Selbstbestimmung endet nicht mit der Schwangerschaft

Das Bündnis Frankfurt für Frauenrechte ruft zur Demonstration „Jetzt! – 150 Meter Schutzzone vor Beratungsstellen“ am Mittwoch, dem 20.06.2018, ab 16 Uhr auf dem Römerberg auf.

Bereits mehrere Male im vergangenen Jahr hatten christliche Fundamentalist*innen durch Mahnwachen vor der Beratungsstelle pro familia das Recht von Schwangeren* auf eine anonyme Beratung verletzt. „Damit wollen wir uns nicht abfinden“, sagt Merve Ayyildiz, frauen*politische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Bereits im März 2018 äußerte Ayyildiz: „Es ist absurd genug, dass mit dem Paragrafen 219a (StGB) Ärzt*innen das Informationsrecht über den Schwangerschaftsabbruch genommen wird, während gleichzeitig Schwangere*, die einen Abbruch wünschen, zu einem Beratungsgespräch verpflichtet werden. Durch die Mahnwachen der fundamentalistischen Christ*innen werden sie dann auch noch darin beschnitten, dieses Gespräch anonym und ohne Belästigung in Anspruch nehmen zu können“. Vor allem für Schwangere* in verzweifelten Situationen sei dieser Spießrutenlauf nicht zumutbar.

„Als Fraktion DIE LINKE. im Römer setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt Frankfurt Schwangeren* eine wohnortnahe, anonyme und ergebnisoffene Beratung ermöglicht und ihnen Informationen über Beratungsstellen, Praxen und Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, bereit hält, die Ärzt*innen durch den sogenannten Werbeparagrafen 219a nicht selbst zur Verfügung stellen können. Wir sind für die Selbstbestimmung von Frauen* und Schwangeren* über ihren eigenen Körper. Deshalb stehen wir über die Forderung nach einer Schutzzone hinaus auch für die Abschaffung der Paragrafen 218, der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland noch immer unter Strafe stellt, und 219a!“

Demonstration für Frauenrechte – 20.06.2018 | 16 Uhr | Römerberg Frankfurt am Main

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