E-Taxis fördern

Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt,
1. mit den Frankfurter Taxiunternehmen zusammen zu arbeiten, um die Taxiflotten auf elektrisch betriebene, barrierefreie Fahrzeuge umzustellen,
2. Taxihalteplätze mit stadteigenen Ladevorrichtungen für Elektroautos auszustatten,
3. den Strom an den Ladevorrichtungen aus erneuerbaren Energiequellen in einer Pilotphase entgeltfrei bereit zu stellen.

Begründung:

Das Taxi gehört als ergänzende Leistung zu einem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der die Mobilität aller gewährleistet: Manche Menschen können Haltestellen nicht ohne weiteres erreichen, sind auf verlässliche Verbindungen zu Randzeiten angewiesen oder müssen Orte erreichen, die noch nicht optimal angebunden sind. Für sie ist das Taxi eine wichtige Ergänzung zu Bus und Bahn.
Zugleich ist die Luft in Frankfurt schon jetzt extrem durch Abgase belastet, von denen ein bedeutender Teil von Diesel-Kraftfahrzeugen ausgestoßen wird. Die Elektromobilität nimmt noch nicht die gewünschte Fahrt auf, wie 2011 beschlossen; E-Autos sind kaum auf den Straßen zu sehen. Stadtweit gibt es zurzeit lediglich 36 öffentliche Stromtankstellen – das sind nur unwesentlich mehr als 2010. Auch werden die bestehenden Ladesäulen von privaten Stromerzeugern betrieben, obwohl eigens dafür die stadteigenen Gesellschaften Mainova und ABG eine Tochtergesellschaft ABGnova gegründet haben.
Währenddessen fahren in Amsterdam mehrere hundert E-Taxis. Jeden Monat kommen 25 neue Ladepunkte hinzu, bis 2018 soll es 4.000 Ladepunkte in der Stadt geben. Frankfurt hat großen Nachholbedarf!
Insgesamt legen Taxis meist kurze Wege zurück und sind daher auch bei geringen Reichweiten für den Umstieg auf elektrische Antriebstechnologien geeignet.
Sogar mit induktiven Ladetechnologien bestehen Erfahrungen: Diese Technologie, bei der die E-Autos über den Kontakt mit einer Bodenplatte aufgeladen werden, ermöglicht Taxis ein unmittelbares Weiterfahren und ist daher für den Betriebsablauf gut geeignet.
Das Programm trägt dazu bei, E-Mobilität im Frankfurter Stadtbild sichtbarer zu machen. So können sich auch mehr Privatpersonen einen Umstieg auf E-Mobilität vorstellen, und der Stadtverkehr wird schadstoffärmer.

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