Kommunale Unterkunft statt ständige Vertreibung

Im Gutleutviertel haben sich den Winter über erneut Menschen in selbstgebauten Hütten niedergelassen. Schon 2017 hatte es im Stadtteil provisorische Hütten auf einem Industriegelände gegeben. Wie damals soll jetzt das Gelände geräumt werden.
„Eine Räumung löst die Notsituation der dort lebenden Menschen nicht. Es ist dasselbe traurige Spiel wie letztes Jahr, es sind sogar überwiegend dieselben Menschen. Die Bewohner*innen der Hütten werden vertrieben, die Stadt prüft etwaige Ansprüche nach dem Sozialgesetzbuch, wohlwissend, dass diese meist nicht bestehen. Danach werden die Menschen wieder in die Straßenobdachlosigkeit gedrängt“, kritisiert Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer die Situation im Gutleutviertel.
DIE LINKE. fordert seit Jahren, auch in den aktuellen Haushaltsberatungen wieder, eine kommunale Unterkunft (Boardinghouse), damit die Betroffenen für einen geringen Beitrag ein Zimmer mieten können und so mit fester Adresse einen Zugang zu geregelten Arbeitsverhältnissen erhalten und nicht ausbeuterischen Betrügern zum Opfer fallen.
„Unsere Forderung nach einem Boardinghouse wird seitens der Stadt abgelehnt. Stattdessen sieht man zu, wie Menschen unter unwürdigen Bedingungen versuchen müssen, zu überleben und immer wieder vertrieben werden. Der Magistrat soll den Betroffenen endlich eine akzeptable Lösung anbieten, sonst wird sich dieses menschenunwürdige Spiel immer und immer wiederholen“, so Pauli.

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