Stärkung der Museen kann nur ein Anfang sein

Kulturdezernentin Ina Hartwig will städtische Museen mit zusätzlichen Etatmitteln stärken. Für den Haushalt 2020/2021 sollen dafür ein Einkaufsetat von insgesamt 1,1 Millionen Euro pro Jahr eingestellt werden. Vorgesehen sind auch Mittel für die Programmgestaltung, Infrastruktur und digitale Erweiterung.

„Es ist längst überfällig, die städtischen Museen finanziell besser auszustatten“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, der auch Mitglied im Kulturausschuss ist. „Es reicht aber bei weitem nicht aus. Gerade die Frage der Personalausstattung bleibt eine Dauerbaustelle bei den Museen. Insgesamt 3,1 Millionen Euro zusätzlich für 16 Häuser sind gut gemeint, können aber nur der Anfang sein. Die Versäumnisse der Vergangenheit wettzumachen und die Frankfurter Museumslandschaft auf die Zukunft vorzubereiten braucht weit mehr Mittel“, sagt er.

DIE LINKE. im Römer hatte schon in der Vergangenheit einen Ankaufsetat gefordert. Den Antrag hat die Koalition aus SPD, GRÜNEN und CDU abgelehnt, aber die Forderung schließlich doch umgesetzt. Müller weist darauf hin, dass es für alle Museen der Gegenwartskunst unabdingbar sei, über einen eigenen Etat für Ankäufe zu verfügen. Nur so könne der Sammlungsbestand erweitert werden.

Müller: „Die Kulturpolitik einer offenen und pluralen Gesellschaft ist ein erklärtes Feindbild der Rechten und muss von uns gestärkt und verteidigt werden. In Anbetracht des Erstarkens  einer menschenverachtenden und ausgrenzenden Politik müssen alle gesellschaftlichen Kräfte, die sich dem Rechtsruck entgegenstellen, gestärkt werden. Dazu gehört die kulturelle Förderung im weitesten Sinn. Mit der besseren Finanzierung der Museen ist ein Anfang gemacht. Wir werden als LINKE in den anstehenden Etatverhandlungen ein Augenmerk darauf legen, dass antifaschistische Kulturpolitik stärker gefördert wird. Das kulturelle Angebot muss für alle erlebbar sein. Hierfür müssen die Hürden für Museumsbesuche in Frankfurt weiter gesenkt werden. Das geht nur mit einem kostenfreien Eintritt für alle in die Frankfurter Museen. Auch dafür werden wir weiter kämpfen.“

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