Kein Umdenken trotz Corona – Fraport stellt sich stur und will Terminal 3

Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer kritisiert die Fraport AG für ihre rückwärtsgewandte Politik, die nicht einmal vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu einem Umdenken führt.

„Hier werden Millionen für ein neues Terminal ausgegeben, von dessen Nutzen selbst Luftfahrtexpert*innen  immer weniger überzeugt sind.“ Bei der heutigen Hauptversammlung von Fraport habe Vorstandschef Stefan Schulte erklärt, auch weiterhin am Bau von Terminal 3 festhalten zu wollen, obwohl der weltweite Flugverkehr durch die Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen ist. „Selbst Fraport spricht aktuell von der größten Krise der modernen Luftfahrt. Noch im Jahr 2023 könnten die Passagierzahlen nach Schultes Einschätzung 15 bis 20 Prozent unter dem Wert von 2019 liegen. Dennoch wird stur am Terminal 3 festgehalten. Dabei wäre jetzt die Möglichkeit, die Notbremse zu ziehen und das ökologisch falsche Projekt noch zu stoppen“, so Müller weiter.

„Mit dem Terminal 3 frisst sich der Flughafen immer weiter in die Region rund um Frankfurt am Main. Dabei sind die Grenzen der ökologischen Belastbarkeit längst überschritten“, erklärt Pearl Hahn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer und fügt hinzu: „Fraport hält stur fest an einer falschen Wachstumslogik und stellt sich somit gegen eine klimagerechte Zukunft.“

Hahn kritisiert, dass sich die Stadt Frankfurt als Miteigner von Fraport nicht vehement für einen Stopp​ des Terminals 3 eingesetzt hat und damit Wachstumslogik vor Gesundheits- und Klimaschutz stellt: „DIE LINKE. im Römer fordert einen Baustopp für das dritte Terminal, den Rückbau der Nordwest-Landebahn und ein auf acht Stunden ausgeweitetes Nachtflugverbot, eine Deckelung der Flugbewegungen sowie das Umlenken von Kurzstreckenflügen auf Bus und Bahn.“

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