mehrfache Diskriminierung ist die Lebensrealität von vielen queeren Menschen. Die Darstellung ihrer Ausdrucksformen und ihr Aktivismus sind unverzichtbare Teile einer erfolgreichen emanzipatorischen Arbeit.“

Der jährlich stattfindende International Day Against Homo-, Bi-, Inter- and Trans*phobia – IDAHoBIT bezieht sich auf den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus dem Krankheitskatalog strich. Bis dahin galt Homosexualität als psychische Störung, die es zu therapieren galt.

„Noch immer ist unsere Gesellschaft geprägt von starren Geschlechterrollen und -bildern, derer sich Konservative, Neue Rechte und Fundamentalist*innen bedienen“, so Merve Ayyildiz, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Das vorherrschende gesellschaftliche Konstrukt von Geschlecht und Identität schließt LGBTQI* Menschen aus. Daher ist es uns ein besonders Anliegen, am IDAHoBIT gemeinsam für eine inklusive Gesellschaft und die Selbstbestimmung jedes einzelnen Menschen einzustehen.“

Seit Anfang des Jahres 2019 gibt es nun die dritte Option ‚divers‘ für Intersexuelle im Geburtenregister. „Eine staatliche Anerkennung von mehr als nur zwei Geschlechtern war längst überfällig. Diese Minimallösung kann so jedoch nicht bleiben. Der Eintrag ist mit großen Hürden verbunden und schließt Trans* und nicht-binäre Menschen aus. Das zeigt, dass noch viel gesellschaftliche und politische Aufklärungsarbeit nötig ist“, so Hahn.

Auch 2019 finden im Rahmen des IDAHoBIT verschiedene Veranstaltungen in Frankfurt statt.

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