Offene Kinder- und Jugendarbeit nicht kaputtsparen

Die freien Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Frankfurt werden nach eigener Aussage ihre Angebote zu einem großen Teil einstellen müssen, sollte die Stadt Frankfurt deren Mittel nicht erhöhen. Der Jugendhilfeausschuss (JHA) hat einen Antrag gestellt, mit der Forderung die Zuschüsse für die freien Träger im Haushalt 2019 um 1,96 Millionen Euro zu erhöhen. Die Koalition aus CDU, SPD und Grünen will aber erst den Bedarf bis Juni 2019 berechnen, um eine eventuelle Erhöhung im Jahr 2020 bzw. 2021 vorzunehmen.

Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitischer Sprecherin und Mitglied des Jugendhilfeausschusses:

„Die Problemlagen der freien Träger sind allen Mitgliedern des Jugendhilfeausschuss bekannt und es herrscht Einigkeit darüber, dass die Mittel erhöht werden müssen, um die Angebote aufrecht zu erhalten. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen und mit einer Enthaltung beschlossen und auch seitens der Ausschussvorsitzenden, der Sozialdezernentin Prof. Dr. Birkenfeld (CDU), unterstützt. Umso mehr verwundert mich jetzt die Hinhaltetaktik der Koalition, die damit die Expertise des JHA ignoriert und die Mitglieder der Koalition im JHA sowie Frau Birkenfeld der Lächerlichkeit preisgibt.“

Die Nichterhöhung der Mittel trifft in aller erster Linie die Kinder und Jugendlichen in der Stadt. Die Basis für eine gute Kinder- und Jugendarbeit ist so nicht aufrecht zu erhalten. Den aktuellen Herausforderungen wie Inklusion, Integration und steigende Armut kann so erst recht nicht begegnet werden.

„Es ist ein fatales Signal, dass eine wachsende Stadt wie Frankfurt seine soziale Infrastruktur für Kinder und Jugendliche zerstört. Anstatt bestehende Angebote zu erhalten, auszubauen und in ihrer präventiven Arbeit zu unterstützen, wird gespart. Kommt es dann zu Problemen und sozialen Schieflagen, werden panisch neue Angebote und Modellprojekte geschaffen, die am Ende um ein Vielfaches teurer sind“, so Dalhoff.

Über den Antrag des Jugendhilfeausschusses wird am 21. Februar im Ausschuss für Soziales und Gesundheit im Römer abgestimmt.

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