Einhausung endlich beschlossen – Verkehrswende vergessen?

Für die etwa einen Kilometer lange Einhausung der A661 der Variante „L2“ zwischen Friedberger Landstraße und Seckbacher Landstraße feiert sich die Römer-Koalition heute auf einer Pressekonferenz.

„Wir begrüßen, dass die Koalition nun endlich einen Entschluss gefasst hat, der aus umwelttechnischen, sozialen und gesundheitlichen Gründen in die richtige Richtung geht. Doch statt gleich die optimale Variante „L1“ zu wählen und die größtmögliche Einhausung zu planen und umzu-setzen, vertröstet Planungsdezernent Mike Josef auf die Möglichkeit, die Galerie nachträglich einzuhausen. Hier wird die Chance verpasst, die Bornheimer und Seckbacher Bevölkerung von Anfang an vor Lärm zu schützen“, bemerkt Martin Kliehm, Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Durch die Verwaltungsvereinbarung mit dem Land Hessen wird die A661 auch verbreitert. Kliehm macht darauf aufmerksam, dass dies zwar Pendler*innen entgegenkommt, gleichzeitig aber auch zu mehr Autoverkehr führt. Das stünde der dringend benötigten Verkehrswende, weg vom motorisierten Individualverkehr, entgegen.

Der planungs- und wohnungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer Eyup Yilmaz ergänzt: „Die Einhausung ist ein wichtiger Schritt, Fehler der Vergangenheit zu reparieren. Die Anwohnerinnen und Anwohner gewinnen dadurch Lebensqualität und Frankfurt bekommt Bauland und Grünflächen. Dieser Gewinn muss allen Frankfurterinnen und Frankfurtern zugutekommen. Der entstehende Wohnraum muss ausnahmslos sozial, ökologisch und nachhaltig gestaltet werden.“

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